Mannheim: Cem Özdemir besucht Roche und Essity – Zukunftsprogramm für Gesundheitswirtschaft und nachhaltige Industrie
Chris Rihm

Mannheim: Cem Özdemir besucht Roche und Essity – Zukunftsprogramm für Gesundheitswirtschaft und nachhaltige Industrie

Mannheim: Cem Özdemir besucht Roche und Essity – Zukunftsprogramm für Gesundheitswirtschaft und nachhaltige Industrie

Beim Besuch von Roche und Essity in Mannheim-Nord diskutierten Cem Özdemir und Chris Rihm über innovative Gesundheitsforschung, Kreislaufwirtschaft und die Zukunftsfähigkeit der Industrie im Land.

Spitzenkandidat Özdemir im Austausch mit Leitunternehmen

Am 3. Dezember 2025 besuchte Cem Özdemir, Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, gemeinsam mit Chris Rihm, Stadtrat und Landtagskandidat für Mannheim-Nord, zwei Schlüsselunternehmen der Region: den Pharmakonzern Roche und den Hygiene- und Gesundheitskonzern Essity. Ziel der Gespräche war es, zentrale Zukunftsthemen der Gesundheitswirtschaft und der nachhaltigen Industrie in Baden-Württemberg zu beleuchten. Bei Roche empfingen unter anderem die Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell, die Landtagsabgeordnete Dr. Susanne Aschhoff, die Fraktionsvorsitzende Nina Wellenreuther sowie Julian Maier, Sprecher des Kreisverbands Mannheim, die Delegation. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Baden-Württemberg seine führende Rolle in der Gesundheitswirtschaft weiter ausbauen kann.

Forschung mit Gesundheitsdaten als Wachstumsmotor

Özdemir betonte insbesondere die Chancen der anonymisierten Gesundheitsdatenforschung für Prävention und neue Therapien. „In anonymisierten Gesundheitsdaten steckt ein riesiges Potenzial – von der Früherkennung von Krankheiten bis zur Entwicklung neuer Therapien. Doch wir brauchen einen Datenschutz, der Innovation ermöglicht, statt sie zu blockieren“, erklärte er. Nach Einschätzung der Gesprächspartner könne die Gesundheitswirtschaft perspektivisch ähnlich bedeutend werden wie Automobilindustrie und Maschinenbau, wenn Forschungshemmnisse abgebaut und der Transfer von Innovationen schneller in die Praxis gelinge.

Essity: Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz im Fokus

Der zweite Besuch führte die Delegation zu Essity, wo nachhaltige Produktion und Ressourceneffizienz im Zentrum standen. Das Unternehmen präsentierte seine Strohzellstofffabrik und das daraus entstehende Nebenprodukt Innolig+, ein ligninbasiertes Material, das neue Wege in der industriellen Kreislaufwirtschaft eröffnet. „Essity zeigt, wie nachhaltige Industrie funktioniert: durch innovative Verfahren, die Stroh statt Holz nutzen und gleichzeitig Abwärme für die Fernwärmeversorgung Mannheims bereitstellen“, sagte Rihm. Im Austausch mit Werksleitung und Betriebsrat wurden zudem aktuelle Herausforderungen der Branche thematisiert – darunter die Energieinfrastruktur, die Sicherung von Fachkräften und notwendige politische Rahmenbedingungen.

Rihm: „Politik muss Innovation möglich machen“

Chris Rihm zog ein klares Fazit: „Beide Besuche haben gezeigt, wie entscheidend politische Rahmenbedingungen sind – sei es für die Gesundheitsforschung bei Roche oder für die Energiewende und Kreislaufwirtschaft bei Essity. Als Grüne werden wir uns dafür einsetzen, dass Baden-Württemberg hier Vorreiter bleibt: mit Investitionen in Zukunftstechnologien, vereinfachten Genehmigungsverfahren und einer engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“

Hintergrund: Zwei Innovationsmotoren der Region

Die Gesundheitswirtschaft zählt zu den wachstumsstärksten Sektoren des Landes. Roche Mannheim beschäftigt rund 8.000 Mitarbeitende und gilt als einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Region. Essity wiederum treibt mit seiner Strohzellstofftechnologie den industriellen Wandel weg von fossilen Rohstoffen voran und leistet durch Abwärmenutzung einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energieversorgung.
Hintergrund: Bedeutung für Mannheim-Nord

Mit Roche und Essity sitzen im Mannheimer Norden zwei Unternehmen, die sowohl wirtschaftlich als auch technologisch prägend für die Region sind. Die dort entwickelten Ansätze – Gesundheitsdatenforschung, Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz – gelten als zentrale Bausteine für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs. Der politische Austausch soll helfen, Innovationsbarrieren abzubauen und tragfähige Perspektiven für Industriearbeitsplätze zu sichern.