Timo Jaworr
Am 28. Januar 2021 ist es so weit: agrarheute, führende agrarische Fachmedienmarke aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, ermittelt im Rahmen des CeresAward die beste Geschäftsidee des Jahres 2020. Ab jetzt kann man eine Woche lang auf Facebook und Instagram die drei Finalisten näher kennenlernen und dann am 28. Januar mitverfolgen, wer Sieger der Kategorie Geschäftsidee wird. Ins Finale geschafft haben es neben Christian Seybold aus Lauffen am Neckar auch Dominik Seywald aus Bad Krozingen-Schlatt sowie Christian Hurni und Simon van der Veer aus Fräschels in der Schweiz.
Für den CeresAward konnten sich in den letzten Monaten Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in 10 Kategorien bewerben. Aus den 10 Kategoriesiegern wird anschließend der Landwirt des Jahres ermittelt. Corona-bedingt musste in 2020 beim CeresAward die traditionelle „Nacht der Landwirtschaft“ mit Kürung der 10 Kategoriesieger und des Landwirts des Jahres verschoben werden. Daher stellt agrarheute seit 12. November 2020 zwei Mal im Monat den Sieger einer Kategorie vor. In einer Gala am 24. März 2021 soll dann aus diesen 10 Kategoriesiegern der Landwirt des Jahres 2020 ermittelt werden.
Christian Seybold ist in der Kategorie Geschäftsidee für den mit 10.000 Euro dotierten CeresAward qualifiziert, der in diesem Jahr zum 7. Mal von agrarheute vergeben wird. Der Landwirt aus Lauffen am Neckar ist mit seinem Betrieb erfolgreich neue Wege gegangen. So ist er denn auch der Überzeugung, dass „wir als Landwirtschaft noch grüner werden. Der Einfluss ökologischer Aspekte wird wachsen, etwa durch Blühstreifen. Die Entwicklung wird weg gehen von klassischem Weizen und Gerste und wieder mehr zu Dinkel, Urkorn, Emmer etc“. Das mache die Zukunftsperspektiven für manche Landwirte zwar schwierig, „aber irgendwie wird es weitergehen. Auf die Wertschöpfung müssen wir in der Landwirtschaft in jedem Fall mehr achten“, betont Seybold weiter. Vor 20 Jahren hat der Winzer begonnen, sich für Kürbisse zu interessieren. Heute produziert er rund 200 Sorten Speise-, Zier- und Ölkürbisse. Er kümmert sich um alle Arbeiten von Produktion über Verarbeitung bis zur Vermarktung. Öle und Knabberkerne vermarktet Seybold deutschlandweit über Hofläden, Messen und Feinkostmärkte. Seybold rundet sein Produktangebot unter anderem durch Balsamico aus Tafeltrauben und den Erzeugnissen seiner Streuobstwiesen ab.
Für den CeresAward können sich alle landwirtschaftlichen Betriebe im deutschsprachigen Raum bewerben, für die bäuerliche Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum sowie Verantwortungsbewusstsein für Mitmensch, Tier und Umwelt in ihrem täglichen Arbeiten prägend sind. Neben dem Gesamtsieger, dem Landwirt des Jahres, werden Sieger in den zehn Einzelkategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee ausgezeichnet. Wie innovativ landwirtschaftliche Betriebe heutzutage aufgestellt sind, betont Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute: „Es ist immer wieder verblüffend zu sehen, welche Nischen Landwirte für sich gefunden haben. Alle reden von Umweltschutz. Landwirte packen an und setzen ihre Ideen mit bäuerlichen Tugenden wie unternehmerischer Fleiß, Besonnenheit sowie die Zusammenarbeit mit anderen um“.
Zehn Jurorenteams besuchten und beurteilten die Finalisten im Laufe der vergangenen Monate auf ihren Höfen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusammengesetzt sind die Jurorenteams aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriesponsors.
Aus Baden-Württemberg ebenfalls nominiert sind:
• Anja Frey aus Oberrot in der Kategorie „Biolandwirtin“
• Stefan Leichenauer aus Tengen-Uttenhofen in der Kategorie „Ackerbauer“
• Dominik Seywald aus Bad Krozingen-Schlatt in der Kategorie „Geschäftsidee“
• Patrick Kübler aus Tettnang in der Kategorie „Junglandwirt“
• Malte Krauß aus Tannhausen in der Kategorie „Schweinehalter“
• Andrea Göhring aus Mengen-Rulfingen in der Kategorie „Unternehmerin“