Antrag zur Sitzung des Gemeinderates am 26. Juli 2016

class="eliadunit">

Mehr Frischluft für Mannheim

Der Gemeinderat möge beschließen, die Verwaltung zu beauftragen, eine Planung und Umsetzungsempfehlung für den Mannheimer Gemeinderat zu erstellen, mit dem Ziel, dass die Mannheimer Bevölkerung zukünftig mit mehr Frischluft versorgt wird.

Begründung:
Mit Beginn der Diskussion um die BUGA 2023 und im Zusammenhang mit den Konversionsflächen wurden Überlegungen angestellt, wie die Frischluftzufuhr, insbesondere für die Bereiche Innenstadt, Neckarstadt und Schwetzinger Stadt, verbessert werden kann. Gerade vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels ist zu befürchten, dass die Wohn-, Lebens- und Aufenthaltsqualität in vorgenannten Stadtteilen aufgrund des mangelnden Luftaustausches abnimmt.

Bereits in der Stadtklimaanalyse 2010 wurde ausgeführt, dass bei den Messfahrten (22 Uhr und 5 Uhr) im Stadtgebiet von Mannheim Lufttemperaturunterschiede bis zu 8,5° C (K) gemessen wurden. Entsprechend der Stadtklimaanalyse haben sich die Luftverhältnisse von 1985 bis 2009 infolge der Erschließung zahlreicher neuer Baugebiete verschlechtert. Die tiefsten Temperaturen im Stadtgebiet wurden über den Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen südlich und östlich von Straßenheim und nördlich der Coleman-Barracks, im Sandtorfer Bruch, gemessen. Die stärkste Überwärmung wurde in der Schwetzinger Stadt und der Innenstadt festgestellt. So sind gerade die landwirtschaftlich genutzten Flächen und Grünflächen mit geringem Gehölzbestand hoch aktive Kaltluftentstehungsgebiete. 56,9 Prozent der Kaltluft wird über den Landwirtschaftsflächen produziert. Auch die Waldflächen tragen mit 22,4 Prozent einen erheblichen Anteil zum Gesamtkaltluftvolumen in Mannheim bei.

class="eliadunit">

Im Zusammenhang mit den Werbemaßnahmen zur BUGA 2023 wurde insbesondere mit den positiven Auswirkungen auf die Frischluftzufuhr durch die Bundesgartenschau (Grünzug Nord-Ost) geworben. Die vorliegende klimaökologische Prüfung zum Entwurf „RMP – Stephan Lenzen“ kommt zu dem Ergebnis, dass mit der Grünzugplanung „lediglich“ die Stadtteile Käfertal, Wallstadt und Feudenheim von einer Verbesserung des Zustroms von Kalt- und Frischluft profitieren. Daher ist der Gemeinderat aufgefordert, die Verwaltung zu beauftragen, für wirksame Lösungen zur Verbesserung der Frischluftzufuhr für die Innenstadt, Neckarstadt und Schwetzinger Stadt Sorge zu tragen.

class="eliadunit">