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Ideenwettbewerb Bahnhofsvorplätze: Erster Preis geht an Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten

Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten - Das Landschaftsarchitekturbüro Bierbaum Aichele hat den ersten Preis beim Ideenwettbewerb Neugestaltung Bahnhofsvorplätze gewonnen.Das Landschaftsarchitekturbüro Bierbaum Aichele aus Mainz hat den ersten Preis beim Ideenwettbewerb Neugestaltung Bahnhofsvorplätze gewonnen. Das Preisgericht unter Vorsitz des Stadt- und Verkehrsplaners Professor Hartmut Topp aus Kaiserslautern wählte den Entwurf unter den acht eingereichten Arbeiten als Sieger aus. Das Preisgeld für den Gewinner beträgt 32.000 Euro. „Die Verfasser reagieren sensibel auf die Architektur des Hauptbahnhofs“, urteilte die Jury zu dem Siegerentwurf: „Es entsteht ein ruhig gestalteter, vielfältig nutzbarer Bahnhofsvorplatz, der in überzeugender Weise die für ein funktionierendes Bahnhofsumfeld erforderlichen Infrastrukturen, wie das Fahrradparken, Kurzzeitparkplätze und Taxivorfahrt integriert.“

Der Entwurf von Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten sieht ein oberirdisches Fahrradparkhaus auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz an der Lessingstraße vor. Damit soll mit den bestehenden prägenden Gebäuden im Umkreis – der Print Media Academy und der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie an der Kurfürsten-Anlage – ein „Dreiklang aus Hochpunkten“ entstehen. „Der vorgeschlagene Standort des Fahrradparkhauses wird städtebaulich ausdrücklich gewürdigt“, so die Jury: „Er hält einen würdigen Abstand zu dem Bahnhofshauptgebäude.“ Das „Radhaus“ soll als fünfgeschossiges, offenes Regal mit Rampenbahn gestaltet werden und Platz für 910 bis 1090 Fahrräder bieten. Im Erdgeschoss sollen die Tourist-Info sowie ein Café untergebracht werden, auf dem Dach soll eine Aussichtsplattform entstehen. Ferner sind auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz Taxistände und Kurzzeitparkplätze sowie Behindertenstellplätze vorgesehen.

Der zentrale Bahnhofsvorplatz ist von Bierbaum Aichele als großzügige Freifläche geplant, mit einer hochwertigen Pflasterung sowie einer Bänderung aus Natursteinplatten, die den gestalterischen Bezug zum Bahnhofsgebäude herstellt. Großzügige Raseninseln mit Holzsitzauflagen sollen die Aufenthaltsqualität stärken. Die Platanen sollen so weit wie möglich erhalten und durch Nachpflanzungen ergänzt werden. Auf dem nördlichen Bahnhofsvorplatz an der Kurfürsten-Anlage sollen ein weiterer kleiner Vorplatz mit Aufenthaltscharakter, Kurzzeitparkplätzen sowie in der B-Ebene unter dem Vorplatz weitere Fahrradparkplätze vorgesehen werden.

Alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten sind noch am Mittwoch, 11. Mai 2016, von 16 bis 19 Uhr in der Alten Feuerwache, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg, zu sehen. Den zweiten Platz belegte der Entwurf von FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH, der dritte Platz ging an RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, der vierte Platz an Levin Monsigny Landschaftsarchitekten. Die Jury setzte sich aus Landschaftsarchitekten, Stadtplanern, Mitgliedern des Gemeinderats und der Verwaltung zusammen, zwei Bürgervertreter waren beratend am Wettbewerbsverfahren beteiligt.

So geht es weiter:

Als nächstes sollen die Wettbewerbsbeiträge in den gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und diskutiert werden: im Juni zunächst in den Bezirksbeiräten Bergheim und Weststadt in einer gemeinsamen Sitzung sowie im Bau- und Umweltausschuss, im Juli im Gemeinderat. Für die bauliche Umsetzung stehen derzeit noch keine Haushaltsmittel zur Verfügung, sie müssen zum nächsten Doppelhaushalt 2017/2018 diskutiert werden.


Ideenstudie „Neugestaltung Bahnhofsvorplätze“

Ziel der Ideenstudie „Neugestaltung Bahnhofsvorplätze“ ist es, im Vorfeld des Mobilitätsnetz-Teilprojekts „Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord“ ein stimmiges Gesamtkonzept für den Willy-Brandt-Platz entwickelt werden. Hierzu wurden eine Mehrfachbeauftragung mit acht Landschaftsarchitekturbüros sowie ein Bürgerbeteiligungsverfahren im Sinne der Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung durchgeführt. Von September bis Oktober 2015 konnten Heidelbergerinnen und Heidelberger sowie Pendlerinnen und Pendler an einer Online-Umfrage zum Willy-Brandt-Platz teilnehmen und angeben, welche funktionalen und gestalterischen Aspekte ihnen besonders wichtig sind. Rund 1.100 Personen haben sich daran beteiligt. Vorschläge konnten auch persönlich eingebracht werden, bei einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung am 20. Oktober. Vor allem das Thema Fahrradparken, aber auch die Platzgestaltung sowie die Entflechtung der Nutzungsarten wurden hier intensiv diskutiert.

Ergänzend: www.heidelberg.de/bahnhofsvorplatz