Mannheim: Land fördert Sprachprojekt für Pflegekräfte mit 16.000 Euro
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Mannheim: Land fördert Sprachprojekt für Pflegekräfte mit 16.000 Euro

Mannheim: Land fördert Sprachprojekt für Pflegekräfte mit 16.000 Euro

Mit 16.000 Euro unterstützt Baden-Württemberg das Projekt „Sprachbrücken im Pflegealltag“ der Mannheimer Abendakademie – ein praxisnahes Coaching für mehr Sicherheit und Verständigung in der Pflege.

Fördersumme stärkt Sprachkompetenz im Pflegealltag

Am 5. Dezember 2025 gab das Land Baden-Württemberg die Förderung des Projekts „Sprachbrücken im Pflegealltag“ in Höhe von 16.000 Euro bekannt. Ziel ist es, Pflegekräften mit Deutsch als Zweit- oder Drittsprache mehr Sicherheit im beruflichen Alltag zu geben – ein entscheidender Faktor für eine hohe Versorgungsqualität und eine reibungslose Zusammenarbeit in den Einrichtungen. Viele Mitarbeitende in Mannheimer Pflegeeinrichtungen verfügen über einen Migrationshintergrund. Sprachliche Unsicherheiten können zu Missverständnissen führen, besonders bei der Dokumentation oder in der direkten Kommunikation mit Bewohnerinnen und Bewohnern. Das neue Qualifizierungsangebot soll hier gezielt ansetzen.

Arbeitsplatznahes Coaching – passgenau für die Praxis

„Wichtig ist uns ein ganz arbeitsplatznahes Sprachcoaching“, erklärt Monika Simikin, Bereichsleiterin für Qualifikation und Integration an der Mannheimer Abendakademie. Neben der Fachsprache stehe auch interkulturelles Verständnis im Mittelpunkt. „Diese Maßnahme trägt zu mehr Sicherheit im Beruf, einer höheren Versorgungsqualität und einem besseren Miteinander im Team und im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern bei.“ Das Projekt sieht zunächst drei Sprachkurse in drei Mannheimer Einrichtungen vor. Sie richten sich an Pflegekräfte in stationären und ambulanten Einrichtungen, die täglich Verantwortung für die Betreuung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner tragen.

Unterstützung durch die Stadt Mannheim

Auch Bürgermeister Dirk Grunert begrüßt das Vorhaben ausdrücklich. „Dieses Projekt setzt genau an der richtigen Stelle an“, betont er. Die Angebote erreichten die Menschen direkt im Lebens- und Arbeitsalltag und vermittelten genau jene Begriffe und Formulierungen, die in der Pflegepraxis wirklich benötigt werden. Besonders hebt Grunert die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einrichtungen und Organisationen hervor – ein Modell mit Vorbildcharakter. „Das ist ein niedrigschwelliges Angebot, das sowohl den Pflegekräften als auch den zu pflegenden Menschen zugutekommt“, so der Bildungsbürgermeister.
Hintergrund: Sprachförderung in der Pflege

Gute Kommunikation ist ein zentraler Qualitätsfaktor in der Pflege. Sie erleichtert Dokumentation, beugt Fehlern vor und stärkt das Vertrauen zwischen Pflegepersonal, Angehörigen und Bewohnern. Projekte wie „Sprachbrücken im Pflegealltag“ sollen langfristig dazu beitragen, Fachkräfte zu entlasten und die Versorgung zu verbessern.