Erstes Spiel nach Trainerwechsel – Bernhard Trares wieder bei seinem Herzensverein
(GM) Am kommenden Samstag, 21. September, erwartet der SV Waldhof den VfL Osnabrück im Carl-Benz-Stadion. Der Anstoß der Partie erfolgt um 14:00 Uhr.
Beim Spiel der Waldhöfer, gegen den Tabellenfünfzehnten wird erstmals wieder, seit Juli 2020, Bernhard Trares an der Seitenlinie stehen. Der 59-Jährige war am Dienstag verpflichtet worden, nachdem sich am Tag zuvor der Waldhof von Marco Antwerpen getrennt hatte.
In der Pressekonferenz vor der Begegnung gegen Osnabrück, berichtet Bernhard Trares kurz über die Vertragsverhandlungen, die einen Tag nach dem 1:1-Unentschieden in Rostock aufgenommen worden waren. „Anthony Loviso hat mich am Sonntagabend kontaktiert; wir hatten ein langes, sehr gutes Gespräch und am Montag habe ich dann mit Christian Beetz gesprochen und auch dieses Gespräch verlief sehr angenehm. Wir haben auch kurz über die Vergangenheit gesprochen, aus der es zwar nichts auszuräumen galt, aber wir wollten auch, dass da nichts im Raum hängt, das noch besprochen werden müsste.“
Seine Entscheidung für den SV Waldhof war nicht sofort gefallen. „Mein Herz hat zwar sofort `ja` gesagt“, gibt er zu, „aber meinem Verstand musste ich noch etwas Zeit geben.“
Seine Eindrücke nach der ersten Trainingseinheit sind durchweg positiv. „Die Mannschaft ist sehr fokussiert, sie ist engagiert und will natürlich unten rauskommen. Aber sie hatte in den letzten Spielen viele Ballverluste und daran müssen wir arbeiten. Wir haben darüber gesprochen, was ich von den Spielern erwarte, aber man muss auch sehen, was man davon direkt umsetzen kann. Mein Trainerteam und ich werden jetzt nicht alles umkrempeln und die Mannschaft mit unseren Vorstellungen überhäufen. Man muss auch etwas Geduld mit der Mannschaft haben, wenn bestimmte Veränderungen am Anfang noch nicht greifen.“
Für Einzelgespräche mit den Spielern reichte die Zeit noch nicht. „Mit dem Mannschaftsrat wurde aber bereits gesprochen und die beteiligten Spieler geben unsere Eindrücke an die Mannschaft weiter,“ so Bernhard Trares, der noch einmal ein Bekenntnis zum SV Waldhof abgibt.
„Der SV Waldhof liegt mir extrem am Herzen und natürlich habe ich die Spiele verfolgt, aber aus Respekt vor dem Trainer und um keine Unruhe zu schüren, habe ich zuletzt vermieden, mich im Stadion sehen zu lassen.“
Auf die Frage, wie er seine vertragslose Zeit verbracht habe, erklärt Bernhard Trares, dass er generell den Fußball, insbesondere die 3. Liga verfolgte, aber vor allem auch regeneriert hat. „Wenn man, wie ich, bis zum 39. Lebensjahr Fußball gespielt hat und direkt danach als Trainer gearbeitet hat, muss man in der Zeit zwischen zwei Jobs auch regenerieren. Ich hatte zwischendurch auch drei Angebote, aber Herz und Verstand müssen zusammenpassen und es war jetzt keine Aufgabe dabei, wo ich gesagt hätte, da passt alles.“
Beim Waldhof passte es allerdings. Und es passt auch, dass sein zweiter Job beim Waldhof gleich mit einem Heimspiel beginnt. “Mit einem Heimspiel, vor den eigenen Fans, zu beginnen, ist auf jeden Fall schöner“, sagt er und beim anschließenden Interview auf der Tribüne des Carl-Benz-Stadions wird er sogar emotional. „Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein. Mannheim ist eine geile Stadt, der Waldhof ist ein geiler Verein und hat geile Fans.“
Mit dem VfL Osnabrück erwartet der neue/alte Coach eine Mannschaft die körperbetont agiert, vor allem aber mit Uwe Koschinat einen emotionalen Trainer der seine Mannschaft pausenlos und lautstark antreibt. „Wir müssen versuchen fußballerisch und kämpferisch dagegenzuhalten und uns auf uns konzentrieren.“
Malte Karbstein wird weiterhin ausfallen, ebenso Manuel Braun und Niklas Hoffmann. Stand Donnerstag waren ca. 7.500 Tickets verkauft, etwa 550 Fans aus Osnabrück werden erwartet.
SV Waldhof – VfL Osnabrück
Samstag, 21. September, 14:00 Uhr
Carl-Benz-Stadion, Mannheim