Investitionen in die Infrastruktur: IHK Pfalz fordert zügige Umsetzung zentraler Verkehrsprojekte für die Region

Investitionen in die Infrastruktur: IHK Pfalz fordert zügige Umsetzung zentraler Verkehrsprojekte für die Region

Investitionen in die Infrastruktur: IHK Pfalz fordert zügige Umsetzung zentraler Verkehrsprojekte für die Region

Ludwigshafen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz bezeichnet das Sondervermögen der neuen Bundesregierung in Höhe von 500 Milliarden Euro als „historische Chance für Mobilität und Wirtschaftswachstum“. Diese Mittel müssten jedoch klug investiert werden, fordert die IHK, die dazu eine zügige Umsetzung der dringend benötigten Projekte des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) anmahnt.

„Die Infrastruktur in der Pfalz ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg der Region. Lücken und Engpässe im Verkehrsnetz behindern täglich den Wirtschafts- und Warenverkehr und führen zu Verzögerungen, die Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen belasten“, betont Nicole Rabold, Leiterin des Geschäftsbereichs Infrastruktur und Digitale Wirtschaft der IHK Pfalz. Besonders beim Ausbau der A 61 zwischen Speyer und Frankenthal, dem Bau der zweiten Rheinbrücke bei Wörth sowie dem Ausbau der B10 zwischen Pirmasens und Landau bestehe Handlungsbedarf. „Diese Projekte sind im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 gelistet, und zwar unter den bundesweit wichtigsten Vorhaben“, so Rabold. Damit hat sich der Bund dazu bekannt, für den Ausbau zu sorgen.

Obwohl für den Ausbau der A 61 zwischen Speyer und Frankenthal bereits seit Jahren Baurecht besteht, wartet die Wirtschaft noch immer auf den Beginn der Arbeiten. Als Flaschenhals bezeichnet Rabold auch die fehlende zweite Rheinquerung bei Wörth, die derzeit eine weitere Schleife im Planungsverfahren dreht. Beim Ausbau der B10 zwischen Landau und Pirmasens fehlten noch wichtige Abschnitte, auch wenn Teilstücke der Strecke bereits ausgebaut wurden und befahren werden können. Langwierige Planungsprozesse und überbordende Bürokratie verzögerten seit Jahren die Umsetzung dieser Projekte.

Im Planungsverzug befinde sich auch das für die Region wichtigste Vorhaben für die Binnenschifffahrt, die Abladeoptimierung am Mittelrhein. Durch die gezielte Vertiefung der Fahrrinnen an den besonders kritischen Abschnitten zwischen Mainz und Koblenz könnte die Transportkapazität rheinabwärts deutlich besser ausgenutzt werden. Gerade bei niedrigem Wasserstand wie in den vergangenen Wochen würde dieses Vorhaben entscheidend dazu beitragen, die Wasserstraße Rhein zukunftssicher zu machen und klimafreundliche Transporte zu fördern. Im Sinne eines umfassenden Mobilitätskonzepts für die Pfalz sieht die IHK auch für die Schiene Handlungsbedarf. Die Reaktivierung von Bahnstrecken wie die Zellertalbahn, die Wieslauterbahn und die Verbindung zwischen Landau und Germersheim seien notwendige Projekte für Klimaschutz und Verkehrseffizienz.

„Entscheidend ist jetzt, dass keine Zeit mehr verloren geht. Die neue Bundesregierung muss beim Planungsrecht dringend nachbessern, um den Stillstand zu beenden und so dafür sorgen, dass Investitionen fließen können“, so Rabold. „Die jetzt zur Verfügung stehenden Mittel bieten die einmalige Gelegenheit, Schwächen im Verkehrsnetz zu beheben und die Infrastruktur in der Pfalz nachhaltig zu stärken.“