1.FC Nürnberg – SV Sandhausen 2:4

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SVS holt mit vier Treffern nach Eckbällen drei Punkte in Nürnberg
Der SV Sandhausen macht einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt und holt mit dem 4:2-Sieg in Nürnberg drei wichtige Punkte. Alle vier Tore fallen nach Eckbällen von Chima Okoroji.

Diekmeier zurück
Alois Schwartz wechselt nur einmal im Vergleich zum Heimspiel gegen St. Pauli. Dennis Diekmeier rückt für Bashkim Ajdini (Bank) auf die Rechtsverteidiger-Position. Neben dem Kapitän bilden Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji in der Vierer-Abwehrkette vor Patrick Drewes im Tor. Im Mittelfeld agieren Tom Trybull und Erik Zenga defensiv im Zentrum, Janik Bachmann bildet mit Nils Seufert über links und Cebio Soukou über rechts die offensive Dreierkette hinter Pascal Testroet im Angriff.

Frühe Führung für den SVS
Der SVS beginnt aggressiv und belohnt sich bereits nach vier Minuten. Nach einer Ecke von der rechten Seite setzt sich Janik Bachmann am kurzen Pfosten im Luftzweikampf durch und köpft zur frühen SVS-Führung ein. Ein Start nach Maß für die Kurpfälzer, die in dieser Anfangsphase sehr präsent sind, die Mehrzahl der Zweikämpfe gewinnen und das Spiel bestimmen.

Krauß unhaltbar zum Ausgleich, Trybull noch im Pech
Der Club wird nach der Anfangsviertelstunde stärker, Dovedan hat nach 18. Minuten den ersten gefährlichen Abschluss, knapp links vorbei. Tempelmann und Sörensen mit einem Kopfball aus kurzer Distanz haben die nächsten Chancen, den Ausgleich erzielt dann Krauß mit einem wuchtigen Distanzschuss aus 17 Metern. Der Club aus Nürnberg erspielt sich ein Übergewicht, SVS-Keeper Drewes und der Pfosten verhindern einen Rückstand für die Kurpfälzer zur Pause, die aber trotz der Nürnberger Überlegenheit fast noch in Führung gegangen wären. Trybulls Distanzschuss wird aber von Testroet mit dem Oberarm abgefälscht und deshalb zählt der Treffer nicht.

Ajdini für Soukou in Hälfte 2, schnelle Tore auf beiden Seiten
Zur Pause kommt beim SVS Bashkim Ajdini für Soukou ins Spiel. Nürnberg ist weiter spielbestimmend, eine erste Kopfballchance von Duman kann Drewes mit einer Glanzparade noch entschärfen. Dann wird es kurios: Die Kurpfälzer haben einen Eckball quasi schon abgewehrt, als Fischer mit einer Bogenlampe Sörensen findet, der aus kurzer Distanz zum 2:1 trifft (54). Doch der SVS schlägt nur sechs Minuten später zurück und wieder nach einem Eckball. Okoroji schlägt den Ball von der linken Seite in die Mitte, Trybull läuft ein und verwandelt aus kurzer Distanz per Kopf zum Ausgleich.

Drewes pariert den Valentini-Elfmeter und hält den SV im Spiel
Nürnberg bleibt in der Folge spielbestimmend, aber die SVS-Defensive steht stabil. Nach einem Laufduell zwischen Handwerker und Diekmeier zeigt Schiedsrichter Aarnink eher unerwartet auf den Punkt. Handwerker kreuzt vor Diekmeier, der den Nürnberger wohl mit dem Knie berührt. Der eingewechselte Valentini schießt den Strafstoß ins linke untere Eck, aber Drewes taucht ab und hält den Elfmeter eine Viertelstunde vor Spielende. Die Parade wirkt wie eine Initialzündung: wenig später kommt Testroet im Nürnberger Sechzehner zum volley zum Abschluss, allerdings zu zentral auf Mathenia, der abwehren kann.

Per Ecken zum Sieg
Die anschließende Ecke sitzt: Okoroji, diesmal von rechts, bringt den Ball wieder scharf vors Tor, erneut ist Trybull zur Stelle, der wieder aus kurzer Distanz einköpft. Die Führung für die Jungs vom Hardtwald. Und nur vier Minuten später machten die Schwarz-Weißen den Deckel drauf, natürlich nach einer Ecke: Okoroji wieder von rechts, Zhirov verlängert am kurzen Pfosten, Dumic legt am langen Pfosten per Kopf auf Testroet ab, der den Ball zum 4:2 versenkt! Der vierte Treffer nach einem Okoroji-Eckball macht den Auswärtssieg perfekt und der SVS verbessert sich in der Tabelle auf Platz 14.

Weiter geht es für den SV Sandhausen am kommenden Freitag, den 29. April, um 18:30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04.

1.FC Nürnberg – SV Sandhausen 2:4
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Zenga, Trybull, Bachmann – Soukou (46. Ajdini), Seufert (90.+5 Höhn) – Testroet (90. Deville)
Nürnberg: Mathenia – Fischer (72. Valentini), Schindler, Sörensen, Handwerker–Krauß (83. Nürnberger), Tempelmann – Duman, Möller-Daehli, Schleimer (72. Schäffler) – Dovedan (66. Shuranov)
Tore: 0:1 Bachmann (4.); 1:1 Krauß (25.); 2:1 Sörensen (54.); 2:2 Trybull (60.); 2:3 Trybull (84.); 2:4 Testroet (88.); Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn); Zuschauer: 40.103

Die Stimmen zum Spiel:

Jürgen Machmeier: „Das war ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt heute. Was die Mannschaft nach der Winterpause geleistet hat ist unglaublich. Vor der Leistung heute und vor der Gesamtleistung kann ich nur den Hut ziehen.“

Mikayil Kabaca: „Was die Mannschaft hier heute abgeliefert hat, mit welcher Energie sie auf dem Platz steht und was sie in den letzten Monaten abgerissen hat, obwohl die Situation nicht einfach für uns war, macht mich wirklich stolz! Das war ein ganz großer Schritt Richtung Klassenerhalt. Noch ist der Deckel nicht drauf, wir sind aber auf dem besten Weg. Es macht mich einfach nur stolz, dass wir hier vor 40.000 Zuschauern beim Aufstiegsaspiranten mit 4:2 gewinnen.“

Alois Schwartz: „Ein dickes Kompliment an meine Mannschaft. Ich kann nur den Hut davor ziehen, wie sie sich heute wieder präsentiert hat. Jeder, der hier war, hat ein geiles Spiel gesehen. Wichtig war heute, dass wir immer an diesen Sieg geglaubt haben. Wir haben unser Spiel auf den Platz bringen müssen. Nürnberg spielt einen guten Ball und es ist immer schwer hinterherzulaufen. Aber auch das zeigt, dass wir die Konzentration oben halten können, obwohl man viel hinterherläuft, und zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen können. Das war für uns heute ein größerer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Jetzt haben wir noch drei Spiele vor der Brust und wollen natürlich unsere Hausaufgaben machen."

Patrick Drewes: „Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns und ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Das war ein Spiel mit vielen Aktionen für unsere Verteidiger, aber auch für mich. Ich bin froh, dass ich den Elfmeter halten konnte. Ich wusste das Valentini flach schießt, ob links oder rechts ist am Ende dann Intuition. Wir sind aber rechnerisch noch nicht durch, konnten mit dem Sieg jetzt aber auch den Druck für Dresden erhöhen. Wir müssen aber weiterhin Gas geben! “

Chima Okoroji: „Das ist natürlich überragend. Wir trainieren unsere eigenen Eckbälle sehr oft. Die Bälle sind gut gekommen und ich muss meinen Mitspielern ein Lob aussprechen, sie haben das heute im Zentrum sehr gut gemacht. Durch unsere Körpergröße im Zentrum können Standards allgemein eine große Waffe für uns sein. Wir sollten uns jetzt aber nicht ausruhen. Wir wollen weitermachen und haben jetzt noch drei Spiele vor der Brust.“

Tom Trybull: „Das war heute nicht einfach für uns. Ich hatte aber zu jeder Zeit das Gefühl, auch aufgrund unserer starken letzten Wochen, dass wir nach einem Rückschlag zurückkommen können. Ich freu´ mich über meine zwei Tore. Am Ende sind es aber auch drei Punkte, die wir bitter nötig gehabt haben, um unserem Ziel näherzukommen. Ich freu´ mich aber mehr über den Sieg, denn der war viel wichtiger! Wir haben jetzt noch drei Spiele zu spielen und wir wissen wie eng die 2. Liga ist. Wir müssen bis zum Ende alles geben.“

 SV Sandhausen 1916 e.V