Caravaning-Tourismus beschert deutscher Wirtschaft Rekordumsatz. Neue Studie: Caravaning überzeugt als preiswerte Reiseform.
Der deutsche Caravaning-Markt bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 wurden insgesamt 67.681 Freizeitfahrzeuge (+7,2 Prozent) neu zugelassen Der anhaltende Trend zu individuellem und flexiblem Urlaub mit Reisemobilen oder Caravans stärkt die deutsche Wirtschaft und den Inlandstourismus. Eine neue Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) bestätigt zudem, dass Caravaning im Vergleich zu anderen Urlaubsformen in Europa die kostengünstigste Art des Reisens ist.
Das Interesse an Reisemobilen und Caravans ist bei deutschen Urlaubern ungebrochen groß: Zwischen Januar und Juli 2024 wurden in der Bundesrepublik 67.681 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, was einem Plus von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders die Reisemobilsparte sticht hervor und verzeichnet mit 52.724 Neuzulassungen einen Anstieg von 9,8 Prozent. Die Caravan-Neuzulassungen pendeln sich mit 14.957 Einheiten (-1,1 Prozent) auf einem stabilen Niveau ein. Angesichts politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen für Unternehmen und Verbraucher zeigt sich die Branche zufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf.
Verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit
In den letzten Jahren sah sich die Caravaning-Industrie mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere durch die Auswirkungen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Stockende Lieferketten führten zu Verzögerungen in der Produktion und schränkten die Verfügbarkeit von Fahrzeugen ein. Im Laufe der letzten 18 Monate hat sich die Lage jedoch deutlich verbessert. Kunden können nun wieder aus einer breiten Palette von Modellen und Grundrissen wählen, und auch die Wartezeiten für individuell konfigurierte Caravans und Reisemobile haben sich erheblich verkürzt.
Rekord bei Übernachtungen und Umsatz: Tourismus und Wirtschaft in Deutschland profitieren von Caravaning
Caravaning-Urlauber bevorzugen bei ihrer Reiseplanung zunehmend Destinationen innerhalb Deutschlands, insbesondere solche, die abseits der touristischen Hotspots liegen. Im Jahr 2023 wurden daher laut einer dwif-Erhebung so viele Übernachtungen auf Campingplätzen und ausgewiesenen Reisemobilstellplätzen wie noch nie zuvor registriert. Insgesamt 54,5 Millionen Gästeübernachtungen auf Campingplätzen sowie 13,5 Millionen Übernachtungen auf Reisemobilstellplätzen stellen einen neuen Rekord dar und dokumentieren diesen Trend.
Diese steigende Nachfrage schlägt sich auch in den Umsatzzahlen nieder: Laut einer aktuellen dwif-Untersuchung bescherten Caravaning-Urlauber der heimischen Wirtschaft im Jahr 2023 einen touristischen Rekordumsatz von rund 19,5 Milliarden Euro. Dies ist ein Anstieg von fast 8 Prozent im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres (2022: 18,1 Milliarden Euro). Rund 6,4 Milliarden Euro dieses Umsatzes verbleiben direkt in den Urlaubsregionen und stärken die lokale Wirtschaft. Von den Ausgaben der Caravaning-Urlauber profitieren nicht nur die Betreiber von Camping- und Stellplätzen, sondern auch lokale Geschäfte, Unternehmen und Dienstleister.
Studie vergleicht Urlaubskosten in Europa: Caravaning überzeugt als kostengünstigste Reiseform
Caravaning ist nicht nur eine der flexibelsten und naturverbundensten Formen des Reisens, sondern laut einer aktuellen dwif-Studie auch eine besonders preiswerte Urlaubsform. Die Studie analysierte die Urlaubsreisekosten von Familien und Paaren für drei beliebte europäische Reiseziele: Bibione (Italien), Argelès-sur-Mer (Frankreich) und Göteborg (Schweden). Für jedes dieser Reiseziele wurden fünf verschiedene Urlaubsszenarien untersucht.
Die Studienergebnisse belegen, dass Caravaning-Urlaub in Europa, unabhängig von der Destination, die preiswerteste Urlaubsform ist. Besonders Familien profitieren erheblich von den Einsparungen, die sich durch die Wahl alternativer Unterkünfte und Anreisearten ergeben. Aber auch Paare können durch den Urlaub im Caravan oder Reisemobil die Reisekosten signifikant senken, besonders wenn sie auf Flexibilität und Eigenverpflegung Wert legen.