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Rhein-Neckar Löwen – THW Kiel 25:25

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Riesen-Fight zwischen Löwen und THW / Nach 25:25 ist der THW Kiel Deutscher Meister
Handball-Drama in der Löwen-Höhle: Gegen den THW Kiel bieten die Rhein-Neckar Löwen zum Saisonfinale in der LIQUI MOLY HBL einen Riesenkampf. Der Ex-Kieler Andreas Palicka macht genauso ein überragendes Spiel wie seine Vorderleute in der 6-0-Abwehr und legt damit den Grundstein für einen spektakulären und rasend spannenden Handball-Abend. Am Ende steht ein 25:25 (12:13) – und die 22. Meisterschaft des THW Kiel.

Bei aller Brisanz um die Bedeutung dieses Spiels. Auf dem Feld in der SAP Arena entwickelt sich von Beginn an einfach nur ein richtig geiles Handball-Match. Den besseren Start haben die Löwen. Palicka pariert, Andy Schmid findet Jannik Kohlbacher am Kreis: 2:0 (3.). Nach Kieler Fehlpass geht Patrik Groetzki steil: 3:1 (7.). Der THW braucht gegen eine aufgeweckte und superintensiv arbeitende gelbe Abwehr schon die Fehler im gegnerischen Angriff, um in die Partie zu kommen. Den Gefallen tun ihnen die Löwen. Zwischen der 7. und 12. Minute unterlaufen ihnen zahlreiche Abspielfehler. So drehen die Kieler den Rückstand in ein 3:5 (12.).

Mit jetzt wieder deutlich mehr Ruhe im Angriff stoppen die Löwen ihren Negativlauf. Nach Schmids Durchbruch steht es 5:6 (14.), der nächste Traumpass des Spielmachers auf Kohlbacher bedeutet das 8:8 (19.). Den 3:0-Lauf besiegelt Schmid persönlich. Dank geht an Lukas Nilsson, der seinen Mittelmann im richtigen Moment am Kreis bedient (9:8, 20.). Kiel reagiert auf die Hochphase der Mannheimer, stellt die Abwehr auf 3-2-1 um. Den Löwen schmeckt das gar nicht. Wie am Fließband geben sie Bälle verloren – und die Führung. Beim 10:11 sind die Zebras wieder vorne (25.).

Am Ende dieser Hälfte steht ein 12:13 und die Erkenntnis: Andreas Palicka ist ein Monster. Am Ende einer zermürbenden Saison mit mehreren Verletzungen hält der Ex-Kieler gegen den THW in 30 Minuten zehn Bälle, davon allein drei Siebenmeter. Dazu wirft die Löwen-Abwehr alles rein, was noch im Tank ist. Spitzen-Handball im Hochsommer kann so schön und aufregend sein!

Und nach der Pause geht es so weiter: Harte, aber immer faire Zweikämpfe. Kein Millimeter wird freiwillig abgegeben. Kampf auf Biegen und Brechen. Zwei Tore von Sagosen und Steffen Weinhold bringen zunächst die Kieler nach vorne beim 12:15 (33.). Sofort stemmen sich die Löwen dagegen, legen wieder eine Schippe drauf. Die herausragende Abwehrarbeit wird belohnt, Kiel in Fehler getrieben. Palicka langt zu, holt sich die zwölfte Parade, Jerry Tollbring erzielt den Anschlusstreffer zum 16:17 (39.). Zwar sind es beim 17:20 wieder minus drei aus Löwen-Sicht. Doch da fängt der Kampf erst richtig an!

Sechs Minuten lang fällt kein Treffer mehr. Palicka ist mittendrin, hält und hält. Die Abwehr steht wie die gelbe Wand in der SAP Arena. David Späth hält einen Siebenmeter von Sagosen, ermöglicht Gensheimer den Ausgleich zum 20:20 (50.). Jetzt ist es wieder ein Krimi. Nach Palickas 16. Parade haben die Gelben die Chance auf die erste Führung in Durchgang zwei. Genutzt wird sie von Niclas Kirkeløkke, der zum 22:21 einwuchtet (53.). Kiel bringt den siebten Feldspieler. Patrick Groetzki mit einem Traumwurf aus schwerem Winkel hält die Führung mit dem 23:22 (55.).

Zwei Minuten vor dem Ende steht es 25:25. Den Löwen unterläuft ein Stürmerfoul. Zarabec unterläuft ein Fehlpass. 41 Sekunden vor Schluss nehmen die Gelben ihre finale Auszeit. Nilsson zieht die Zwei-Minuten-Strafe gegen Hendrik Pekeler. 15 Sekunden auf der Uhr. Der letzte Wurf von Andy Schmid geht daneben. Der THW Kiel ist – um ein Tor – Deutscher Meister 2020/21.

Rhein-Neckar Löwen – THW Kiel 25:25 (12:13)
Löwen: Palicka, Späth (bei 1 Siebenmeter) – Schmid (7), Gensheimer (6/5), Veigel, Kirkeløkke (2), Lagarde (1), Patrail, Tollbring (2), Ahouansou, Abutovic, Groetzki (3), Gislason, Nielsen, Nilsson (2), Kohlbacher (2)
Kiel: N. Landin, Quenstedt (bei 2 Siebenmetern) – Ehrig (2), Duvnjak (4), Sagosen (5/2), Reinkind (2), M. Landin (1/1), Sunnefeldt, Weinhold (2), Wiencek, Ciudad Benitez, Dahmke (3), Zarabec (4), Voigt, Horak, Pekeler (2)
Spielfilm: 2:0, 3:1, 3:5, 7:8, 10:8, 10:11, 12:13 (HZ), 12:15, 14:16, 17:20, 20:20, 22:21, 24:23, 25:25 (ENDE)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies & Robert Schulze; Zuschauer: 250

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de