Sparkasse Rhein Neckar Nord blickt auf abgelaufenes Geschäftsjahr – Ein Garant für Stabilität in der Region

Garant

Der Vorstand der Sparkasse Rhein Neckar Nord auf dem Weg zur Bilanz-Pressekonferenz (v. l.): Thomas Kowalski, Stefan Kleiber und Helmut Augustin.

Sparkasse Rhein Neckar Nord blickt auf abgelaufenes Geschäftsjahr – Ein Garant für Stabilität in der Region

Stefan Kleiber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, zog für das Jahr 2024 eine gemischte Bilanz und sprach von einer „soliden wirtschaftlichen Entwicklung trotz herausfordernder globaler Rahmenbedingungen.“ Das Einlagevolumen stieg um 1,2 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Beim Gesamtkreditvolumen verzeichnete die Sparkasse einen moderaten Rückgang von 3,0 Prozent auf zum Jahresende 4,2 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme verkürzte sich auf 5,7 Milliarden Euro (minus 1,0 Prozent). Die Zahl der Mitarbeitenden beläuft sich wie im Vorjahr auf fast 700.

Der moderate Rückgang des Gesamtkreditvolumens lässt sich auf das Geschäft mit gewerblichen Kunden zurückführen. Um ein Jahr zu finden, in dem die Investitionsbereitschaft regionaler Gewerbetreibender ähnlich verhalten war wie 2024, muss Vorstandsvorsitzender Stefan Kleiber weit in der Historie zurückblicken. Mit Neuausleihungen in Höhe von 306 Millionen Euro lag das Neugeschäft auf dem Niveau von 2016 – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zur halben Milliarde im Vorjahr. „Die wirtschaftliche Unsicherheit, geprägt von anhaltenden geopolitischen Spannungen, hohen Energiepreisen und gestiegenen Finanzierungskosten, hat viele Unternehmen veranlasst, Investitionen vorsichtiger zu planen. Wir gehen jedoch davon aus, dass mit einer stabilen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und einer sich erholenden Konjunktur wieder mehr Investitionsimpulse entstehen werden“, erklärt der Vorstandsvorsitzende.

Private Investitionen und das Sparen gewinnen weiter an Schwung

 

Ein positiveres Bild zeigte sich 2024 im Bereich privater Investitionen, wo vor allem die Baufinanzierung an Schwung gewonnen hat. Von insgesamt 144 Millionen Euro an neuen Darlehen (plus 14,5 Prozent) entfielen 107 Millionen Euro auf Baufinanzierungen. Ergänzend dazu wurden Bausparverträge im Gesamtvolumen von 98 Millionen Euro vermittelt. Die zur Sparkasse gehörende Immobiliengesellschaft begleitete außerdem den Verkauf von 76 Immobilien mit einem Gesamtwert von 25 Millionen Euro – nur eine Immobilie weniger als im Vorjahr. Kleiber führt die stabilen Ergebnisse unter anderem auf die innovative Ausrichtung der Immobiliengesellschaft zurück, die seit 2023 auch Dienstleistungen im Bereich der Energieberatung anbietet. Ein eigener Gebäudeenergieberater unterstützt private Immobilienbesitzer bei der Erstellung individueller Sanierungspläne und der Beantragung von Fördermitteln – ein Angebot, das zunehmend gefragt ist.

Neben der gestiegenen Nachfrage nach Baufinanzierungen zeigte sich auch beim Sparverhalten ein deutlicher Trend: Viele Kundinnen und Kunden setzten 2024 verstärkt auf sichere und renditestarke Anlageformen. So flossen allein 210 Millionen Euro in gut verzinste Sparbriefe – fast 30 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Auch Fondssparpläne erfreuten sich ungebrochener Beliebtheit, was den Bestand um 3,4 Prozent auf fast 26 700 Verträge anwachsen ließ. Lebensversicherungen bleiben ebenso ein fester Bestandteil im Portfolio der Sparer. Die Sparkasse verzeichnete Neuabschlüsse im Volumen von 44 Millionen Euro.

Mobiles Banking boomt weiter

 

Ende 2024 führte die Sparkasse 157 000 Girokonten (plus 1,3 Prozent), das Banking findet dabei vor allem online statt. Bereits 139 000 der Konten werden digital genutzt – ein Zuwachs von 7,1 Prozent. Von Jahr zu Jahr beliebter wird die App „Sparkasse“, die mit ihrer intuitiven Bedienung, den hohen Sicherheitsstandards und der Multibankenfähigkeit immer mehr Anhänger findet. 62 000 Kundinnen und Kunden nutzen sie aktiv, ein kräftiges Wachstum von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch beim Bezahlen geht der Trend klar in Richtung mobil und kontaktlos. Die Zahl der Kartenzahlungen stieg um 20,5 Prozent auf mehr als 18 Millionen Transaktionen. Noch dynamischer zeigt sich das mobile Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch: Über 24 000 Nutzerinnen und Nutzer griffen über drei Millionen Mal zum mobilen Gerät – ein Plus von 83,8 Prozent.

Filialkonzept „smore“ wird Social-Media-Erfolg

 

Seit Oktober setzt die Sparkasse mit ihrer Filiale „smore“ in der Kunststraße ein neues Konzept um, das gezielt auf die Bedürfnisse junger Erwachsener zwischen 18 und 28 Jahren zugeschnitten ist. Um komplexe Finanzthemen verständlich und alltagsnah zu vermitteln, verbindet „smore“ am Standort O 4, 13 persönliche Beratung mit auffälliger Präsenz in den Social Media. „Im Mittelpunkt steht der direkte Dialog. Wer uns auf TikTok oder Instagram folgt, trifft dort auf dieselben Menschen, die auch in der Filiale beraten“, erklärt Kleiber. Diese nahtlose Verknüpfung von analoger und digitaler Kundennähe zeigt Wirkung: Der TikTok-Kanal der Sparkasse verzeichnet über 41 000 Follower und mehr als 10 Millionen Videoaufrufe, wovon rund eine Million aus der Region stammt. Fünf neue Clips pro Woche sorgen für kontinuierliche Reichweite. „Dieser Erfolg spiegelt sich auch vor Ort wider – die Terminkalender unserer ‚Buddys‘, wie wir die Beraterinnen und Berater nennen, sind gut gefüllt“, so Stefan Kleiber.

Zufriedene Mitarbeitende als Basis für Stabilität

 

In einer deutschlandweiten Studie des Magazins Stern und des Marktforschungsinstituts Statista bewerteten mehr als 34 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeitgeber. Sie gaben an, ob sie eine Anstellung in ihrem Unternehmen empfehlen würden. In der Kategorie „Banken und Finanzdienstleistungen“ schaffte es die Sparkasse Rhein Neckar Nord als eines von nur zwei regionalen Kreditinstituten und als einzige Sparkasse unter die zehn besten Arbeitgeber. „Stabilität und Verlässlichkeit sind für uns nicht nur Versprechen an unsere Kundinnen und Kunden, sondern auch an unsere Mitarbeitenden. Dass wir in dieser Studie so positiv bewertet wurden, zeigt, dass wir unserem Anspruch als Arbeitgeber gerecht werden“, freut sich Kleiber.

460 000 Euro für regionales Engagement

Im Jahr 2024 unterstützte die Sparkasse mit 460 000 Euro in Form von Spenden und Sponsoring Vereine, Stiftungen, soziale Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen in der Region. Ein zusätzlicher Baustein des Engagements ist die 2017 gegründete Stiftergemeinschaft, die Menschen dabei unterstützt, selbst gemeinnützig aktiv zu werden. „Nachhaltiges Engagement geht über Spenden hinaus. Die Stiftergemeinschaft bietet eine Plattform, um eigene Projekte langfristig zu fördern. Unsere Stiftungsmanager begleiten den gesamten Prozess“, erklärt Kleiber. Zustiftungen sind ab 5 000 Euro möglich, ein Stiftungsfonds unter eigenem Namen ab 25 000 Euro. Für eine eigene Treuhandstiftung ist ein Start ab 100 000 Euro möglich – ein Weg, den u. a. Bülent Ceylan, Franziska van Almsick und die Gemeinde Schriesheim mit ihrer Bürgerstiftung gegangen sind.

Geplantes Neubauprojekt in D 1: Entscheidung steht bevor

 

Die Sparkasse ist mit 30 Filialen und 20 Selbstbedienungsstandorten in der Region präsent. 2025 werden die Filialen in Laudenbach, Hemsbach und Edingen modernisiert. Am Paradeplatz zieht die Filiale voraussichtlich Mitte des Jahres nach D 2, 5-8 – ein Schritt, der mit den Planungen für einen möglichen Neubau am Standort D 1 zusammenhängt. Ob und in welchem Umfang der Neubau realisiert wird, soll im Laufe des Jahres entschieden werden. „Wie bei vielen Bauprojekten mussten auch wir die 2021 kalkulierten Kosten neu bewerten. Derzeit prüfen wir konkrete Angebote von Generalunternehmen“, so Kleiber. Unabhängig von der finalen Entscheidung ist mit einem Baubeginn 2025 nicht zu rechnen. Das Gebäude D 2, 5-8 wird bereits energetisch saniert und setzt mit seinem Begrünungskonzept ein Zeichen für nachhaltiges Bauen. Im Herbst überzeugte die Sparkasse damit die Fachjury des Fassadenbegrünungswettbewerbs der Klimaschutzagentur und des bundesgeförderten Projekts FutuRaum. Sie erhielt den zweiten Preis verbunden mit einer Projektförderung von 25 000 Euro.

Ausblick 2025: Stabilität in bewegten Zeiten

„Die Welt bleibt geprägt von Unsicherheiten – von geopolitischen Krisen über wirtschaftliche Herausforderungen bis hin zu den Folgen des Klimawandels“, sagt Stefan Kleiber mit Blick auf 2025. Globale Entwicklungen wie die angespannte Lage in der Ukraine, volatile Energiepreise, der digitale Wandel und die noch unklare Regierungsbildung nach der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag wirken sich auch auf Mannheim und den Rhein-Neckar-Raum aus. Die regionale Wirtschaft steht überdies vor Umbrüchen: Transformation der Automobilindustrie, Digitalisierung des Mittelstands, Energiewende und die mit diesen Umbrüchen verbundene überbordende Bürokratie prägen das Umfeld. „In solchen Zeiten sind verlässliche Partner besonders wichtig. Die Sparkasse bleibt fest in der Region verwurzelt und steht Unternehmen wie Privatpersonen weiterhin zur Seite“, betont Kleiber. Für 2025 erwartet er verhaltenes Wachstum. „Wir blicken vorsichtig auf die kommenden Monate. Gewiss ist: Wir bleiben auf jeden Fall ein sicherer Partner für unsere Kundinnen und Kunden – für unsere Region.“

Die Sparkasse Rhein Neckar Nord in Zahlen

Sparza