Energieverlust durch offene Ladentüren: Stadt berät und informiert Händler über Einsparpotenziale

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Heizungsluft, die im Winter aufgrund offener Ladentüren verloren geht. Kühle Luft aus der Klimaanlage, die im Sommer durch den offenen Eingangsbereich ins Freie entweicht. Dauerhaft geöffnete Türen einzelner Geschäfte führen gerade auch in den derzeitigen Wintermonaten zu hohen und klimaschädlichen Energieverlusten. Die Stadt Heidelberg will zum Schutz der Umwelt im Rahmen des „Masterplan 100 % Klimaschutz“ bis zum Jahr 2050 die CO2-Emissionen in Heidelberg um 95 Prozent reduzieren. Um dieses ambitionierte Ziel erreichen zu können, tritt die Stadt auch im Einzelhandel mit verschiedenen Maßnahmen für eine deutliche Verringerung des Energieverbrauchs ein.

„Einzelhändler möchten durch geöffnete Ladentüren Kundinnen und Kunden den Eintritt in ihr Geschäft erleichtern und den Zugang somit noch attraktiver machen. Das ist zwar aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar, aber durch den hohen Energieverbrauch schädlich für unsere Umwelt. Wir möchten in Zusammenarbeit mit den Einzelhändlern dazu beitragen, die CO2-Emissionen auch in den Geschäften zu reduzieren. Gemeinsam mit diversen Partnern bietet die Stadt Heidelberg daher zahlreiche kostenlose Beratungs- und Informationsangebote für Gewerbetreibende an, wie Energieeinsparungen im Einzelhandel möglich sind, denn immerhin machen auch diese sich in den Kassen bemerkbar“, sagt Marc Massoth, stellvertretender Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung.

Kostenlose Beratung möglich

In der Heidelberger Innenstadt gibt es rund 450 Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe. Die Stadt kann diese nicht verpflichten, ihre Ladentüren geschlossen zu halten oder bei geöffneten Türen die Heizung oder Klimaanlage abzuschalten. Über das Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung sowie das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sensibilisiert sie aber regelmäßig Einzelhändler für die Problematik und wirbt für einen ressourcenschonenden Umgang. Sie zeigt zudem Möglichkeiten zu Energieeinsparungen auf, um die wichtigen Klimaziele erreichen zu können.

Angebote und Maßnahmen der Stadt Heidelberg:

 Geschäftsinhaber in Heidelberg werden von Jan Favorat, dem Kümmerer für den Einzelhandel (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), direkt auf die Problematik angesprochen und erhalten das Infoblatt „Offene Eingangstüren beim Einzelhandel und der Gastronomie“: Es gibt Hinweise zum Klimaschutz und zeigt auf, wie sehr das Klima von geschlossenen Ladentüren profitiert. Über den Newsletter des Citymarketingvereins Pro Heidelberg werden Geschäftsbetreiber zusätzlich auf das Thema hingewiesen.
 Die Wirtschaftsförderung verteilt an die Einzelhändler Gutscheine zu kostenfreien Energieeffizienz-Checks (KEFF-Checks) zu Einsparpotenzialen durch Energievermeidung: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar bietet diese gemeinsam mit dem Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar, der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis (KLIBA) und der Metropolregion Rhein-Neckar an. Die Stadt steht in engem Austausch mit den Kooperationspartnern. Mehr unter www.rhein-neckar.ihk24.de.
 Betriebe können sich vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sowie von der KLIBA zu energieeffizientem Handeln intensiv beraten lassen. Maßnahmen zur Energieeffizienz werden gefördert.
 Beim Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ erhalten kleine und mittelständische Unternehmen mit zehn bis 250 Mitarbeitern eine Hilfestellung für die Einführung eines Umweltmanagementsystems: Betriebsabläufe werden untersucht, Optimierungspotenziale vor allem bei der Ressourceneffizienz und dem Arbeitsschutz aufgezeigt sowie Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige, ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliche Wirtschaftsweise vorgestellt. Seit 2001 haben unter anderem das Café Schafheutle, Optik Dieterich und das Darmstädter Hof Centrum teilgenommen. Infos und Beratung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.