Mannheim: Pinocchio – Das Kinder-Musical feierte Premiere
Ein märchenhafter Premierenabend im Palazzo: Mit Herz, Musik und Fantasie zeigte das Mannheimer Kindermusical, wie lebendig Kinderkultur sein kann.
Das Mannheimer Kindermusical verbindet seit Jahren Theater, Musik und Erzählkunst zu einem besonderen Kulturerlebnis, das große wie kleine Besucherinnen und Besucher gleichermaßen berührt. Nach der erfolgreichen Premiere mit „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und der Folgeproduktion „Das Dschungelbuch“ im Jahr 2024 kehrt das Ensemble im Winter 2025 mit einer neuen Inszenierung zurück: „Pinocchio“ im Palazzo Mannheim. Schon im Vorfeld war die Erwartung groß – und die Premiere bestätigte eindrucksvoll, wie lebendig, modern und emotional Kinderkultur in Mannheim sein kann.
Im Mittelpunkt der Aufführung steht die Holzpuppe Pinocchio, gespielt von Sonja Caterina Grenz, die mit einer feinfühligen Mischung aus kindlicher Neugier, Witz und glaubwürdiger Gestik sofort das Publikum für sich gewann. Bas Timmers verkörperte Gepetto, den warmherzigen, leicht verschrobenen Vater, dessen Wunsch nach einem eigenen Kind die Grundlage der gesamten Geschichte bildet. Denis Bode als der Fuchs und Corinna Kurth als der Kater sorgten als verschmitztes Gaunerduo für Humor, Spannung und viele Momente, bei denen insbesondere die jüngeren Zuschauer begeistert mitfieberten.
Eine zentrale Figur des Musicals ist die Fee Antonella, die in der Mannheimer Inszenierung von Lena Schuler gespielt wird. Mit ihrer warmen Ausstrahlung, präzisen Rollenführung und einer charmanten Mischung aus Geheimnis und Güte verlieh sie der magischen Figur eine besondere Präsenz. Für viele Kinder war sie der leuchtende Fixpunkt der Geschichte – eine Figur, die tröstet, führt und Pinocchio immer wieder auf den richtigen Weg bringt.
Die künstlerische Leitung übernahm Regisseurin Melanie Herzig, die das klassische Märchen von Carlo Collodi mit Herz, Fantasie und einem klaren Gespür für Rhythmus und Emotion neu interpretiert hat. Unter ihrer Regie entstand ein Stück, das Tradition und Moderne wunderbar vereint: berührend, humorvoll, poetisch und stets kindgerecht, ohne an Tiefe zu verlieren.
Der Palazzo-Spiegelpalast, sonst ein Abendtempel für Varieté und Dinnershows, verwandelte sich tagsüber in ein märchenhaftes Theater voller Licht, Musik und lebendiger Farben. Trotz der logistischen Herausforderung, zwei völlig unterschiedliche Produktionen parallel zu betreiben, wirkte die Premiere der Kinderaufführung harmonisch, professionell und wie aus einem Guss. Man spürte, wie viel Liebe und handwerkliche Präzision in jedem Detail steckte.
Ab dem 7. Dezember folgen zahlreiche Schulvorstellungen sowie Wochenendtermine für Familien. Für viele Kinder, besonders für diejenigen, die zum ersten Mal ein Theater besuchen, wird „Pinocchio“ zu einem unvergesslichen Erlebnis werden – einem Erlebnis, das Fantasie und Wirklichkeit auf wunderbare Weise verschmelzen lässt.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist sein soziales Engagement. Die Mannheimer Runde ermöglicht es 20 Schul- und Kindergartengruppen, die Aufführung kostenlos zu erleben. Zusätzlich fließen pro verkauftem Ticket der öffentlichen Vorstellungen 50 Cent an die Bülent Ceylan für Kinder Stiftung. Damit wird jede Vorstellung nicht nur zu einem kulturellen Erlebnis, sondern auch zu einem Beitrag für mehr Chancen und Unterstützung für Kinder in der Region.
Wenn in den kommenden Wochen wieder die Musik erklingt, die Fee Antonella ihre schützenden Worte spricht und Pinocchio seine ersten Schritte in Richtung Menschlichkeit wagt, wird im Palazzo Mannheim jedes Mal aufs Neue ein kleines Theaterwunder spürbar: Ein Stück Holz erwacht zum Leben – und mit ihm die Fantasie von Hunderten Kindern und Erwachsenen, die sich von einem zeitlosen Märchen verzaubern lassen.
Karten und weitere Informationen: www.mannheimer-kindermusical.de
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