Heidelberger Behindertenbeauftragte wirbt für mehr Rücksicht und weniger zugeparkte Gehwege

Rollstuhl
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Kurzfilm zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember

 

Zugeparkte Gehwege sind ein Dauerbrenner in der Liste der Beschwerden, die die Heidelberger Behindertenbeauftragte Christina Reiß jeden Monat erhält. Sie wirbt deshalb für mehr Rücksicht und Miteinander in der Stadt mit Blick auf die Nutzung von Gehwegen. Pünktlich zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2022 veröffentlicht sie deshalb auf der Internetseite www.heidelberg.de/behindertenbeauftragte einen Kurzfilm, den sie gemeinsam mit der Filmemacherin Sia Friedrich-Eisenlohr produziert hat. Er soll im kommenden Jahr auch in Kinos, an Supermarktkassen und anderen gut frequentierten Orten gezeigt werden.

„Oft ist es nur eine kleine Unachtsamkeit, die für andere aber eine große Unannehmlichkeit bedeutet“, sagt Christina Reiß. Menschen mit Rollator werden genötigt, auf der Fahrbahn zu laufen, Sehbehinderte holen sich blaue Flecken, Kinder können sich nicht sicher auf ihrem Schulweg bewegen und Rollstuhlfahrende müssen mühsam zurückrangieren und einen anderen Weg suchen.

Die Behindertenbeauftragte Christina Reiß freut sich, dass im Film ganz unterschiedliche Menschen zu Wort kommen. So zum Beispiel:

 Karin Dülfer: Sie ist blind und begrüßt die Möglichkeit, Menschen für die unterschiedlichen Bedarfe zu sensibilisieren.
 Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität: Er erläutert, dass derzeit an der Schulwegsicherheit gearbeitet wird, mit dem Ziel einer Mindestbreite für Gehwege von 1,50 Metern.
 Thomas Hätty, Leiter Verkehr und Technik des ADAC Nordbaden: Er schlägt neue Planungen für Wohnviertel vor, in denen weniger im öffentlichen Raum geparkt werden kann, und appelliert, Garagen und Abstellplätze zu nutzen.

„Um eine sichere Nutzung von Gehwegen zu ermöglichen, sind alle gefragt: die Stadtverwaltung für Planung und Kontrolle, die Bürgerinnen und Bürger, wenn es um Rücksichtnahme und die Einhaltung von Regeln geht. So gelingt dann ein Miteinander in der Stadt“, sagt die Kommunale Behindertenbeauftragte Christina Reiß.