Ein junger Mercedes-Fahrer versuchte in der Nacht einer Polizeikontrolle zu entkommen und krachte in Mannheim in eine Straßenbahnoberleitung – die Polizei stellte ihn wenig später.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall am Freitag, 05.09.2025, gegen 3.45 Uhr in der Mannheimer Innenstadt. Einer Streifenbesatzung war ein 19-jähriger Mercedes-Fahrer aufgefallen, der am Friedrichsplatz in Höhe der Einfahrt zur Fressgasse mit quietschenden Reifen stark beschleunigte und in Richtung Nationaltheater davonraste. Trotz Blaulicht und Leuchtschrift ignorierte der Fahrer die Anhaltezeichen der Polizei. In der Goethestraße verlor der junge Mann in einer Kurve die Kontrolle über sein hochmotorisiertes Fahrzeug. Er prallte gegen einen Bordstein, mehrere Metallelemente eines Absperrzauns und schließlich gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn. Der Mercedes kam im Gleisbereich zum Stehen. Der 19-Jährige flüchtete daraufhin zu Fuß, konnte jedoch am Lameykreisel von den Einsatzkräften gestellt und festgenommen werden. Während der Festnahme beleidigte er die Polizisten und verhielt sich aggressiv. Die Beamten stellten deutlichen Alkoholgeruch fest. Einen Atemalkoholtest verweigerte der Fahrer, ihm wurde deshalb eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein wurde sichergestellt und der Staatsanwaltschaft Mannheim zur Entscheidung über den Entzug der Fahrerlaubnis vorgelegt. Der Sachschaden durch den Unfall wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Gegen den 19-Jährigen wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Trunkenheitsfahrt, Unfallflucht und Beleidigung ermittelt.
Hinweis: Gefahren von illegalen Autorennen
Illegale Autorennen und riskante Fluchten vor Polizeikontrollen gefährden nicht nur die Fahrer selbst, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Schon wenige Sekunden überhöhter Geschwindigkeit können zu Kontrollverlust und schweren Unfällen führen. Wer Zeuge eines solchen Vorfalls wird, sollte sofort die Polizei verständigen und keinesfalls versuchen, die Fahrer selbst zu stoppen.