Wieder einmal zeigt einer der Akteure wo seine musikalisches Herz schlägt. Der Meister, Christof Brill, ist mit seiner Band Dream Catcher zu Gast. Die zweiten Gäste sind R.I.Z.Z., ein spannendes Projekt um Konrad Hinsken, der zusammen mit der Capitol Band schon bei den Konzerten mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im Capitol zu erleben war.
Live-Stream Konzert 35: Samstag, 13.03. 19.00-21.30 Uhr
Die Konzerte werden weiter wie gewohnt auf www.facebook.com/capitolmannheim und auf unserem Youtube Channel live gestreamt und sind auch danach noch bei YouTube abrufbar.
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Dream Catcher (ein weiteres musikalisches Projekt von Christof Brill, Gitarrist bei Sascha im Quadrat/ROCKT zu HAUSE)
Auf Englisch bedeutet „Raggle Taggle“ so etwas wie ungehobelt. Positiv formuliert könnte man auch sagen: echt, unangepasst und urig. Wenn man Dream Catcher „live in concert“ hört, dann stellen sich schnell ähnliche Assoziationen ein: Die Lieder kommen frisch von der Leber und brauchen keinen überfrachteten Schnickschnack, um die Zuhörer zu erreichen. Die Musiker haben diese urige „Raggle Taggle“ Persönlichkeit, die man einfach sympathisch finden muss. Das Quartett schöpft aus einem breiten Fundus an Folk, so dass im Programm nicht nur auf Englisch gesungene Lieder aus Irland vorkommen sondern auch aus Luxemburg. Da im kosmopolitischen Luxemburg gleich drei Sprachen nebeneinander gedeihen, singt Frontmann John Rech sowohl auf Französisch, Deutsch als auch Luxemburgisch. Das macht ein Dream Catcher Konzert sehr abwechslungsreich. Die Bandbreite reicht vom französischen Chanson bis zur Irish Folk Ballade und Celtic Pop. Dazu kommt noch eigenes Singer/Songwriting. Getreu dem Bandnamen fangen die Musiker ihre Träume in Liedern ein. Mal verträumt, melancholisch und sinnlich, aber auch voll von Energie und Lebensfreude. Die Dream Catcher Songs aus eigener Feder sind ein bisschen Pop, der sich aber einen kräftigen Schluck aus der großen Pulle des Irish Folk zur Inspiration genehmigt hat. Steht beim Celtic Rock eher „der Rhythmus bei dem jeder mit muss“ im Mittelpunkt, sind es beim Celtic Pop eher die Arrangements: die Folksongs werden so aufpoliert, dass sie Radiohits von heute sein könnten. Dream Catcher spielen ausschließlich akustische Instrumente und daher sind ihre poppigen Arrangements unplugged und bleiben am Kern des Folksongs nahe dran. Wie beliebt und auch etabliert das Ensemble in seiner Heimat ist, kann man z.B. daran ablesen, dass es bereits zur luxemburgischen „Night of the Proms“ eingeladen wurde. Sir John kann auch eine Zusammenarbeit mit dem englischen Singer/Songwriter Ezio oder dem Jazzmusiker Pascal Schumacher vorweisen. Viele bekannte Namen wie Sting, Michael Jackson, Bon Jovi oder Alanis Morissette haben John und seine Band bereits als Support eingeladen. Bandleader ist Sir John Rech. Ja, hier ist echter Sir am Werk! Für seine musikalischen Verdienste um die luxemburgische Kulturszene wurde er 2011 zum Ritter geschlagen. In den Neunzigern war er der Frontman der Kultgruppe „T42“ und hat bis heute nichts an seinem grandiosen Charisma eingebüßt. Sir John weiß sein „Folk“ zu unterhalten und das gleich in mehreren Sprachen. Als Zuschauer muss man den quirligen Luxemburger einfach mögen und an seine markante Stimme wird man sich lange erinnern. Begleitet wird John von dem Teufelsgeiger Wolfgang Wehner, Gitarrist Christof Brill und dem Akkordeonisten Eric Falchero. Bei einem Livekonzert darf man auf alles gefasst sein, denn die Jungs sind nicht nur virtuose Musiker, sondern improvisieren auch gerne. So reagieren sie spontan auf die Stimmung im Publikum, was jedes Konzert zu etwas Einzigartigem macht. Ziemlich einmalig ist Sir Johns Idee, eine CD mit einem Comic Heft zu verbinden. Nachdem bereits das erste „Sonic Comic“ – übrigens musikalisch untermalt von der irischen Supergruppe Beoga – mit dem lux. Buchpreis 2012 ausgezeichnet wurde, wurde auch das Nachfolge Comic mit dem lux. Buchpreis 2015 geehrt. 2017 erschien das Album „Vagabonds“ und erhielt eine Medienkampagne. Ende 2017 wurden die Jungs mit dem Exportpreis für lux. Künstler im Bereich Elektro/Pop/Rock ausgezeichnet.
R.I.Z.Z.
Das Trio um Fadhel Boubaker (Oud), Konrad Hinsken (Klavier) und Tobias Schmitt (Kontrabass) spielt Eigenkompositionen die irgendwo zwischen Pop, Jazz und arabischer Musik ihre Wurzeln suchen. Die drei Wahlmannheimer spielen schon seit einigen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Bands zusammen und haben nun endlich ihr eigenes Spielfeld etabliert.
Fadhel Boubaker (Oud)
Konrad Hinsken (Klavier)
Tobias Schmitt (Kontrabass)