Lebenshilfe Mannheim und ABB Deutschland

Wolf neu
               W. Goldschmitt

 

 

Partnerschaft des Gebens und Nehmens
Lebenshilfe Mannheim und ABB Deutschland setzen Maßstäbe bei der Inklusion

Da haben sich zwei gesucht und gefunden: die Lebenshilfe Mannheim und der Technologiekonzern ABB Deutschland. Wenn die beiden zusammenarbeiten, kann sich das Ergebnis immer sehen lassen. Zahlreiche Gemeinschaftsprojekte, darunter der Aufbau des öffentlichen Relaisgartens direkt neben dem Lebenshilfewohnhaus Stengelhof, beweisen, dass dieses Teamwork klappt. Doch nun legen beide Seiten eine Schippe drauf: ABB Deutschland weitet ihre Aktivitäten zur Förderung der Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung weiter aus. Aus diesem Grund hat die Firmengruppe am Samstag mit der Lebenshilfe eine Kooperationsvereinbarung zu den Bereichen Bildung, Beschäftigung, Kultur und Sport geschlossen. Diese engere Zusammenarbeit wurde in Weinheim am Rande eines Fun-Turniers des ABB Ausbildungszentrums Heidelberg von Arbeitsdirektor und Finanzvorstand Markus Ochsner und dem Vorstandsvorsitzenden der Mannheimer Einrichtung, Karl-Heinz Trautmann, feierlich besiegelt. "Vielfalt erkennen – Vielfalt leben. Inklusion mit ABB", lautete deshalb das Motto des Sportwettbewerbs, der vom Leiter des ABB-Ausbildungszentrum, Marcus Braunert, perfekt organisiert wurde. Erstmals liefen in den gemischten Fußballteams aus Auszubildenden, Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Trainees, Mitarbeitern, Führungskräften und Arbeitnehmervertretern auch Menschen mit geistigem Handicap auf. Angefeuert wurden die Mannschaften von zahlreichen Bewohnern des Stengelhofes, die mit Wohnbereichsleiterin Gabriele Capelle in die Weinheimer TSG-Halle gekommen waren. Besonders lautstarke Unterstützung galt ihrem Torwart Thomas Scholl-Brauch, der auch Vorstandsmitglied der Mannheimer Lebenshilfe ist. Ein gutes Training, denn eines der ersten inklusiven Projekte, die in die Tat umgesetzt werden sollen, ist die Gründung eines "Unified Teams" für kommende Special Olympics-Veranstaltungen. Andere Pläne dieser einmaligen Win-Win-Partnerschaft werden schon bald spruchreif, versicherte auch der Personalchef des Unternehmens, Jan Schüler, am Rande der richtungsweisenden Veranstaltung. "Ich hätte mir keinen besseren Start in die vertiefte Kooperation mit der Lebenshilfe Mannheim vorstellen können", erklärte Finanzvorstand Ochsner, bevor er selbst die Fussbalschuhe überstreifte und beim Promiturnier mitspielte. Soziale Verantwortung zu zeigen und sich für die Gesellschaft einzusetzen, sei stets ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur des Technologiekonzerns. So ist ABB Deutschland bereits seit 15 Jahren Partner von Special Olympics Deutschland. Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Sie ist vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannt. Mit der Unterstützung der Lebenshilfe Mannheim weitet ABB ihre Aktivitäten zur Förderung der Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung also konsequent aus. Gerade auf lokaler Ebene könne man unmittelbar spürbar helfen. Mit der Lebenshilfe Mannheim habe ABB einen interessanten Partner aus dem lokalen Umfeld gefunden, erklärte der Topmanager weiter, der seit 26 Jahren beim führenden Konzern der Energie- und Automatisierungstechnik beschäftigt ist. Die Lebenshilfe Mannheim setze sich aber nicht allein für die Betreuung von geistig behinderten Menschen ein, sondern steht auch für gesellschaftliche Inklusion, Vielfalt und Nachhaltigkeit. "Jene Themen, die ABB im Sinne der Gesellschaft und des eigenen Erfolges bewegen. Denn Erfolg kann ein Unternehmen nur haben, wenn seine Mitarbeiter miteinander, vorurteilsfrei, teamorientiert und nachhaltig agieren", so Ochsner weiter. "Ich bin überzeugt davon, dass wir viel voneinander lernen werden. Es wird eine Partnerschaft des Gebens und Nehmens werden." Karl-Heinz Trautmann, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe, der von seinem Vorstandskollegen Dr. Nicolai Russ unterstützt wurde, betonte in seiner Dankesansprache: "Wir haben viele gute Ideen und planen gemeinsam ambitionierte Projekte. Wir sind unendlich dankbar, eine Kooperation mit einem so großen und großartigen Partner eingehen zu dürfen. Ich bin mir sicher, wir werden wieder voneinander profitieren."