(GM) An Franz Beckenbauer muss man nicht erinnern. Franz Beckenbauer ist noch immer allgegenwärtig und wird es – mit Recht – noch lange, lange bleiben. Heute vor 80 Jahren wurde der Kaiser geboren und ziemlich genau vor 60 Jahren machte er sein erstes Bundeligaspiel, das seine Bayern allerdings ausgerechnet gegen den Stadtrivalen, 1860 München, mit 0:1 verloren.
Davon abgesehen hat Franz Beckenbauer das Spielfeld meistens als Sieger verlassen und alles gewonnen, was es im Fußball zu gewinnen gibt. Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, Europapokal der Pokalsieger (heute UEFA-Cup), Europapokal der Landesmeister (heute Champions League), Weltpokalsieger und mit der Nationalmannschaft wurde er 1970 WM-Dritter, 1966 Vizeweltmeister und schließlich, 1974, Weltmeister und zwei Jahre zuvor auch Europameister.
Auch als Trainer feierte er Erfolge, wurde mit Bayern Deutscher Meister und UEFA-Pokalsieger und mit Olympique Marseille auch noch Französischer Meister – und führte Deutschland 1990 zum 3. WM-Titel. Er war Deutschlands Fußballer des Jahres, Europas Fußballer des Jahres und erhielt im Jahr 2000 sogar die Auszeichnung „Deutschlands Fußballer des Jahrhunderts“. Dazu kommen noch buchstäblich Dutzende weiterer Ehrungen, die kaum noch aufzuzählen sind und jede einzelne davon ist gerechtfertigt. Auch die, dass seine Rückennummer, die berühmte 5, beim FC Bayern nicht mehr vergeben wird. Wer sollte ihr auch gerecht werden?
Der Name Franz Beckenbauer steht wie kein anderer Name in Deutschland für Fußball schlechthin und wie wenige Namen im Weltfußball. Echte Liebhaber des Fußballs, die ihn während seiner aktiven Zeit haben spielen sehen, dürfen sich zu Recht glücklich schätzen. Auch wenn von vielen, die gegangen sind, gesagt wird, dass sie unvergessen bleiben – bei Franz Beckenbauer wird das ganz sicher der Fall sein.