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Stuttgart: „Der Goldene Bulle“ 2025 - Christoph Sonntags Kleinkunstpreis für Lars Redlich, Johann Theisen und Mago Masin

Stuttgart: „Der Goldene Bulle“ 2025 - Christoph Sonntags Kleinkunstpreis für Lars Redlich, Johann Theisen und Mago Masin

Am 8. Dezember 2025 wurde in Stuttgart „Der Goldene Bulle“ 2025 verliehen, der vom Kabarettisten Christoph Sonntag ins Leben gerufene „große Kleinkunstpreis“, dem ein Live-Comedy Wettbewerb vorausging.

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v.l. Christoph Sonntag, Johann Theisen, Lars Redlich, Mago Masin

Der „Goldene Bulle“ ging an Lars Redlich, der „Silberne Bulle“ an Jonas Theisen und der „Bronzene Bulle“ wurde an Mago Masin überreicht. Die Finalisten traten bei der Preisverleihungsgala auf.

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- Lars Redlich (Foto) erhielt den Goldenen Bullen und dazu 5.000 Euro Preisgeld, er überzeugte, indem er seine Talente als Musicaldarsteller, Schauspieler und Komiker in einer eigenen Musik-Comedy-Show vereinte. Er überrascht mit Witz, Tempo und einer Stimme, die mühelos zwischen Oper, Pop und Parodie wechselt. Dabei begleitete er sich am Klavier und hatte noch den Pianisten Dan Popek dabei, auch für einen Bonus-Boogie-Auftritt .

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- Jonas Theisen (Foto), der sich selbst als „Comedy Freestyle Rapper” bezeichnet, zeigte eindrucksvoll, dass er mit seinen witzigen Instant-Songs, das Publikum bestens unterhält und den Preis verdient hat. Er erhielt den „Silbernen Bullen“ und dazu 4.000 Euro Preisgeld.

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- Mago Masin (Foto), der „Comedian, Liedermacher, Autor und Minigolfprofi”, wie er sich selbst beschreibt, begleitete seine humoristischen Lieder auf der Gitarre und hat damit ebenfalls die Gunst des Publikums gewonnen. Zum „Bronzenen Bullen“ wurden ihm 3.000 Euro Preisgeld überreicht.

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- Außerdem hat sich Kai Bosch (Foto) den Inklusionspreis, dotiert mit 1.000 Euro, verdient. Er beobachtet die Welt mit scharfem Blick, formt Worte zu feinen Pointen und Spiegelbildern unserer Alltagsabsurditäten. Mit feinem Humor und sprachlicher Präzision bringt er uns zum Lachen – und gleichzeitig auch zum Nachdenken.

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- Zudem erhielt Florentine Osche (Foto) den Nachwuchspreis. Mit klugem Humor, Selbstironie und einem wachen Blick auf unsere Gesellschaft bringt sie Themen auf die Bühne, die gleichzeitig unterhalten und nachwirken.


Anstelle einer Jury entschied das Publikum über die Preisvergabe.

Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg sprach ein Grußwort und sie überreichte die Preise.

Es zeigte sich wie so oft, dass Kleinkunst-Live-Auftritte etwas Besonderes sind. Wie hätte sich sonst die Begegnung mit „Annegret“ ergeben, die etwas von Datenschutz versteht und damit auch für Heiterkeit sorgte?

Christoph Sonntag führte durch das Programm.

Die überaus lustige Preisverleihung, die im Autohaus stattfand, war der Höhepunkt des im Januar 2025 gestarteten Veranstaltungsformats, bei dem das ganze Jahr über, in jedem Monat des Jahres, bereits jeweils zwei Künstlerinnen und Künstler gegen einander angetreten waren und jetzt wurden die drei Gewinner des gesamten Wettbewerbs ausgezeichnet. An jedem der vorigen Veranstaltungsabende, an wechselnden Orten, hatte das Publikum zu den Persönlichkeiten, die das Publikum unterhielten, anstelle einer Jury Rückmeldungen gegeben, bis letztlich die Sieger ermittelt waren.

„Der goldene Bulle“-Kleinkunstpreis ist nicht zu verwechseln mit „Die goldenen Bullen“, den Preisen aus der Finanzszene oder „Die goldene Bulle“, einer Urkunde aus dem Jahr 1356.

Seinen Anfang nahm Christoph Sonntags „Der Goldene Bulle“ Comedy-Wettbewerb 2024 in Ulm, unterstützt von Anfang an von der Gold Ochsen Brauerei, wo seit 1357 Bier gebraut wird und in der Brauerei fanden auch die ersten Veranstaltungen statt. Christoph Sonntag konnte zu den ersten Sponsoren und dann auch weitere Unterstützer zu finden, mit denen es gelang diese Veranstaltungsreihe zu ermöglichen, die ohne öffentliche Fördermittel auskommt - und seit 2025 ist der Austragungsort Stuttgart. Die ersten Wettbewerbe fanden dann im Sparda EventCenter statt, später ging es ins Porsche-Zentrum in die Siemensstraße und die Preisverleihung fand in der Cupra Garage in der Heilbronner Straße statt. Schnell hat sich „Der Goldene Bulle“ als wichtige Größe in Baden-Württemberg und im deutschsprachigen Raum etabliert.

Zur Entstehung von Christoph Sonntags „Goldener Bulle“ Kleinkunstpreis Comedy-Wettbewerb:
Christoph Sonntag hat in der Zeit, als die Corona-Verordnungen auch die Kleinkunst hart trafen - wolle man nicht „dass ein wertvolles Kulturgut langsam aus unserem öffentlichen Leben verschwindet“ - , mit seiner gemeinnützigen „Stiphtung" Künstlerinnen und Künstler unterstützt mit der Aktion „Klein.Kunst.Wird.Laut!“, mit der Firma Stihl und der Spardabank Baden-Württemberg an der Seite. So konnten 36 Künstlerinnen und Künstler gefördert werden, die engagiert und bezahlt wurden für die Aufzeichnung eines Auftritts in einer imaginären Sendung ohne Publikum. Profitiert haben die Künstler insofern, dass sie eine Aufgabe hatten, Umsatz und auch Material für spätere Bewerbungen. Daraus entwickelte sich dann der „Goldene Bulle“ als Kleinkunstpreis-Wettbewerb, einem Publikumspreis. Und vom Publikum, das die Qualität von Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstlern bewerten soll, spricht Christoph Sonntag von der „schärfsten Jury, die es gibt“. Hintergrund war Christoph Sonntags eigene, fast 20 Jahre umfassende Erfahrung als Mitglied in der Jury vom „Kleinkunstpreis Baden-Württemberg“. Er sah zum einen, dass bei den Künstlerinnen und Künstlern, die sich per Video bewerben, das Bild, das sie von sich vermittelten, einseitig, mal zu gut und mal zu schlecht, ausfiel - denn: „Die Kleinkunst lebt sich auf der Live Bühne aus!“Und zum anderen erkannte er, „neigt eine Fachjury auch systemimmanent dazu, im einen oder anderen Fall politisch oder auch strategisch zu entscheiden.“

Bei der Preisverleihung unterhielt zusätzlich zu den Auftritten der Kleinkünstler auch die Band „Golden Legends” die Gäste.

Die Karten für die Kleinkunstveranstaltungen beinhalten Getränke und in der Pause Snacks, die an diesem Abend von Benedikt Geßler vom Sternerestaurant Krone Schlier kamen. Das Konzept sorgt in mehrfacher Hinsicht für gute Stimmung, es ist ein schönes „Gesamtpaket“.

Auch im nächsten Jahr muss niemand zum Lachen in den Keller gehen, wo es doch bei den Auftritten der Kabarettistinnen und Kabarettisten in der Bank und im Autohaus so lustig zugeht.

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Christoph Sonntags Live-Comedy Wettbewerb „Der Goldene Bulle“ - Der große Kleinkunstpreis wird 2026 wiederum in Stuttgart ausgetragen, man darf sich wieder in jedem Monat auf eine Veranstaltung freuen.

Foto: Diana Rasch
Text: Elisabeth Rasch und Diana Rasch