Erfolgreiche Bilanz der ersten Biennale für aktuelle Fotografie 2017

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Die erste Biennale für aktuelle Fotografie endete nach rund acht Wochen am Sonntag, 5. November 2017. Unter dem Titel Farewell Photography zeigte die Biennale für aktuelle Fotografie Arbeiten von mehr als 90 internationalen Künstler*innen. Die Biennale erreichte mit ihren acht Ausstellungen in den sieben teilnehmenden Ausstellungshäusern und dem umfangreichen Rahmen- und Vermittlungsprogramm rund 41.000 Menschen. Neben den acht Ausstellungen zählten u.a. Stadtrauminterventionen, geführte Radtouren, Angebote für Schüler- und Studierendengruppen, Führungen, Künstlergespräche und Workshops, Kinovorführungen sowie die Mobile Dunkelkammer zu dem Programm der Biennale. In der vergangenen Woche nahmen über 120 Studierende von zehn Hochschulen an den ersten Campustagen teil.

Die Besucher*innen entschieden erstmals selbst über die Höhe des Eintrittspreises. Mit der Einführung des Pay What You Want (PWYW) / Zahle, was du willst-Prinzips baute die Biennale Zugangsbarrieren ab.
In einer frei zugänglichen Onlinegalerie auf der Website, biennalefotografie.de, bleiben alle ausgestellten Werke über den Ausstellungszeitraum hinaus sichtbar. Auch ein Journal mit Interviews mit Künstler*innen und Texten von eingeladenen Autoren sowie ein Glossar von Adrian Sauer werden dort erhalten bleiben.

Der Vorstand der Biennale um den Vorsitzenden Dietrich Skibelski zeigte sich mit der Besucherresonanz hoch zufrieden: "Die Biennale für aktuelle Fotografie hat einen fulminanten Start hingelegt und großen Zuspruch gefunden. Über 40.000 Menschen aus der Region und weit darüber hinaus erreichte die neue Biennale, was insofern besonders erfreulich ist, da mit der im Umbau befindlichen Kunsthalle Mannheim eines der größten Ausstellungshäuser der vergangenen Jahre fehlte. Mit der Umwidmung des Fotofestivals zur Biennale für aktuelle Fotografie sind wir ein größeres Risiko eingegangen, das sich gelohnt hat: Mit der Einführung des offenen Bezahlsystems PWYW haben wir Zugangsschwellen abgebaut, die Einnahmen durch Eintrittsgelder liegen auf dem Niveau der vergangenen Fotoschauen. Wir sind mit der Biennale zudem neue Wege der Vermittlung gegangen und haben auch dadurch viele neue Kooperationspartner gewinnen können. Unser großer Dank gilt den Künstler*innen, Kurator*innen, den Ausstellungshäusern, dem Organisationsteam der Biennale und nicht zuletzt unseren großzügigen Förderern, insbesondere der Kulturstiftung des Bundes und unserem Premiumsponsor, der BASF, sowie den drei Städten und unseren Partnern."

Für das Ausstellungskonzept zeichnete 2017 ein Kuratorenkollektiv – Florian Ebner, Fabian Knierim, Boaz Levin, Kerstin Meincke, Christin Müller und Kathrin Schönegg – verantwortlich.

In den Ausstellungen im Wilhelm-Hack-Museum, Heidelberger Kunstverein, Kunstverein Ludwigshafen, Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Zephyr – Raum für Fotografie in den Reiss-Engelhorn-Museen, in der Sammlung Prinzhorn und im Mannheimer Wasserturm untersuchten die Kurator*innen, wie sich das Verständnis von der Fotografie angesichts der Umbrüche von analog zu digital verändert, welche Bilder übersehen werden oder neu betrachtet werden sollten, und wie die vielfältigen Abschiede von der klassischen Fotografie die sozialen, journalistischen und künst­lerischen Praktiken prägen.

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Für die Biennale wurden Auftragsarbeiten vergeben, die auf lokale gesellschaftspolitische Bedingungen und Fragen unserer gegenwärtigen Bilderwelt reagierten. Zeitgenössische künstlerische Arbeiten wurden neben historischen Entdeckungen aus der Region Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg gezeigt, darunter Bilder aus Privatarchiven, dem Firmenarchiv der BASF, dem Glasplattenarchiv der Kunsthalle Mannheim und der Sammlung der Landessternwarte Heidelberg. Ein Highlight der Biennale war die raumgreifende Installation Gespenstergeschichten des österreichischen Fotografen Arno Gisinger im Mannheimer Wasserturm, den er für das Publikum öffnete und in dem er über eine panoptische Projektion einen visuellen Bilderstreit zur Ausstellungsgeschichte der Mannheimer Kunsthalle inszenierte.

Zur Biennale erschien ein umfangreicher Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther König, mit Texten von Léa Bismuth, Jörg Colbert, Aria Dean, Michel Frizot, Valentin Groebner, Tom Holert, Rosa Menkman, David Levi Strauss, Sean O’Toole und den Kurator*innen der Biennale, der weiterhin bei der Biennale erhältlich ist (info@biennalefotografie.de).

Beteiligte Institutionen der Biennale für aktuelle Fotografie 2017 waren: Heidelberger Kunstverein, Kunsthalle Mannheim/Ausstellung im Wasserturm, Kunstverein Ludwigshafen, Port25 – Raum für Gegenwartskunst (Mannheim), Sammlung Prinzhorn (Heidelberg), Wilhelm-Hack-Museum (Ludwigshafen), Zephyr – Raum für Fotografie in den Reiss-Engelhorn-Museen (Mannheim)

Mit Arbeiten von:
Forensic Architecture, Trisha Baga, Rosa Barba, Cuthbert Bede, Hermann Heinrich Friedrich Behle, Natalie Bookchin, Dirk Braeckman, Kilian Breier, Marcel Broodthaers, Peggy Buth, F & D Cartier, Sara Cwynar, Georges Demenÿ & Étienne-Jules Marey, Joseph Maria Eder, Olafur Eliasson, Harun Farocki, Hans-Peter Feldmann, Richard Frater, LaToya Ruby Frazier, Arno Gisinger, Philipp Goldbach, Vesko Gösel, Josef Grebing, Simon Gush, Robert Häusser, John Heartfield, Oskar Friedolin Herzberg, Candida Höfer, Sven Johne, Nikita Kadan, Katia Kameli, August Johann Klose, Barbara Kasten, Franz Kockartz, Jürgen Klauke, Merle Kröger, Privatarchiv Familie Kassem, Privatarchiv Familie Keskin, Stefan Karrer, Yves Klein, Andreas Langfeld, Fred Lonidier, Helmar Lerski, Jochen Lempert, Marc Lee, Andreas Horlitz & Reinhard Matz, Arwed Messmer, Daido Moriyama, Eva & Franco Mattes, Naeem Mohaiemen, Oscar Muñoz, Peter Miller, Rosa Menkman, Zanele Muholi, Floris M. Neusüss, Louis Vignes & Charles Nègre, Barbara Probst, Privatarchiv Familie Panevski, Ed Ruscha, Migrant Image Research Group, Pétrel I Roumagnac (duo), Willem de Rooij, Adrian Sauer, Andrzej Steinbach, Arne Schmitt, belit sağ, Buky Schwartz, D. H. Saur, Joachim Schmid, John Smith, Klaus Staeck, Mark Soo, Philip Scheffner, Privatarchiv Familie Sirma, Sebastian Stumpf, Gaston Tissandier, Juergen Teller, Oraib Toukan, Privatarchiv Familie Troncone, Wolfgang Tillmans, Amalia Ulman, Hermann Vogel, Andrew Norman Wilson, Hajra Waheed, Marianne Wex, Max Wolf, Privatarchiv Familie Zippel

Kurator*innen 2017: Florian Ebner, Fabian Knierim, Boaz Levin, Kerstin Meincke, Christin Müller und Kathrin Schönegg

Weitere Informationen und aktuelles Bildmaterial zur Biennale für aktuelle Fotografie zum Download im
Pressebereich unter www.biennalefotografie.de

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