Vortrag im Rahmen der Reihe „Highlights der Astronomie“
PD Dr. Frank Postberg, Institut für Geowissenschaften, Universität Heidelberg
Donnerstag, 16.03.2017, 19.30 Uhr
Eintritt: 5,00 €
Ort: Planetarium, Sternensaal
Seit sich die Raumsonde Cassini in einem Orbit um Saturn befindet, ist dessen bemerkenswerter Eismond Enceladus in den Fokus der Wissenschaft gerückt. 2005 entdeckten die Instrumente der Sonde gewaltige Fontänen aus Eispartikeln und Gas. Diese schießen aus stark erwärmten Öffnungen am Südpol des Mondes hunderte Kilometer in die Höhe. Ein Ozean, der sich unter dem -200°C kalten Eispanzer verbirgt, erwies sich als Quelle dieser „Cryo-Vulkane“. Inzwischen geht man davon aus, dass es sogar heiße Gebiete am Grund des Ozeans gibt, ähnlich den Hydrothermalschloten am Grunde der irdischen Ozeane. Auf der kurzen Liste der Himmelskörper in unserem Sonnensystem, auf denen man Leben finden könnte, belegt Enceladus seit diesen Entdeckungen einen Spitzenplatz.
Dr. Frank Postberg studierte Chemie und Physik. Am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg leitet er als Privatdozent eine Forschungsgruppe. Der Planetologe erforscht seit 2004 mit Cassini die Zusammensetzung der Eispartikel der Eisvulkane auf Enceladus. Darüber hinaus hat er fundierte Einblicke in die neuesten Resultate anderer Cassini-Forscherteams.
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