Eine Erfolgsgeschichte ist um ein Kapitel reicher:

K1024 IMG 1647(Wolf H. Goldschmitt / Mannheim) ABB Deutschland wird Menschen mit einer geistigen Behinderung Praktika im Haus des Mannheimer Technologieunternehmens anbieten.

Sollte die Zusammenarbeit erfolgreich sein, steht einem festen Anstellungsvertrag nichts im Wege. Damit würde ABB in der Metropolregion seiner Pionierrolle in Sachen gelebter Inklusion ein weiteres Mal gerecht.

Schon seit eineinhalb Jahren arbeiten der Konzern und die Lebenshilfe Mannheim Hand in Hand. Längst ist aus zarten Kontakten ein ganzes Netz von Aktivitäten entstanden, wie der Lebenshilfe-Vorsitzende Karl-Heinz Trautmann jetzt betonte. Was bei der Bildung, in einem inklusiven Chor und bei der inklusiven Fuissballmanschaft inzwischen geleistet wurde, hat sogar die Bundesvorsitzende der Vereinigung, Ulla Schmidt, sichtlich beeindruckt. Bei einem Besuch im Casino von ABB zeigte sich die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages begeistert von der gelungenen Kooperation. Gerade die Teilhabe am Arbeitsmarkt sei für Menschen mit geistiger Behinderung eine existenzielle Frage, bedankte sich Schmid bei ABB-Vorstandschef Markus Ochsner und den verantwortlichen Mitarbeitern Jan Schüler und Marcus Braunert für ihr Engagement. "Es wäre wirklich toll, sie vielleicht sogar bundesweit für den inklusive Gedanken gewinnen zu können", erklärte die frühere Gesundheitsministerin weiter.

Als Zeichen für das erfolgreiche Teamwork durften sieben Teilnehmer des ersten Internetkurses eine Urkunde aus der Hand von Ulla Schmid in Empfang nehmen. Unter Leitung von Holger Kubinski, der sich dafür einsetzt, dass auch Menschen mit Behinderung mit den
neuen Techniken umgehen können, schafften alle Teilnehmer die geforderten Leistungen.

Rolf Schmidt, der stellvertretende Chef der Lebenshilfe, erinnerte in diesem Zusammenhang an den steinigen, von viel Überzeugungsarbeit gepflasterten Weg von Menschen mit geistiger Behinderung von Tagesstätten und Sonderschulkindergärten bis zur heutigen Forderung nach Inklusion. Hier habe die Lebenshilfe auch künftig eine Vorreiterrolle inne.