Nachrüstung an Fassade und Dach des Veranstaltungssaals Stadt investiert in den Schallschutz

Nachrüstung an Fassade und Dach des Veranstaltungssaals Stadt investiert in den Schallschutz

Karlstorbahnhof: Nachrüstung an Fassade und Dach des Veranstaltungssaals

Stadt investiert in den Schallschutz

Die Stadt Heidelberg rüstet den Karlstorbahnhof auf. Nach Lärmbeschwerden durch Anwohnende waren in einem ersten Schritt neue Rauch- und Wärmeabzugs-Klappen (sogenannte RWA-Klappen) in die Decke des „Klub“ im Obergeschoss des Karlstorbahnhofes eingebaut worden. Die Maßnahme kostete rund 100.000 Euro und wurde im März 2025 abgeschlossen. Zwischenzeitlich haben Messungen ergeben, dass bei Veranstaltungen im „Klub“ mit der rechtlich maximal zugelassenen Lautstärke nun die gesetzlich vorgeschriebenen Immissionsrichtwerte bei den vom Nutzer geforderten Tieffrequenzen eingehalten werden. Zeitgleich wurden auf dem Dach des Karlstorbahnhofs sowie an der Fassade zwei Testfelder angelegt, um eine Lösung für Gebäudeteile zu finden, die durch den Schall aus dem Veranstaltungssaal in Schwingung versetzt werden. Das dadurch erzeugte Klappergeräusch wurde in Gesprächen mit Anwohnenden als herausstechendes Merkmal der Lärmkulisse beschrieben.

Nach den erfolgreichen Tests hat die Stadtverwaltung nun Fachfirmen beauftragt, das Gebäude entsprechend nachzurüsten. An der Außenfassade des Saals werden in den kommenden Wochen die Fassadenplatten abgenommen, die Unterkonstruktion mit schallabsorbierendem Material und Dämmstreifen versehen und die Platten dann wieder angebracht. Die Maßnahme kostet rund 26.000 Euro. Auf dem Dach des Veranstaltungssaals werden aktuell alle Dachziegel geklammert. Außerdem wird zwischen den Ziegeln eine Schicht aus punktuell gespritztem Dichtmaterial aufgebracht. Damit wird eine direkte Berührung der Ziegel und das dadurch entstehende Klappern dauerhaft verhindert. Die Maßnahme kostet rund 68.000 Euro. Messungen während der Testphase haben ergeben, dass die beiden Aufrüstungen an Dach und Fassade geeignet sind, die Klappergeräusche deutlich zu reduzieren und auch dämpfende Auswirkungen auf den Schall zu haben, der bei Veranstaltungen aus dem Saal dringt. Erste Messungen haben ergeben, dass durch die Maßnahmen eine deutliche Verbesserung zu erzielen ist, sofern die Veranstaltungen genehmigungskonform beschallt werden. Die Arbeiten sollen bis Anfang September 2025 abgeschlossen sein.