Rhein-Neckar Löwen – ThSV Eisenach 26:27

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K.o. nach der Schlusssirene - Bittere Heim-Niederlage gegen Aufsteiger Eisenach
Die Rhein-Neckar Löwen unterliegen ThSV Eisenach 26:27 (13:13) und verlieren damit den Rückrunden-Auftakt am 18. Spieltag der LIQUI MOLY HBL. Das entscheidende Tor erzielt der Mann des Abends, Eisenachs Manuel Zehnder, nach Abschluss der Spielzeit per Siebenmeter. Es war das dramatische Ende eines aus Löwen-Sicht ziemlich verkorksten Heimspiels.

Die Löwen beginnen nervös. Ein Fehlwurf und zwei technische Fehler spielen dem Gast in die Karten, der ein 0:2 vorlegt (5.). Das erste Löwen-Tor erzielt Juri Knorr (1:2, 6.). Das immerhin gibt Selbstvertrauen. Jon Lindenchrone holt die Führung erstmals auf die Seite der Hausherren (3:2, 11.). Jetzt ist sie da, die Löwen-Abwehr! Und David Späth im Tor. Nach seiner vierten Parade macht Gustav Davidsson das 8:5 (20.). Endlich scheinen die Löwen in der Spur zu sein.

Aus unerfindlichen Gründen berauben sie sich aber des Momentums ganz schnell wieder, leisten sich Fehlwürfe und technische Fehler wie zu Beginn, holen die Eisenacher zurück in die Partie. Beim 10:10 sind die Thüringer wieder auf Augenhöhe (26.). Mit dem Mittel des siebten Feldspielers bekommen sie die Löwen-Abwehr geknackt und nehmen so ein 13:13 mit in die Pause. Sieben technische Fehler, sieben Fehlwürfe in 30 Minuten – damit machen die Männer in Gelb ihren Gegner stark und halten ihn in der Partie.

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Der überragende Manuel Zehnder mit seiner achten Bude macht das 14:16 für Eisenach (35.). Matija Spikic bleibt ein Faktor im ThSV-Tor, kauft Ymir Gislason einen Wurf ab. Verdammt wichtig, dass Jannik Kohlbacher fehlerfrei bleibt (fünftes Tor zum 15:16, 37.) und David Späth seine erste Parade in Durchgang zwei landet. Szenenapplaus für Patrick Groetzki, der in Minute 40 sein Comeback feiert nach wochenlanger Verletzungspause, die erste Chance aber liegenlässt. Es bleibt super-spannend, Eisenach der erwartet unangenehme Gegner.

Andreas Holst in seinem letzten Heimspiel für die Löwen – seine Leihe endet wie vereinbart am 31.12. – macht das 18:17. Späths neunte Parade feiert die pickepacke volle Arena genauso euphorisch wie das 19:17 durch David Móré (43.). Eisenach hält hart dagegen in Person von Peter Walz, der vorne das 19:18 markiert und sich hinten zwei Minuten gegen Olle Forsell Schefvert verdient (44.). Verlass ist auf Jannik Kohlbacher, der sich seit Wochen in Hochform befindet, seinen siebten Wurf zum 20:18 unterbringt und damit bei 100 Prozent bleibt (46.).

Die Fans geben alles, skandieren lautstark „Löwen! Löwen!“, beflügeln ihre Mannschaft. Holst zimmert die Kugel in den Winkel zum 22:19 (48.). Die Löwen haben Erfolg mit dem siebten Feldspieler, kassieren dann aber zwei Treffer in die leere Kiste, so dass Sebastian Hinze zur Auszeit bitten muss (22:22, 51.). Mit 24:24 geht es in die letzten fünf Minuten. 30 Sekunden vor Schluss der letzte Eisenacher Angriff bei 26:26. Technischer Fehler des 13-Tore-Zehnders. Auszeit bei 14 Sekunden auf der Uhr. Doch noch die Siegchance! Kirkeløkke scheitert an Kornecki. Die Löwen verhindern den Gegenstoß. Das gibt Siebenmeter. Das ist die Regel. Das bestätigt der Videobeweis. Birlehm gegen Zehnder. Zehnder trifft. Eisenach gewinnt 26:27.

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Rhein-Neckar Löwen – ThSV Eisenach 26:27 (13:13)
Löwen: Späth (10 Paraden), Birlehm – Kirkeløkke (5), Plucnar, Knorr (1), Óskarsson, Móré (2), Holst (2), Davidsson (4/3), Groetzki, Schefvert (2), Gislason (1), Lindenchrone (1), Zacharias, Kohlbacher (8)
Eisenach: Spikic (9 Paraden), Kornecki (4 Paraden, 1 Tor) – Reichmuth (1), Zehnder (14/4), Patrail, Walz (3), Grigic (3), Ende (1), Meyer, Donker, Kraus, Kurch, Schneibel, Snajder (3), Weyhrauch, Saul (1)
Spielfilm: 0:2, 3:2, 5:3, 8:5, 8:7, 10:10, 10:12, 12:12, 13:13 (HZ), 13:14, 14:16, 16:16, 16:17, 19:17, 20:18, 22:19, 22:22, 24:23, 24:25, 26:26, 26:27 (ENDE)
Schiedsrichter: Thomas Kern & Thorsten Kuschel; Zuschauer: 8.602

Quelle: www.rhein-neckar-löwen.de

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