Großer Galopprennsport zum Saisonfinale in Iffezheim

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Volker Weßbecher/ FAWpress

Herrliches sonniges Herbstwetter und toller Galopprennsport, beim einzigen Renntag des Sales & Racing Festivals, auf der Galopprennbahn im badischen Iffezheim bei Baden-Baden, am Sonntag, 18. Oktober 2020.
Trotzdem blieb der große Zuschauerzuspruch aus! Wegen den „Corona-Auflagen“ hatte man extra einen Teil der Tribünen, nach den Vorgaben, in kleine Bereiche mit 1,5 Meter Abstand eingerichtet, aber trotzdem wurde das Angebot nur vereinzelt angenommen. Und auch auf dem Rennbahngelände selbst, verloren sich die Besucher. Insgesamt waren ja auch nur 1750 Rennsportbegeisterte zugelassen. Bei der Grossen Woche waren es 500, plus Funktionäre, Trainer, Jockeys und je zwei Besitzer pro Pferd.
„Wir hatten am Sonntag Glück mit dem Wetter und waren auch zufrieden mit den Wetteinnahmen, das Mehr an Zuschauern auf der Bahn hat auch für eine spürbar bessere Atmosphäre gesorgt“, so Hofmeister. Der Gesamtumsatz betrug 573.054 Euro, davon 86.892 Euro auf der Bahn. Der Durchschnitt pro Rennen lag bei 44.081 Euro. Insgesamt hat Baden Racing in diesem Jahr in drei Meetings acht Renntage veranstaltet, dabei 89 Rennen durchgeführt, rund 1,5 Millionen Euro Preisgeld ausgeschüttet und einen Wettumsatz von knapp vier Millionen Euro erzielt. Auf der Einnahmenseite fehlen Baden Racing aber nicht nur die Renntage und vor allem die wichtigen Bahnumsätze der Besucher. Bis auf eine verkürzte Gartenmesse sind praktisch alle Drittveranstaltungen weggefallen, die eine wichtige Finanzierungsquelle für uns sind. Da geht es ebenso schlecht wie der gesamten Veranstaltungsbranche“, rechnet Hofmeister vor.
Das Hauptereignis des Renntags, der „Preis der Winterkönigin“, ein Stutenrennen für 2-jährige Stuten, Euro-Gruppe III über die Distanz von 1600 Meter, Ehrenpreis und 105 Tausend Euro Gesamtdotierung, (alleine 60 Tausend Euro für den Sieger), ging an „Noble Heidi“ von Intello aus der Noble Pensee, unter dem deutschen Starjockey, Andrasch Starke aus Köln. Trainiert wird „Noble Heidi“ von Erfolgstrainer Henk Grewe in Köln-Weidenpesch.
Andrasch Starke nach seinem famosen Sieg: „Die Form war schon sehr gut. Sie hat sich auch im Training schon wie ein besonderes Pferd präsentiert. Das Rennen war sehr schnell gelaufen, am Knick musste ich sogar etwas anfangen zu reiten, aber dann hat sie sehr gut angezogen. Wenn sie vorne ist, schaut sie ins Publikum, spitzt die Ohren, das machen nur richtig gute Pferde.“
Und Henk Grewe (Trainer „Noble Heidi“): „Die letzte Form in Frankreich war schon richtig gut, da hatten wir schon Mumm hier. „Noble Heidi“ hat gut gekämpft. Sie geht jetzt in die Winterpause. Die „Diana“ – ob in Frankreich oder Deutschland – ist das große Saisonziel im nächsten Jahr.“
Das zweite große Highlight des Sales & Racing Festivals 2020, das mit Ehrenpreis und 200 Tausend Euro Gesamtgewinnsumme dotierte „Ferdinand Leisten-Memorial“ - (BBAG-Auktionsrennen), für 2-jährige Pferde, die 2019 als Jährling auf einer öffentlichen Versteigerung der BBAG (Baden-Badener Auktionsgesellschaft) oder Kooperationspartner, im Auktionsring angeboten wurden und für die die Eischreibegebühr in Höhe von 510 Euro vom Anbieter bezahlt wurden, Distanz 1400 Meter, ging mit „Principe“ von Free Eagle aus der Paraisa in das Trainingsquartier von Andreas Wöhler nach Gütersloh. Geritten wurde „Principe“ von Bauyrzhan Murzabayev für Besitzer Klaus Allofs, ehemaliger Fußballnationalspieler und langjähriger Spieler von Fortuna Düsseldorf sowie aktuell Vorstand des Vereins und Stiftung Gestüt Fährhof von Kaffee-Mogul Dr. Andres Jacobs!

Klaus Allofs weilte allerdings an diesem Tag nicht auf der Galopprennbahn in Iffezheim sondern beim Fußballspiel seiner Mannschaft, dem Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, gegen SSV Jahn Regensburg in der MERKUR SPIEL-ARENA in Düsseldorf-Stockum.
Hatte Klaus Allofs mit dem 2-jährigen Hengst „Pincipe“ das große Glück, dass dieser stolze100 Tausend Euro in die gemeinschaftliche Stallkasse galoppierte, so hatte Düsseldorf weniger Fortune und kam nicht über ein glückliches 2:2 gegen den SSV Jahn Regensburg hinaus.
Text und Fotografie: Volker Weßbecher/ FAWpress