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SV Sandhausen – Karlsruher SC 2:3

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SVS verspielt Führung und verliert gegen den KSC
Der SV Sandhausen verliert das Derby gegen den Karlsruher SC mit 2:3 (2:0). Eine starke erste Hälfte reicht dabei am 21. Spieltag nicht zu etwas Zählbarem.

Fünf Wechsel in der Startelf
Fünf neue Spieler stehen im Vergleich zur Partie beim FC St. Pauli in der Startelf des SVS. Diego Contento, Alexander Esswein, Ivan Paurevic, Besar Halimi und Patrick Schmidt laufen gegen den KSC auf. Daniel Keita-Ruel, Denis Linsmayer, Tim Kister, Alexander Rossipal und Philipp Klingmann rotieren raus (im Fall von Kister krankheitsbedingt). Auf der Ersatzbank ebenfalls mit dabei ist Philipp Heerwagen, der den verletzten Rick Wulle (Schulter ausgekugelt) ersetzt und Nikos Zografakis, der erstmals dem SVS-Kader angehört.

Wechsel zum 4-2-3-1-System
Der SVS läuft in einem 4-2-3-1-System auf. In der Abwehrkette sind von rechts nach links Dennis Diekmeier, Aleksandr Zhirov, Nils Röseler und Contento aufgestellt. Die Doppelsechs bilden Janik Bachmann und Paurevic. Die offensive Dreierreihe um Schmidt, Halimi und Esswein unterstützen die Spitze Kevin Behrens.

Chancen auf beiden Seiten
Das Derby benötigt keine Anlaufzeit, bereits nach 27 Sekunden kommt der SVS zu seiner ersten Chance. Schmidt bleibt jedoch mit seinem Schuss im Strafraum hängen. In der Folge erarbeiten sich beide Teams einige Gelegenheiten. Zunächst setzt Hofmann für die Karlsruher den Ball am Tor vorbei, auf der Gegenseite prüft Behrens KSC-Schlussmann Gersbeck, allerdings aus Abseitsposition (11.). Eine Großchance bietet sich nur 60 Sekunden später Bachmann nach starkem Angriff über Esswein und Behrens, doch erneut ist Gersbeck zur Stelle (12.).

Kapino pariert gegen Wimmer
Zwei Gelegenheiten der Karlsruher überstehen die Sandhäuser danach schadlos. Bei einem Kopfball von Wimmer ist SVS-Keeper Stefanos Kapino mit einer Parade stark zur Stelle (19.). Kurz darauf haben die Sandhäuser bei einem Schuss von Wimmer aus wenigen Metern Glück. Der Österreicher donnert den Ball über die Latte (27.).

Behrens und Schmidt treffen für den SVS
Im weiteren Verlauf bis zum Pausenpfiff setzt dann wieder SVS offensiv Akzente – und das erfolgreich. Nach einem Konter und Doppelpass mit Esswein schiebt Behrens den Ball in der 30. Minute zum 1:0 in die linke Ecke. Eine weitere Gelegenheit für die Sandhäuser, diesmal für Paurevic, führt nicht zum Erfolg (37.). In der 40. Minute ist dann allerdings Schmidt nach Ablage von Behrens zur Stelle und vollendet trocken aus etwa 22 Metern mit einem Schuss zum 2:0 in die rechte Ecke. Mit dieser Führung gehen die Sandhäuser gut fünf Minten später dann auch in die Kabine zur Halbzeitpause.

KSC kommt nach Wiederbeginn schnell zurück
Die zweite Hälfte beginnt für den SVS mit einem Nackenschlag. Bereits nach 14 Sekunden bedient Choi Angreifer Hofmann, dem der Abschlusstreffer für die Karlsruher gelingt (46.) Der KSC bleibt am Drücker und gleicht in der 54. Minute aus. Nach Rückpass von Goller an den Strafraum schiebt Choi den Ball diesmal selbst über die Torlinie und trifft zum 2:2.

Schmidt ohne Fortune
Nach dem Ausgleich kann sich der SVS stabilisieren und kommt zu einigen Abschlüssen in Hälfte zwei. In der 59. Minute zielt Schmidt auf die kurze Ecke, der Ball geht knapp am Außennetz vorbei. Ein Schmidt-Kopfball nach Contento-Flanke landet in der 66. Minute in den Armen von Gersbeck. Auch in der 71. Minute ist Schmidt für den Abschluss zuständig, den Ball auf die rechte kurze Ecke fängt jedoch erneut Gersbeck ab. Der SVS wechselt zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal, bringt Keita-Ruel und Rossipal für Halimi und Contento.

Choi erzielt den Siegtreffer für den KSC
Auf der Gegenseite ist es in der 77. Minute dann Choi, der nach Querpass von Hofmann freie Bahn hat und zum 3:2 vollendet. Der SVS wechselt kurz darauf erneut, bringt Enrique Pena Zauner und Gerrit Nauber für Paurevic und Rossipal, der nach einem Foul der Karlsruher unglücklich auf dem Boden gelandet war und frühzeitig wieder vom Feld muss. Pena Zauner hat kurz vor dem Ende noch eine gute Chance zum Ausgleich, Gersbeck stellt sich jedoch in den Weg (89.). Es bleibt bei der Niederlage für den SVS nach zwei unterschiedlich verlaufenen Spielhälften

Weiter geht’s für den SVS am Samstag, den 20. Februar, mit dem Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn. Die Partie in der Benteler-Arena wird um 13 Uhr angepfiffen.

SV Sandhausen – Karlsruher SC 2:3 (2:0)
Sandhausen: Kapino – Diekmeier, Zhirov, Röseler, Contento (71. Rossipal, 82. Nauber) – Paurevic (82. Pena Zauner), Bachmann – Schmidt, Halimi (71. Keita-Ruel), Esswein - Behrens.
Karlsruhe: Gersbeck – Thiede, Bormuth, Kobald, Wimmer – Gondorf – Choi (90. Gordon), Wanitzek (84. Fröde) – Goller (77. Amaechi), Hofmann, Lorenz (90. Batmaz).
Tore: 1:0 Behrens (30.), 2:0 Schmidt (40.), 2:1 Hofmann (46.), 2:2 Choi (54.), 2:3 Choi (77.).

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: In der ersten Halbzeit hat man einmal mehr gesehen, welche Qualität wir haben. Das war aber nicht zum ersten Mal so, sondern auch schon in Regensburg oder in Darmstadt ähnlich. Die Mannschaft muss sich hinterfragen, ob sie anschließend zu selbstsicher oder selbstzufrieden wieder auf den Platz gekommen ist. Wir müssen weitermachen, nach 21 Spieltagen ist noch kein Team abgestiegen. Wir müssen jetzt unter der Woche alles reinhauen, um in Paderborn wieder um Punkte spielen zu können.

Mikayil Kabaca: Leider hat unsere Mannschaft wieder zwei Gesichter gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner kontrolliert, da ist Karlsruhe nur gelegentlich gefährlich vor unser Tor gekommen. Im zweiten Durchgang geben wir dann eine verdiente 2:0-Führung aus der Hand. In unserer Situation ist das sehr bitter und absolut unerklärlich.

Michael Schiele: Wir haben gleich zu Beginn der Partie eine riesige Chance, danach entwickelt sich ein offenes Spiel, in dem wir bis zur Pause zwei, drei Situationen überstehen müssen, in dem wir aber auch selbst immer wieder gefährlich zum Abschluss kommen. Wir haben Gas gegeben und machen zwei Tore, wir hatten Power, waren präsent, hatten gute Ballstafetten. Wir machen es dem Gegner zu Beginn der zweiten Hälfte dann aber zu leicht. Wir wussten, was kommt, haben aber nicht mehr so verteidigt wie in der ersten Hälfte. Unglaublich, dass wir das Spiel auf diese Weise aus der Hand geben. Die zweite Hälfte war aus unserer Sicht total unbrauchbar und sehr bitter.

Kevin Behrens: Nach so einer guten ersten Halbzeit so ein Spiel zu verlieren, ist schwer zu erklären. Dass wir direkt nach wenigen Sekunden in der zweiten Hälfte das Gegentor kassieren, trägt dazu natürlich viel bei. Wir waren heute leider nicht so gefestigt, dann die Führung dennoch über die Zeit zu bringen. Unsere Leistung nach der Pause ist sehr fragwürdig und unerklärlich.

Patrick Schmidt: Uns war zur Pause klar, dass das Spiel noch nicht gelaufen ist, von daher ist es unerklärlich, dass wir so wieder aus der Kabine gekommen sind nach einer richtig starken ersten Halbzeit. Wir beschränken uns nach der Pause nur noch aufs Verteidigen. Wir holen den Gegner auf diese Weise wieder zurück ins Spiel. Daran müssen wir definitiv arbeiten. Vorne hat es mit Kevin zusammen in der ersten Hälfte gut funktioniert, über mein erstes Tor kann ich mich heute dennoch nicht freuen.

SV Sandhausen 1916 e.V.