Wirtschaftsfaktor Niederrhein: Umsatzbringer und Jobmotor

Wirtschaftsfaktor Niederrhein:
Umsatzbringer und Jobmotor
Eine aktuelle Studie im Auftrag von Niederrhein Tourismus liefert
beeindruckende Zahlen.
„Als Jobmotor schafft und sichert der Tourismus am Niederrhein ortsgebundene
Arbeitskräfte.“ So lautet eine der wesentlichen Erkenntnisse einer aktuellen Untersuchung im
Auftrag von Niederrhein Tourismus. Durchgeführt wurde die Analyse „Wirtschaftsfaktor
Tourismus für die Region Niederrhein 2023“ vom renommierten Beratungsunternehmen dwif,
seit vielen Jahren spezialisiert auf Tourismusthemen.
Im Rahmen einer Online-Präsentation vor Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung,
Politik und Wirtschaft stellte Beraterin Diana Pinnow wichtige Kennzahlen vor. Dazu gehören
die 5,3 Millionen Übernachtungen in Betrieben der Kreise Heinsberg, Kleve, Viersen und
Wesel. In dieser Zahl sind auch diejenigen Übernachtungen enthalten, die nicht von der
amtlichen Statistik erfasst werden (Betriebe mit weniger als 10 Betten). „Damit herrschen fast
wieder Vor-Corona-Verhältnisse“, so Pinnow.
Bei den Übernachtungszahlen lag der Niederrhein in den vergangenen Jahren meist
gleichauf mit dem NRW-Durchschnitt, teils sogar darüber – auch in der Pandemie.
Herausgestellt wird zudem die hohe Bedeutung des Tagestourismus: Etwa 40 Millionen
Tagesreisen wurden für das vergangene Jahr gezählt. Das sind 16,5 mal mehr als die
statistisch erfassten Übernachtungen (ca. 2,4 Millionen).
Wie wirkt sich der Tourismus auf Wertschöpfung und Steueraufkommen aus? Pinnow nennt
einen ermittelten Gesamtumsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro brutto. Dabei ist schon die
sogenannte 2. Umsatzstufe mit berücksichtigt, also Vorleistungen wie Energieversorgung,
Baugewerbe, Bäckereien etc. Zur 1. Umsatzstufe zählen typische Tourismusbereiche wie
Gastronomie und Beherbergung, aber auch Lebensmittelgeschäfte und sonstiger
Einzelhandel. Mehr als 132 Millionen Euro nimmt der Staat an Steuern ein.
Unterm Strich liegt der gesamte touristische Einkommensbeitrag (direktes und indirektes
Einkommen) bei etwa 658,5 Millionen Euro. Rein rechnerisch kann der Tourismus aufgrund
der vorliegenden Zahlen 24.000 Menschen beschäftigen.
„Die aktuelle Untersuchung macht den Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Region auf
beeindruckende Weise deutlich und konkret“, sagt Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin
von Niederrhein Tourismus. Neben der ökonomischen Bedeutung ließen sich auch noch
weitere positive Effekte ableiten: „Das hiesige Tourismusangebot hebt sowohl die
Standortattraktivität für Unternehmen als auch die Lebensqualität der hier lebenden
Menschen“, so Baumgärtner.