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SG Leutershausen – HBW Balingen-Weilstetten II 25:25

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(Foto: Steffen Hoffmann) SGL-Angreifer Philipp Jäger war bester Werfer des Abends

SGL verspielt Sieg gegen Balingen-Weilstetten II
Zweites Spiel, zweites Unentschieden. Die Drittliga-Handballer der SG Leutershausen haben es auch gegen HBW Balingen-Weilstetten II nicht geschafft, den ersten Sieg der Saison einzufahren. Die erste Begegnung in der Heinrich-Beck-Halle endete mit einem 25:25-Unentschieden, obwohl die Roten Teufel sich noch zur Halbzeit eine komfortable 15:10-Führung herausgeworfen hatten. Nach der Punkteteilung zum Auftakt vergangene Woche in Günzburg verbuchte die Mannschaft von Frank Schmitt nun den zweiten Zähler der laufenden Spielzeit. Enttäuschend war das Ende dieses Abends trotzdem.

"Wir waren die deutlich bessere Mannschaft, am Ende lassen wir vielleicht ein, zwei Chancen zu viel liegen", sagte Lukas Köder. Der Rechtsaußen, der mit Phillip Kinscherf kurzfristig einen neuen Positions-Partner bekommen hat, erzielte drei Tore. Er sagte: "Es ist einfach sehr bitter. Wir spielen sehr lange sehr gut und hatte insgesamt auch eine riesige Abwehr."

Die Roten Teufel zeigten vor den Augen von Rhein-Neckar Löwen-Trainer Martin Schwalb und Ex-Teufel Hendrik Wagner (Eulen Ludwigshafen) auf und abseits der Platte, dass sie sich auf diesen besonderen Tag gefreut hatten. Mit einer zwischenzeitlichen 6-Tore-Führung und einem Philipp Jaeger, der mit sieben Treffern bester Werfer des Abends war, ließ die SGL lange Zeit keinen Zweifel daran, wer als Sieger aus der Halle gehen würde - es sah eigentlich schon sehr gut aus. Eigentlich, weil die Gallier von der Alb, wie sie sich selbst nennen, niemals aufsteckten. Anstatt nach dem Seitenwechsel unkonzentriert zu werden, blieben die Gäste fokussiert und kämpften, so wie man es von Balingen gewohnt ist, bis zur letzten Minute. Währenddessen nutzte die SGL einige freie Würfe nicht. Unglücklicherweise flog eine knappe Viertelstunde vor Abpfiff auch noch Neuzugang Kevin Bitz mit einer fragwürdigen Roten Karte vom Feld. Trainer Frank Schmitt: "Das tat uns schon weh zu diesem Zeitpunkt."

Trotzdem war - aus Sicht der SGL - bis zehn Minuten vor Schluss noch alles gut, Maximilian Rolka hatte gerade zum 24:20 getroffen. Dann passierte lange Zeit nichts mehr. Erst kurz vor Schluss traf Jaeger zum letzten Mal für die Roten Teufel. Viel ging nicht mehr bei der SGL - im Gegenteil: Balingen machte aus einem Vier-Tore-Rückstand ein Unentschieden. Der Rest war Spannung pur. Köder: "Wir sind trotzdem noch ungeschlagen und müssten jetzt nach vorne schauen. Dann bin ich mir sicher, dass wir dann in Zukunft auch die Punkte holen werden." Und Frank Schmitt sagte im Trainergespräch im Anschluss: "Wir haben uns den Saisonstart ganz sicher anders vorgestellt, aber das zeigt auch, wie eng diese Liga beisammen ist."

Auf der Platte gab es also ein Unentschieden, aber: Das "Außenrum" war ein Sieg auf ganzer Linie für die SG Leutershausen. Die anwesenden Zuschauer hielten sich allesamt an das vorgegebene Corona-Hygienekonzept, die Ordner und Verantwortlichen hatten kaum Momente, in denen sie eingreifen mussten. Generell herrschte in der Heinrich-Beck-Halle eine ausgelassene Stimmung. "Es war ein Stückchen Normalität", sagte eine Zuschauerin glücklich. "Großes Lob an die Gastgeber. Die Umsetzung des Konzepts war super", bescheinigte auch Gästecoach André Doster der SGL eine gute Leistung. Und auch die anwesenden Vertreter von Polizei und Ordnungsamt gaben in der Halbzeit ein erfreuliches Zwischenfazit. Handball mit maximal 300 Menschen, an diesem Tag haben es 250 Dauerkarten-Besitzer in die Heinrich-Beck-Halle geschafft, ist nun mal etwas anderes, aber an diesem Samstag merkte man der Stimmung kaum etwas an.

SG Leutershausen – HBW Balingen-Weilstetten II 25:25 (15:10)
Leutershausen: Schreiber 2, Rolka 5, Jaeger 7, Ruß 2, Cirac 3, Bitz 1, Köder 3, Pauli 2/2.

SG Leutershausen – Tobias Becker