„Die Geschichte eines grünen Israels“

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© Stadt Mannheim

Eröffnung der Wanderausstellung „Die Geschichte eines grünen Israels“ im Mannheimer Rathaus

50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel – ein Jubiläum, das am Montag, 21. September, auch in Mannheim gefeiert wurde. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz eröffnete im Rathaus gemeinsam mit Hannes Greiling, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Mannheim, und Sarah Singer, Präsidentin des Jüdischen Nationalfonds e.V. Deutschland, die Wanderausstellung „Die Geschichte eines grünen Israels“. Sie ist Teil eines facettenreichen Programms, das im Rahmen des Jubiläums zusammengestellt wurde und an dem sich auch Mannheimer Vereine und Institutionen beteiligen.
 
„Aus der schmerzvollen Geschichte, die Deutschland und Israel einst verband, ist eine Partnerschaft und tiefe Freundschaft entstanden. Daher freue ich mich besonders, dass die Ausstellung über die Geschichte eines grünen Israels, die gleichzeitig auch eine Geschichte der Hoffnung ist, im Jubiläumsjahr in Mannheim gezeigt wird. Um unsere Verbindung zu unterstreichen und dokumentieren, werden wir mit Spendeneinnahmen einen Mannheim Hain im ,Wald der deutschen Länderʼ pflanzen“, sagte Dr. Kurz bei der Eröffnung.
 
Als bestes Beispiel für einen deutsch-israelischen Austausch auf Augenhöhe, von dem beide Seiten gleichermaßen profitieren, bezeichnete Greiling die Städtepartnerschaft zwischen Mannheim und Haifa. Zudem dankte er Majid Khoshlessan, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V. „Er setzte sich maßgeblich dafür ein, dass die Ausstellung in diesem besonderen Jahr nach Mannheim kommt.“
 
Singer richtete ebenfalls dankende Worte an alle Beteiligten. Ihre Vision sei es, im Hinblick auf die stetig steigenden Flüchtlingszahlen gemeinsam – in deutsch-israelischer Zusammenarbeit – etwas zu bewegen: „Unsere Aufgabe ist es, Wissen weiterzugeben, Baumschulen zu eröffnen oder andere Projekte aufzubauen, um den Menschen schon in ihren Heimatländern zu helfen. Wenn wir damit anfangen, wird es schnell Nachahmer geben, die ebenfalls helfen möchten.“
 
Ausstellung zur Geschichte der größten Umweltorganisation Israels
 
Auf elf großformatigen Tafeln erzählen Bilder und erklärende Texte die mehr als 100-jährige Geschichte der größten Umweltorganisation Israels, des Jüdischen Nationalfonds e.V. – Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL, wörtlich: „Ewiger Fonds für Israel“). Die Chronik beginnt mit der Gründung des Fonds. Ziel war es damals, Land im osmanischen Palästina zu kaufen und Wüstenstriche, Felslandschaften sowie ausgetrockneten Boden zu besiedeln. Bis zur Staatsgründung 1948 hatte der Fonds rund 100.000 Hektar Land erstanden, 230 Ortschaften errichtet und fünf Millionen Bäume gepflanzt.
Zusätzlich informiert die Ausstellung über aktuelle Projekte der Umweltorganisation aus den Bereichen „Grün“ (Aufforstung und Parks), „Blau“ (Wasserprojekte) und „Braun“ (Landentwicklung).
 
Die Ausstellung veranschaulicht die enorme Bedeutung der JNF-KKL für Israel seit seiner Gründung 1901. Gleichzeitig wird deutlich, dass jede kleine Spende einen großen Beitrag leistet und dass ein Engagement über den Jüdischen Nationalfonds eine ideale Möglichkeit bietet, seine Verbundenheit mit dem Land Israel und seinen Menschen in Form einer konkreten Tat auszudrücken.
 
Die Wanderausstellung ist noch bis zum 5. Oktober im Foyer im ersten Obergeschoss des Mannheimer Rathauses zu sehen. Werner Bornemann von Loeben, Rechtsanwalt und Israel-Experte, führt am 24. September und 1. Oktober, jeweils um 15 Uhr, durch die Ausstellung.