Rund 80 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger gehen im Rhein-Neckar-Kreis im Durchschnitt der letzten Jahre bei Bundestagswahlen in ihren Kommunen an die Urnen oder stimmen per Briefwahl ab. Für die Wahl am 26. September 2021 wünscht sich Landrat Stefan Dallinger, dass dieser hohe Wert wieder erreicht, besser noch übertroffen wird.
„Auch wenn die Corona-Krise nach wie vor eine Belastung ist, die rund 400.000 Wahlberechtigten aus den 54 Städten und Gemeinden auf drei Wahlkreise 274 Heidelberg, 277 Rhein-Neckar und 278 Bruchsal-Schwetzingen verteilt sind und unterschiedliche Ideen für die Zukunft haben – lebt die Demokratie von der Beteiligung möglichst Vieler an politischen Weichenstellungen“, heißt es in seinem Wahlaufruf. Der ist für Stefan Dallinger übrigens keine lästige Pflicht, sondern ein Bedürfnis um klarzustellen, dass Jede und Jeder Verantwortung für Deutschland hat, nicht nur die zu wählenden Abgeordneten.
Nur wer von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, kann über die weitere Entwicklung der Bundesrepublik, die Zukunft unserer Städte und Gemeinden und der Landkreise sowie letztlich Europas mitentscheiden, sagt er. Selbst wenn der Bundestag eine andere Person als Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Spitze der Regierung wählen wird, bleiben doch viele aktuelle Herausforderungen. Wie Fragen zu Digitalisierung, Strukturwandel, intensiverem Klimaschutz, zu verbesserndem ÖPNV, umwelt- und kundenfreundlicherem Individualverkehr, mehr Radwegen, guten Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen, mehr sozialer Gerechtigkeit und Sicherung der Wirtschaftsstandorte gelöst werden können, dafür nehmen die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien unterschiedliche politische Positionen ein.
„Wir, die Wählerinnen und Wähler, entscheiden am Wahlsonntag, welche Ideen und Programme wir unterstützen“, betont der Landrat. Deshalb fände er es schade, wenn man der Bundestagswahl aus Protest fernbleiben würde: „Wir brauchen keine Gleichgültigkeit oder einen Rückzug ins Private, wir brauchen ein Denken über den eigenen Tellerrand hinaus, eine stabile Bundesrepublik und eine stabile Regierung“. Wer nicht wählen gehe, verzichte auf das wichtigste Recht im demokratischen Staatswesen, verzichte auf seine Gestaltungsmöglichkeit, die der Demokratie Leben einhaucht, verwendet Stefan Dallinger ein schönes Bild. Gerade die US-Präsidentenwahl im vergangenen November zeige sehr deutlich, wie wichtig jede einzelne Stimme sein kann.
Abschließend dankt Landrat Dallinger allen, die sich für ihre Parteien engagiert haben, den Medien, die kritische Begleiter sind und um der Demokratie willen sein müssen. Ganz besonders sagt er Dank den vielen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Städten und Gemeinden, die den Urnengang erst ermöglichen. Und sein Appell lautet: „Da letztlich die Wählerinnen und Wähler in eigener Souveränität entscheiden, stärkt jede Stimme für demokratische Kandidatinnen und Kandidaten die Demokratie.“ Jede Stimme stehe für Zusammenhalt und Vielfalt, was für ihn kein Widerspruch, sondern gelebte Solidarität ist.