Wasser und Wein, das machen die meisten falsch.

Weinverkostung c EWE
EWE

München, im September 2017 – Wasser und Wein, das machen die meisten falsch. Denn der Weintrinker schenkt sich beim Wasser zum oder auch im Wein üblicherweise das ein, was sonst ebenfalls gefällt, also still, medium, spritzig oder das „Kranwasser“ aus dem Wasserhahn. Ohne Rücksicht darauf, welche Art von Wein konsumiert wird. Leider ist dieselbe Vorgehensweise auch in vielen Restaurants üblich. Doch die Auswahl des Wassers will ebenso bedacht sein wie die des Weines. Selbst exklusive Spitzenweine können ihre Qualität mindern, wenn dazu ein Wasser getrunken wird, das mit dem Wein nicht entsprechend harmoniert.
„Dem Wein kann man das Wasser reichen, aber das Richtige!“ sagt Andrea Vestri von der European Wine Education. Wasser zum guten Wein ist also kein Fauxpas. Im Gegenteil, das passende Wasser zum Wein ist eine geschmacksformende und optimale Ergänzung. Denn wer ein harmonisch abgestimmtes Wasser zum Wein trinkt, kann eine Steigerung des Genusses erleben und nur das entsprechend ausgewählte Wasser unter der Vielzahl der angebotenen Mineralwasser kann die Entfaltung des Weinaromas in Gänze unterstützen.
Auf Folgendes sollte bei der richtigen Wein-Wasser-Auswahl geachtet werden:
• Ein mineralisiertes Wasser mit mittlerem Kohlensäuregehalt harmoniert sehr gut mit trockenen Weißweinen, da deren Säure noch mehr an Frische gewinnt.
• Tanninbetonte Rotweine dagegen vertragen am besten ein stilles Wasser. Denn die Kohlensäure würde den leicht bitteren Geschmackseindruck der Tannine nur noch weiter intensivieren.
• Mineralwasser mit viel Kohlensäure ist ein idealer Begleiter zu sehr lieblichen Weinen. Es ist ein idealer Puffer für die Süße und unterstreicht die Säure auf angenehme Weise.
• Die Weinaromen entfalten sich intensiver, wenn die Temperatur des Wassers um etwa 2°C unter der des Weines liegt. Es sollte nicht zu kalt sein, da sonst das Geschmacksempfinden beeinträchtigt wird.
Wasser und Wein gehören für Andrea Vestri durchaus zusammen. Egal ob bei Tisch um gelegentlich den Gaumen zu erfrischen oder als einfaches Mittel gegen den Durst. Ein altes Sprichwort sagt „Wasser macht weise, lustig der Wein. Drum trinken wir beides, um beides zu sein“. Andrea Vestri lehrt daher, immer ein Glas Wasser griffbereit zu haben, wenn es um den Weingenuss geht. Zusammen mit seinem Burgunder Freund und Partner Jean-Jacques Marcel führt der gebürtige Florentiner die European Wine Education mit Sitz in München.
Die Kombination Wasser und Wein ist ein nahezu vernachlässigtes Thema im Gastronomie Bereich und besonders auch privat. „Dabei können sich die beiden flüssigen Komponenten perfekt ergänzen“ so Andrea Vestri. Wasser kann als basischer Ausgleich und Säurepuffer sehr hilfreich sein. Es wirkt ausgleichend auf den Geschmackssinn, indem es die Geschmacksnerven neutralisiert und den Gaumen so optimal auf den darauffolgenden Geschmackseindruck vorbereitet. Wasser ist also eine ideale Basis, um die vielschichtigen Aromen und Geschmacksnuancen des Weines besser wahrzunehmen und genießen zu können.
Man kann Wasser und Wein auf verschiedene Weisen zusammenführen: Wasser in den Wein, die typische Weinschorle oder Wasser zum Wein. Für beide Verwendungsarten gilt, dass Wasser und Wein sich gegenseitig geschmacklich beeinflussen. Einige Weingenießer halten die Schorle für Banausentum. Die Weinaffinen der EWE sind der Meinung, dass es jeder halten soll, wie er mag. So auch mit der erfrischenden Weinschorle, denn die ist natürlich eine Geschmackssache.
Zum Schluss ein erfrischender EWE-Tipp: Eine Schorle aus feinfruchtigem Riesling und spritzigem Wasser, das nicht zu ausgeprägt mineralisiert ist. Die Devise lautet: Einfach mal ein paar Kombinationen ausprobieren und auf den eigenen Geschmack vertrauen! Wie wäre es mit einer Blindverkostung von verschiedenen Wassern zum Lieblingswein…
Allgemeine Informationen zur European Wine Education finden Sie unter http://www.eurowine-education.de/Home/index.php/ und Facebook
Informationen zur European Wine Education:
Die European Wine Education mit Sitz in München wurde im Mai 2016 als Fortsetzung der Europäischen Sommelier Schule Bayern von dem gebürtigen Florentiner Andrea Vestri gegründet. Er leitet neben Jean-Jacques Marcel die Weinseminare und -kurse. Ziel der Schule ist es, sowohl Fachpersonal aus der Gastronomie und dem Handel als auch Privatpersonen die Fähigkeit zu verleihen, nicht nur über den Wein reden zu können, sondern auch seine Gesamtheit inklusive Geschichte und Herstellung zu kennen. Auch das Managen von Weinkellern, das Organisieren von Weindegustationen wie auch das Erlernen von betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen stehen in der Ausbildung der European Wine Education auf dem Kursplan.