Dritte Regionalkonferenz zu Kinder- und Jugendrechten in Mannheim

class="eliadunit">

Dritte Regionalkonferenz zu Kinder- und Jugendrechten in Mannheim

class="eliadunit">

„Die Menschenrechte, und aus ihnen heraus abgeleitet die Kinderrechte, sind die normative Vorbedingung dafür, dass sie im Rahmen eines Rechtsstaates überhaupt wahrgenommen und eingeklagt werden können“, begrüßte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalkonferenz zu Kinder- und Jugendrechten im Jugendkulturzentrum FORUM. „In Mannheim und der Region haben wir zahlreiche interessante Projekte und Konzepte umgesetzt, die für Kinder und Jugendliche eine wesentliche Verbesserung im Hinblick auf deren Rechte mit sich bringen“, fuhr sie fort. „Wir haben für diese Konferenz interessante Beispiele aufnehmen können, und ich bedanke mich herzlich bei allen Referentinnen und Referenten, die heute ihre Arbeit vorstellen und mit uns diskutieren.“
 
Das Ziel der Regionalkonferenzen zu Kinder- und Jugendrechten ist es, aktuelle Themen und Praxisbeispiele der Kinderrechte sowie der Kinder- und Jugendbeteiligung zu diskutieren und die Vernetzung und Zusammenarbeit der regionalen Akteure weiter zu fördern. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen in Esslingen und Waiblingen ludt nun die Stadt Mannheim gemeinsam mit der FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg zum inzwischen dritten Austausch über Kinder- und Jugendrechte ein.
 
Wissenschaft, Politik und Akteure im Dialog
 
„Demokratie von unten ist ein Ansatz, den wir hier gemeinsam leben“, ergänzte Peter Myrczik, Leiter des Fachbereiches Rat, Beteiligung und Wahlen, der gemeinsam mit der Kinderbeauftragten der Stadt Mannheim, Birgit Schreiber, für die Organisation verantwortlich zeichnet. Nach der Eröffnung der halbtägigen Konferenz durch die Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit und Erich Stutzer, dem Leiter der FamilienForschung Baden-Württemberg, stellte Ministerialdirektor Jürgen Lämmle die aktuellen Handlungsschwerpunkte der Kinderpolitik der Landesregierung vor. Prof. Dr. Jörg Maywald, Geschäftsführer der deutschen Liga für das Kind sorgte mit seinem einführenden Fachvortrag zum Thema „Rechte haben und Recht bekommen – der Kinderrechtsansatz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ für wissenschaftliche Impulse, die in den anschließenden vier Fachforen aufgegriffen und mit der gelebten Praxis abgeglichen wurden. „Es ist eine zentrale Herausforderung, die 54 unterschiedlichen Artikel der Kinderrechtekonvention in Baden-Württemberg, in seinen Städten und Gemeinden umzusetzen und mit ‚Leben‘ zu füllen“, mahnte Dr. Freundlieb eine kontinuierliche Selbstkontrolle an. „Die derzeitige Migration von Flüchtlingen erinnert uns an daran, dass Kinder die ersten Opfer von Bürgerkrieg und Vertreibung sind.“
 
Vorbildliche Praxisbeispiele aus der Region
 
In den Foren wurden Praxisbeispiele, innovative Projekte und Erfahrungen zur Stärkung und Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte vorgestellt. Thematische Schwerpunkte sind dabei neben Jugendlichen im öffentlichen Raum, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vor Ort, das Recht von Kindern und Jugendlichen, als Subjekt wahrgenommen zu werden, sowie Ansätze und Formen der Jugendbeteiligung. „Dass wir sehr gute Praxisbeispiele vor Ort haben, möchte ich aus aktuellem Anlass noch einmal betonen, denn die Neckarschule in Mannheim hat vergangene Woche mit ihrem Konzept für Mitbestimmung und Beteiligung von Schülerinnen und Schülern den ‚Preis für demokratische Schulentwicklung‘ gewonnen“, beglückwünschte die Dezernentin wiederholt das gesamte Kollegium und Schulleiterin Brigitte Bauder-Zutavern. „Der Schule und ihrem seit vielen Jahren praktizierten Ansatz wurde damit bundesweit Vorbildcharakter bescheinigt.“
 
Das Jahr der Kinder- und Jugendrechte, das im Jahr 2014 vor dem Hintergrund des 25-jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention in Baden-Württemberg veranstaltet wurde, bildete den Anlass die Veranstaltungsreihe der Regionalkonferenzen zu Kinder- und Jugendrechten auf den Weg zu bringen. Mit den Regionalkonferenzen soll auch nach dem Jahr der Kinder- und Jugendrechte erreicht werden, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg einen festen Platz auf der Agenda von Politik und Akteuren inne halten, weiter gestärkt und bekannt gemacht werden.

class="eliadunit">