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Frisch Auf! Göppingen – Rhein-Neckar Löwen 34:32

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Löwen legen zum Neustart einen klassischen Fehlstart hin
Das haben sich die Löwen anders vorgestellt. Zum Neustart in die LIQUI MOLY HBL nach der Winterpause setzte es am Sonntagnachmittag eine 32:34-Niederlage bei FRISCH AUF! Göppingen. Die Partie des 18. Spieltages war von Beginn an keine gute aus Löwen-Sicht. Die Gelben brachten erst zu wenig Aggressivität ein und versuchten dann am Ende vergebens, sich irgendwie in das Kampfspiel hineinzuarbeiten. Trainer Martin Schwalb fasste es so zusammen: „Handball ist ein Sport des Kampfes, und den haben wir in den ersten 15 Minuten nicht auf die Platte gebracht.“

Daniel Rebmanns Parade bringt Jacob Bagersteds 1:0 auf den Weg (2.). Jannik Kohlbacher erkämpft sich einen Siebenmeter, den Uwe Gensheimer kühl verwandelt: 1:1 (3.). Soweit ist noch alles im Lot. In der Folge zeigt sich aber schnell, wer zunächst deutlich mehr in die Partie investiert. Göppingens Abwehrarbeit nötigt Respekt ab, was Bagersted und Kresimir Kozina mit Kohlbacher veranstalten, erinnert an Freistil-Ringen im Superschwergewicht. Das bessere Ende dabei haben meistens die Schwaben.

Nach Ballverlust im Löwen-Angriff erzielt Marcel Schiller das 3:1 (4.), nach Lattentreffer Albin Lagergrens zieht Axel Goller zum 6:3 davon (9.). Beim Stand von 12:9 nimmt Löwen-Trainer Martin Schwalb die erste Auszeit, versucht, seine Jungs wachzurütteln (19.). Niclas Kirkeløkke und Mait Patrail kommen für Lukas Nilsson und Lagergren, im Innenblock löst Jesper Nielsen Ymir Örn Gislason ab. Wirklich besser wird es dadurch nicht bei den Löwen. Jeder, aber auch wirklich jeder Abpraller landet bei den bissigen Göppingern, da helfen Andreas Palickas Paraden wenig. Auf der Gegenseite feuert Kirkeløkke ein paar Granaten ab, so dass die Gelben immerhin nicht den Anschluss verlieren. Zur Pause steht es 19:17 aus Gastgeber-Sicht.

Sebastian Heymann eröffnet Durchgang zwei mit einem Hammer zum 20:17 (33.). Jetzt haben die Löwen ihre beste Defensiv-Phase. In den nächsten neun Minuten lassen sie gerade einmal einen Treffer zu, Andreas Palicka landet einige sehenswerte Paraden. In Minute 42 erzielt Albin Lagergren das 21:21 – da ist die Partie praktisch wieder am Anfang. Und wie am Anfang auch durchziehen wieder Fehler und Unachtsamkeiten das Löwen-Spiel. Diese nutzt Göppingens Nemanja Zelenovic zu einem Doppelschlag und dem 23:21 (43.).
Während FRISCH AUF! nach wie vor mit beiden Beinen felsenfest in der Partie steht, kommt es einem bei den Löwen so vor, als ob sie immer noch den Zugang suchen. Und haben sie ihn gefunden, verlieren sie ihn sofort wieder. Auf Klasse-Aktionen wie den Doppelschlag von Patrick Groetzki und Uwe Gensheimer zum 23:23 (44.) folgt ein Durchmarsch von Heymann zum 24:23 (45.). Ein paar Szenen später steht es schon wieder 27:24 für die Schwaben, müssen sich die Löwen wieder mühsam zurückarbeiten (48.). Das kostet körperlich, vor allem aber mental die entscheidenden Körner.

In der Schlussphase wirken die Göppinger cooler, lassen sich weder von einer Palicka-Parade, noch von einer Traumkombination zwischen Nilsson und Schmid zum 29:29 beeindrucken (53.). Nach dem 30:30 durch Gensheimer (55.) folgen drei FRISCH AUF!-Treffer in Serie, steht es 120 Sekunden vor dem Ende 33:30. Zwar bringen zwei weitere Gensheimer-Tore den Anschluss (59.), doch die Wurffalle für den überragenden Schiller stellt sich als Schuss in den Ofen heraus. Der Heimsieg, den die Göppinger überschwänglich feiern, ist genauso hart erkämpft wie verdient.

FRISCH AUF! Göppingen – Rhein-Neckar Löwen 34:32 (19:17)
Göppingen: Rebmann, Kastelic (ab 16.) – Goller (1), Heymann (5), Kozina (5), Bagersted (5), Kneule (2), Theilinger, Schiller (10/3), Zelenovic (4), Ellebaek (1), Bozic-Pavletic (1), Neudeck
Löwen: Palicka, Katsigiannis, Späth – Schmid (4), Gensheimer (10/5), Kirkeløkke (4), Patrail (1), Tollbring, Ahouansou (1), Abutovic, Lagergren (4), Groetzki (2), Gislason (1), Nielsen, Nilsson (1), Kohlbacher (4)
Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:1, 4:3, 6:3, 6:6, 9:7, 11:9, 13:11, 15:12, 17:14, 19:15, 19:17 (HZ), 20:17, 21:19, 21:21, 23:21, 23:23, 24:24, 27:24, 27:26, 28:26, 29:27, 29:29, 30:29, 30:30, 33:30, 33:32, 34:32 (ENDE)
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Sascha Wild

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de