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TSV Hannover-Burgdorf – Rhein-Neckar Löwen 30:31

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Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die Löwen
Löwen behalten im Auswärtsspiel bei der TSV Hannover-Burgdorf kühlen Kopf und beenden ihre Negativserie in der Bundesliga / Späth glänzt mit 16 Paraden
Endlich wieder ein Erfolgserlebnis: Die Punkte-Flaute der Rhein-Neckar Löwen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge beendet. Das Team von Chefcoach Sebastian Hinze knüpft in der Auswärtspartie gegen die TSV Hannover- Burgdorf an den spielerischen Aufwärtstrend aus den Begegnungen gegen den THW Kiel und dem SC Magdeburg an und belohnt sich dieses Mal mit zwei Punkten: Nach einer bis zur letzten Minute spannenden Begegnung vor 8 500 Zuschauern in der ZAG Arena Hannover setzen sich die Gelb- Blauen mit 31:30 (13:15) durch und bauen damit in der Tabelle ihren Vorsprung auf den Sechstplatzierten Hamburg wieder auf fünf Zähler aus. Erfolgreichster Werfer der Löwen in der Partie gegen die Recken ist Juri Knorr mit zehn Treffern. Einen Sahnetag erwischt zudem Torhüter David Späth, der bis zur Schluss- Sirene 16 Paraden zeigt.

Gegen die im Kampf um die internationalen Plätze unbedingt auf Punkte angewiesenen Gastgeber aus Niedersachsen erwischen die durch den Pokalsieg bereits für das internationale Geschäft qualifizierten Löwen den besseren Start. Keeper David Späth entschärft gleich zweimal gegen Rückraum- Ass Branko Vujovic, im Gegenzug markiert Patrick Groetzki nach einer schönen Ballstafette von Außen den ersten Treffer des Nachmittags- 0:1. Die Gelb- Blauen stehen stabil in der Deckung, aber auch die Abwehr der Recken zeigt sich in den ersten Minuten der Begegnung aufmerksam und beweglich, verhindert somit Kreisanspiele der Gäste und kommt zu Ballgewinnen. Doch diese kann Hannover in der Anfangsphase nicht konsequent genug nutzen, auch weil die Löwen ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen. Die Konsequenz: Die Sieben von Sebastian Hinze legt schnell vor auf 1:4 (6.) und behauptet diesen Drei- Tore- Vorsprung zunächst.

Doch Mitte der ersten Hälfte findet Hannover auch offensiv bessere Mittel, beispielsweise durch die Einwechslung von Uladzislau Kulesh, der gleich mit seinem ersten Ballkonatakt in der 16. Minute den 7:8- Anschlusstreffer erzielt. Die darauf folgende Übderzahlsituation nutzen die Recken zum Ausgleich und zu ihrer ersten Führung des Nachmittags, Ex- Löwe Marius Steinhauser netzt ein zum 10:9 (18.). In den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel unterlaufen den Gästen einige technische Fehler zu viel, doch eine gute Deckung und ein bärenstarker David Späth im Tor sorgen dafür, dass die Partie bis zum 12:12 (25.) ausgeglichen bleibt. Zwei Unaufmerksamkeiten in Folge wissen die Recken allerdings zu nutzen, um durch einen Doppelschlag von Freise und Brozovic den Grundstein für ihre Halbzeitführung zu legen. Mit 15:13 für die Hausherren geht es in die Kabinen.

Die Löwen werfen alles rein                                                                                                                                                                                       Der Start in die zweiten 30 Minuten ähnelt der Anfangsphase der Begegnung: Die Löwen lassen sich von dem Pausenrückstand nicht beirren, agieren in der Abwehr effektiv, zeigen einen guten Rückzug und unterbinden damit bei den Gästen schnelle Bälle nach vorne. Dazu gesellen sich auf Seiten der Recken einige Probleme im gebundenen Spiel. Zwar gelingt Kulesh der erste Treffer nach dem Wechsel, doch die Gelb- Blauen sind nach Toren von Juri Knorr, Albin Lagergren und Lukas Nilsson bereits wenige Minuten später wieder auf Augenhöhe (16:16 /37). Es gelingt den Löwen in dieser intensiven Phase der Partie jedoch nicht, sich die Führung zurück zu holen. Hannover legt durch Justus Fischer erneut vor, die Gäste ziehen nach: Lagergren mit dem 17:17. In den nächsten Minuten wiederholt sich dieses Spielchen mit Ausnahme einer Führung der Badener in der 42. Minute (19:20) immer wieder und damit geht es mit einem Zwischenstand von 25:25 in die letzten zehn Minuten der Partie.

Und diese sind nichts für schwache Nerven: Zunächst landet der Wurf von Albin Lagergren im Block, zudem wird der Schwede hart von Hannovers Hannes Feise angegangen. Die Folge: Der Tempogegenstoß der Recken wird abgepfiffen, Feise sieht rot und muss sich den Rest der Partie von außen anschauen. In Überzahl nutzen die Löwen das verwaiste Tor der Gastgeber gleich zweimal konsequent aus: Benjamin Helander bringt die Gelb- Blauen nach einem Gegenstoß wieder in Front und Ymir Gislason legt kurz darauf nach: Nach einem Abpraller markiert der Isländer das 25:27 und damit die erste Zwei-Tore-Führung der Löwen im zweiten Abschnitt.

Krimi in der Crunch- Time
Noch sechs Minuten stehen auf der Uhr, Hannovers Coach Christian Prokop bittet seine Mannen nach der abgelaufenen Zeitstrafe zur Besprechung an der Seitenlinie. Nach dem Time Out versuchen die Recken mit einem siebten Feldspieler die Abwehr der Löwen auseinander zu ziehen, tatsächlich findet Veit Mävers die erste Lücke und verkürzt auf 26:27. Doch die Antwort der Löwen folgt prompt: Olle Forsell Schefvert trifft direkt ins leere Tor. Aber Hannover zeigt sich weiter unbeeindruckt und bleibt dem Gegner im Nacken: Wollny netzt ein zum 27:28. Nun heißt es für die Gelb- Blauen kühlen Kopf bewahren. Juri Knorr tut dies, versenkt auch seinen siebten Strafwurf der Partie schnörkellos in den Maschen, auf der anderen Seite setzt sich Veit Mävers erneut durch: 28:29- noch dreieinhalb Minuten zu spielen.

Nun zaubern die Löwen auch einmal beim Abschluss: Lukas Nilsson erzielt per Kempa das 28:30 und bei der anschließenden 16. Parade von David Späth gegen den völlig freistehenden Ilija Brozovic am Kreis sieht es schon so aus, als wäre die Hinze-Sieben auf die Siegerstraße eingebogen. Doch ganz drauf ist der Deckel noch nicht, auch wenn Juri Knorr wenige Sekunden später das 28:31 erzielt. Die letzten 120 Sekunden der Begegnung heißt es noch einmal Zittern im gelb-blauen Lager: Kulesh verkürzt auf 29:31, Helander scheitert an TSV- Keeper Ebner und ein weiterer Kulesh- Treffer bringt die Hausherren 15 Sekunden vor Schluss noch einmal auf 30:31 heran. In Ballbesitz scheitern die Löwen noch einmal an Ebner, doch der eingeleitete Tempogegenstoß der Recken wird von der Schluss- Sirene abgebrochen und es bleibt beim knappen Vorsprung für die Gäste, bei denen diese beiden Zähler nach zuvor sieben Niederlagen in der Liga sichtbar für Erleichterung sorgen.

Insgesamt viermal geht es für das Team von Chefcoach Sebastian Hinze vor der Sommerpause noch um Punkte in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Am Donnerstag (25.5.) steht in Kassel das Duell mit der MT Melsungen auf dem Programm, am 1. Juni und 4. Juni folgen die beiden letzten Heimspiele der aktuellen Spielzeit gegen den Bergischen HC und den HC Erlangen, zum Saisonabschluss am 11. Juni sind die Löwen bei der SG Flensburg-Handewitt zu Gast. Tickets für die Partien gegen den Bergischen HC und den HC Erlangen gibt es hier.

TSV Hannover-Burgdorf – Rhein-Neckar Löwen 30:31 (15:13)
TSV Hannover-Burgdorf: Ebner (10 Paraden), Quenstedt (für drei Siebenmeter) – Vujovic (3), Mävers (2), Pevnov (1), Kollmeier, Steinhauser (10/2), Michalczik (1), Kulesh (5), Gerbl, Hanne, Brozovic (2), Fischer (2), Feise (3), Ayar, Wollny (1).
Rhein-Neckar Löwen: Späth (16 Paraden/ 1 Treffer), Appelgren (für einen Siebenmeter) – Gensheimer, Kirkelokke (1), Timmermeister, Knorr (10/7), Helander (3), Lagergren (4), Groetzki (3), Forsell Schefvert (1), Michalski, Horzen (1), Gislason (2), Nilsson (3), Kohlbacher (2).
Spielfilm: 0:1, 1:4, 4:5, 5:8, 8:8, 10:9, 11:11, 11:12, 14:12, 15:13 (HZ) – 16:13, 16:16, 19:20, 20:20, 22:21, 24:24, 25:27, 27:28, 29:31, 30:31 (Endstand).
Schiedsrichter: Jannik Otto & Raphael Piper; Zuschauer: 8.500

Quelle: www.rhein-neckar-loewen.de

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