Neujahrsempfang des Bürgervereins Gartenstadt: Optimismus und Gemeinschaft im Fokus
Der Neujahrsempfang 2025 des Bürgervereins Mannheim-Gartenstadt war ein gelungenes Fest des Rückblicks, des Ausblicks und des Gemeinschaftsgefühls. Im festlich geschmückten Saal der Gnadengemeinde fanden sich zahlreiche Mitglieder und Gäste ein, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen und sich über Entwicklungen im Stadtteil auszutauschen.
Positive Rückblicke und Ausblicke
Thomas Steitz, Vorsitzender des Bürgervereins, eröffnete den Empfang mit einer ermutigenden Rede. Dabei hob er hervor, wie wichtig es sei, sich auf die positiven Entwicklungen im Stadtteil zu konzentrieren. Unter anderem lobte er die Fortschritte beim Neubau des maroden C-Baus der Waldschule, der größer als geplant wird und mit geschlechtsneutralen Toiletten eine Innovation für Mannheim bringt.
Auch der geplante Neubau der Alfred-Delp-Schule wurde thematisiert, wobei die finanziellen Herausforderungen der Stadt aktuell eine Verzögerung des Bauantrags verursachen. „Wir drücken den Verantwortlichen die Daumen, dass sie die gestiegenen Kosten in den Griff bekommen“, so Steitz.
Straßenrandparken und Heizen als zentrale Themen
Ein weiteres Thema, das viele Gartenstädter bewegte, war das neue Konzept zum Straßenrandparken. Nach anfänglichem Unmut, besonders im Anemonenweg, wo absolute Halteverbote kurzfristig eingeführt wurden, konnte durch konstruktive Dialoge mit der Verwaltung eine Lösung gefunden werden. Die Schilder wurden entfernt, und die Pläne werden neu überarbeitet.
Größere Herausforderungen sieht der Bürgerverein im Thema Heizen. Mit der Entscheidung der MVV, die Gasversorgung bis 2035 einzustellen, stehen viele Bürger vor ungewissen Zeiten. Steitz appellierte an die Stadt, für längerfristige Alternativen und konkrete Unterstützung bei der Umstellung zu sorgen.
Historische Laternen und Fortschritte im Käfertaler Wald
Eine erfreuliche Nachricht gab es für Liebhaber historischer Straßenlaternen: Der Freyaplatz wird 2025 mit energiesparenden Leuchten im historischen Stil ausgestattet. Auch der Umbau des Käfertaler Waldes wurde positiv hervorgehoben. Dank angepasster Konzepte und natürlicher Wetterbedingungen haben die jungen Bäume der letzten Jahre gut gedeihen können.
Starke Gemeinschaft im Bürgerverein
Neben den politischen und ökologischen Themen zeigte sich der Bürgerverein auch selbst zukunftsorientiert. Neue Angebote, wie der wiederbelebte Mittagstisch in Zusammenarbeit mit der AWO, erfreuen sich großer Beliebtheit. „Gerade ältere Menschen können hier bei einem günstigen Essen soziale Kontakte pflegen und den Nachmittag gemütlich gestalten“, erklärte Steitz.
Der Bürgerverein stand dann noch vor einer weiteren großen Herausforderung: Wie sieht die Zukunft unseres Gartenstadt-Waldhof-Journals aus?
Für viele Bürger ist die Monatszeitung, die aus unseren Stadtteilen und den Mitgliedsvereinen berichtet, auf Termine und Veranstaltungen hinweist, ein wichtiges Informationsmedium.
Ich möchte mich hier ausdrücklich bei allen bedanken, die „das Journal“ in den letzten Jahrzehnten ermöglicht haben: Bei den treuen Inserenten, bei den Lay-Outern, den Lektoren, den Verfassern der festen Rubriken und der aktuellen Artikel – hier besonders bei unserer Vorsitzenden Gudrun Müller, die die letzten 4 Jahre unermüdlich Berichte verfasst hat und das Journal mit „Inhalt gefüllt hat“.
Doch leider wurde das Journal als klassisches Print-Medium gleichzeitig von mehreren Seiten „in die Zange“ genommen:
Die Kosten für Papier, Druck und vor allem für die Verteilung sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Gleichzeitig haben viele Anzeigenkunden aufgegeben oder machen heute Werbung digital. Auch viele Bürger, gerade die Jüngeren, informieren sich heute digital via Internet oder Facebook über ihren Stadtteil. Hinzu kam, dass auch die Zahl der von Bürgern oder den Mitgliedsvereinen verfassten Artikel stark zurückgegangen ist.
Da wir jedoch weiterhin über Veranstaltungen des Bürgervereins und aktuelle Themen der Stadtteile berichten wollen, stellt sich der Bürgerverein diesem veränderten Umfeld und wird künftig 3 Kanäle bedienen:
Zum einen freuen wir uns, dass unser langjähriger Verleger, Lothar Binder, dem Gartenstadt-Journal weiterhin gebührenden Platz in der Printausgabe des Metropol-Journals zur Verfügung stellt. Dieses liegt künftig bei verschiedenen Geschäften im Stadtteil und selbstverständlich im Bürgerhaus zur kostenlosen Mitnahme aus. Einige Exemplare haben wir auch im Saal heute ausgelegt. Durch die Aufnahme des Gartenstadt-Journals in das auch digital erhältliche Metropol-Journal vergrößert sich unsere Reichweite – künftig erfahren auch Bürger in Ladenburg oder Speyer, was die Gartenstadt für ein toller Stadtteil ist!
Zweitens wird das Gartenstadt-Journal über die erneuerte Website des Bürgervereins abrufbar sein. Hier können Bürger nicht nur aktuelle Berichte lesen, sondern auch auf ein Archiv älterer Ausgaben zugreifen.
Drittens wird ein neuer WhatsApp-Kanal eingerichtet, über den wichtige Informationen und Veranstaltungshinweise direkt auf das Handy der Abonnenten gelangen. So wollen wir gerade die jüngere Generation erreichen und zeitnah informieren.
Inspirierende Gäste und Unterhaltung
Ein besonderer Programmpunkt war der Auftritt von Gina Schöler, „Ministerin für Glück und Wohlbefinden“. Sie ermutigte die Anwesenden, den Alltag mit mehr Herzlichkeit zu gestalten und sich bewusst für positive Begegnungen einzusetzen. Musikalisch wurde der Empfang von der Pianistin Galina Hrytdyuk untermalt, deren Klavierstücke für stimmungsvolle Momente sorgten.
Der Nachmittag schloss mit karnevalistischem Schwung: Mehrere lokale Vereine, darunter die Karlstern Hexen und der Karneval Club Waldhof, präsentierten sich auf der Bühne und erhielten großzügige Spenden von der VR-Bank Rhein-Neckar und der Sparkasse.
Ein Neujahrsempfang voller Zuversicht
Mit einem Appell an die Gemeinschaft und einem Glas Sekt ließen die Gäste den Nachmittag ausklingen. Der Bürgerverein zeigte sich optimistisch und voller Tatendrang für die Herausforderungen des neuen Jahres. Der Neujahrsempfang bewies einmal mehr, wie stark die Gemeinschaft in der Gartenstadt ist und wie wichtig Engagement und Zusammenhalt für das Wohl des Stadtteils sind.