Neuer Valeriewegsteg steht bald offen
Historische Verbindung in neuem Glanz
Nach intensiven Bauarbeiten ist der Valeriewegsteg vollständig erneuert und wird nach erfolgter Abnahme am Freitag, 16. Mai 2025, für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Fußgängerbrücke, die den Heidelberger Altstadtbahnhof mit dem Valerieweg und dem Königstuhl verbindet, wurde originalgetreu nachgebaut und bietet eine moderne, sichere Verbindung über die Bahngleise. „Der Neubau des Valeriewegstegs war ein echtes Meisterstück – technisch anspruchsvoll, denkmalpflegerisch sensibel und logistisch herausfordernd. Es ist gelungen, ein historisches Bauwerk unter engsten zeitlichen und räumlichen Bedingungen zukunftssicher zu erneuern. Ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Tradition und Moderne im Stadtbild Heidelbergs“, erklärte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck bei der Vorstellung der neuen Brücke.
Komplexe Bauarbeiten unter schwierigen Bedingungen
Die Arbeiten gestalteten sich als besonders anspruchsvoll: Der Rückbau des alten, maroden Stegs fand bereits im August 2023 statt – in der Nacht und unter Einhaltung strenger Sicherheitsauflagen, da die Brücke über mehrere Gleise der Deutschen Bahn verläuft. Der enge Zeitrahmen in den nächtlichen Sperrpausen erforderte eine präzise Planung und reibungslose Abläufe beim Abbau. Im Juli 2024 wurden neue Brückenpfeiler gesetzt, im September 2024 folgte das Einheben des neuen Stegs – ein 33 Meter langes, 37 Tonnen schweres Stahlbauwerk. Auch diese Arbeiten mussten nachts mit einem Schwerlastkran durchgeführt werden, um den laufenden Bahnverkehr nicht zu stören. Der logistische Aufwand war immens: Enge Platzverhältnisse, technische Sicherheitsvorgaben durch die Deutsche Bahn und der Schutz der sensiblen Umgebung stellten hohe Anforderungen an alle Beteiligten.
Denkmalschutz als zentrales Anliegen
Besondere Aufmerksamkeit galt dem denkmalpflegerischen Anspruch: Der neue Valeriewegsteg wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde originalgetreu nach historischem Vorbild rekonstruiert. Die filigrane Stahlkonstruktion orientiert sich optisch stark am ursprünglichen Brückendesign – inklusive der typischen Geländerstruktur. Gleichzeitig wurden moderne Anforderungen an Sicherheit und Technik berücksichtigt, etwa durch einen Berührungsschutz gegenüber stromführenden Bahnleitungen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg förderte das Projekt mit rund 580.000 Euro.