NiederrheinRad: Die App kommt gut an
Am Beispiel Brüggen werden die vielen Vorteile des modernen Verleih-Systems deutlich.
Gut einen Monat nach Einführung hat das digitalisierte NiederrheinRad-System schon viele Fans gefunden. Das zeigt das Beispiel Brüggen, wo die Räder an der Tourist-Information direkt an der Burg stehen. „Wir haben sehr positive erste Erfahrungen sammeln können“, sagt Guido Schmidt, Wirtschaftsförderer der Burggemeinde. „Das selbstständige Buchen durch die Nutzerinnen und Nutzer hilft unserem Team in der täglichen Arbeit, weil der administrative Aufwand deutlich geringer geworden ist.“ Das gilt natürlich auch für Hotels und gastronomische Betriebe, die das NiederrheinRad in ihrem Umfeld anbieten.
Vermietungsverträge und AGBs in Papierform gehören seit dem 1. April der Vergangenheit an. Die rund 300 Räder im typischen Grün, zu finden an 30 Standorten, wurden mit modernen Schlössern ausgestattet und können damit nicht nur per App digital gebucht, sondern auch gleich genutzt werden. „In den vergangenen ersten Wochen hatten wir bereits mehr als 300 Nutzungen sowie rund 200 weitere Buchungen am gesamten Niederrhein“, erklärt Kathrin Peters von Niederrhein Tourismus (NT).
Vor einer Tour wird einfach die App der Plattform MOQO (über Play Store oder App Store) aufs Smartphone geladen. Um eine konkrete Buchung zu starten, suchen die Nutzer über die App nach verfügbaren NiederrheinRädern zur gewünschten Zeit am gewünschten Abholort, zum Bespiel Brüggen. Steht man dann direkt neben dem Rad, lässt sich das Schloss per App öffnen. Mögliche Zahlungsmethoden sind Kreditkarte, SEPA-Lastschrift, Klarna, Apple Pay und Google Pay.
„Wir freuen uns sehr, dass die digitalisierte Form des beliebten Verleihsystems so gut angenommen wird“, sagt NT-Geschäftsführerin. „Unser nächstes Ziel ist es, unter den neuen, verbesserten Voraussetzungen die Zahl der Rad-Standorte in der Region – und damit auch der Räder insgesamt – zu erhöhen.“ Denkbar ist auch eine Ausweitung auf den Alltagsbetrieb, etwa als Angebot für Berufspendler, die – nach Nutzung von Bus und Bahn – die letzte Strecke radeln möchten.
„Die Integration der NiederrheinRäder in ein ganzheitliches Mobilitätskonzept ist ein reizvoller Gedanke“, findet auch Udo Schiefner. Der inzwischen ehemalige Bundespolitiker aus Kempen hatte sich gemeinsam mit seinem Viersener Bundestagskollegen Dr. Martin Plum in Berlin erfolgreich für eine Förderung der Räder-Umrüstung durch das Programm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ stark gemacht. Bei einem Ortstermin in Brüggen konnten sich beide nun ein Bild von der Umsetzung machen. „Die Fördermittel sind gut investiert und unterstützen die Betriebe und Region“, so Plum. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 127.800 Euro. Davon kamen 44.700 Euro an Eigenmitteln von NT.
Martina Baumgärtner (M.) und Kathrin Peters von NT freuen sich über die positive Resonanz nach der Umrüstung der NiederrheinRäder. Zum Ortstermin an der Burg Brüggen kamen Dr. Martin Plum (l.), Udo Schiefner (2.v.r.) sowie der Brüggener Wirtschaftsförderer Guido Schmidt. Foto: NT