Heidelberg: Wenn Queen zurückkehrt – und ein Vier-Gänge-Menü Herzen höherschlagen lässt
Ein Abend voller Gänsehautmomente: Im Königssaal des Heidelberger Schlosses verschmolzen Rock-Legende und Spitzenküche zu einer Dinnershow, die selbst eingefleischte Queen-Fans sprachlos machte.
„Was ist denn hier los? Wembley war ja ein Dreck dagegen!“
Dann erschien er – Valentin L. Findling, kaum zu unterscheiden vom legendären Freddie Mercury. Die gelbe Jacke, die weißen Hosen, das selbstbewusste Auftreten: ein junger Künstler, der nicht kopiert, sondern die Energie des Originals durch seinen eigenen Körper jagt. Wenn er mit kraftvoller Stimme „It’s a Kind of Magic“ in den Saal schleudert, springt ein Funke über, der das Publikum binnen Sekunden in den Bann zieht. Gemeinsam mit Gitarrist Jan David, Bassist Andy Keller, Schlagzeuger Christoph Schnell und Keyboarder Lukas Großmann gelingt Findling ein Kunststück: Er holt das Lebensgefühl der 80er zurück – unverfälscht, mitreißend, emotional. Die Light- und Soundcrew um Timo Horn schafft dazu ein Bühnenerlebnis, das die Grenzen zwischen Konzert und Dinnershow verschwimmen lässt. Mit „One Vision“ eröffnen die Musiker den Abend – genau wie Queen einst in Wembley. Beim groovigen „Another One Bites The Dust“ erscheint Findling in ikonischer Jeans-Unterhemd-Kombination, hebt die Faust, spielt, tanzt, lebt Mercury. Eins wird klar: Er beherrscht nicht nur die großen Hymnen wie „I Want To Break Free“, „Radio Gaga“ oder das majestätische „Bohemian Rhapsody“, sondern auch die leisen Momente. Wenn er am Piano „Who Wants To Live Forever“ anstimmt, kann man die Ergriffenheit förmlich greifen. Zwischendurch geht eine andere Magie durch den Raum – kulinarische.
„Das Essen ist einfach ein Traum. Jeder Gang eine Geschmacksexplosion.“
Ein Gast bringt es auf den Punkt. Denn Scharff serviert auch bei der fünften Ausgabe seiner Dinnershow ein Menü, das im Gedächtnis bleibt: Zarter gebeizter Landlachs mit orientalischem Bulgur, ein herrlich würziger Pilz-Gateau als vegetarische Variante, gefolgt von Süßkartoffel-Kokossuppe, butterzart gegarter Barbarieente mit getrüffeltem Kartoffelgratin – und ein Dessert aus edler Original Beans Schokolade, Südfrüchten und After-Eight-Sorbet. Ein kulinarisches Feuerwerk, das den musikalischen in nichts nachsteht. Findling, Wahl-Heidelberger und studierter Jazzpianist, hört seit fünf Jahren immer wieder, seine Stimme klinge nahezu identisch wie die Mercurys. Doch die Ähnlichkeit ist kein Zufall: Er hat vor dem Spiegel geübt, Konzerte studiert, jede Mimik, jede Geste perfektioniert. Als Zugabe schenkt er dem Saal eine ergreifende Version von „The Show Must Go On“ – und spätestens in diesem Moment weiß man: Diese Hommage ist mehr als ein Tribute, sie ist ein Dialog zwischen zwei Welten. Durch den Abend führt Entertainer und Saxofonist **Dierk Murelli**, der mit humorvollen Anekdoten glänzt: von Brian Mays legendärer selbstgebauter „Red Special“ bis zur liebevollen Schrulligkeit Mercurys, der seine Katzen während Tourneen per Telefon anrief. Auch die Entstehung des Findling-Doubles ist Stoff für ein kleines Wunder: Murelli fragte ihn einst, ob er sich vorstellen könne, Mercury zu interpretieren – einen Tag später kam per WhatsApp der erste Song. Der Rest ist Geschichte. Und sie geht weiter. Denn nach der Show ist vor der Show: Nächstes Jahr entwickelt Scharff eine komplette Dinnershow rund um Coldplay. Weitere Highlights folgen – darunter Sting & The Police, U2, James Bond „30 Jahre GoldenEye“, Coldplay-Tribute und mehr. Alle Termine und Informationen: Veranstaltungskalender der Schlossgastronomie