Mannheim: Kinderintensivtrage mit innovativem Fahrgestell für sichere Transporte aufgerüstet

Mannheim: Kinderintensivtrage mit innovativem Fahrgestell für sichere Transporte aufgerüstet

 

Die Universitätsmedizin Mannheim hat gemeinsam mit dem ASB und Partnern eine Kinderintensivtrage auf ein modernes elektrohydraulisches Fahrgestell umgerüstet – ein Meilenstein für die Notfallversorgung von Neugeborenen.

Fortschritt für die jüngsten Patient:innen

Am 8. September 2025 wurde in Mannheim ein entscheidender Schritt für die Versorgung kritisch erkrankter Säuglinge vorgestellt: Eine Kinderintensivtrage der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) erhielt ein elektrohydraulisches Fahrgestell. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Mannheim/Rhein-Neckar, weiteren Hilfsorganisationen des Rettungsdienstbereichs sowie den beteiligten Krankenkassen umgesetzt. Die neue Technik erleichtert das Handling für Rettungs- und Pflegekräfte, erhöht die Patientensicherheit und steigert die Effizienz bei intensivmedizinischen Transporten.

Von der Versorgungslücke zur vernetzten Lösung

Bislang war die Trage nur mit drei speziell ausgerüsteten ASB-Krankenwagen kompatibel. Über Monate überbrückte der ASB diese Versorgungslücke, indem er exklusiv für Kinder- und Neugeborenentransporte einsprang. Mit der neuen Umrüstung ist die Spezialtrage nun in allen Rettungswagen des Versorgungsbereichs einsetzbar. „Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn alle Akteure – Hilfsorganisationen, Universitätsmedizin und Krankenkassen – gemeinsam Verantwortung übernehmen“, betonte Joachim Schmid, Geschäftsführer des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar.

Wie die Spezialtransporte ablaufen

Die Kinderintensivtrage ist auf der Kinderintensivstation der UMM stationiert. Bei einem Einsatz fährt ein Rettungswagen zur Klinik, tauscht die Standardtrage gegen die Intensivtrage – einen mobilen Brutkasten mit High-Tech-Ausstattung – und nimmt Kinderärztin und Fachpflegekraft an Bord. Anschließend geht es in die anfordernde Klinik, oft direkt in den Kreißsaal, um das Neugeborene zu versorgen und nach Mannheim zu überführen.

Praktische Erprobung erfolgreich

Vor Ort überzeugten sich Vertreter des ASB und der UMM von der Funktionstüchtigkeit: Joachim Schmid (ASB Mannheim/Rhein-Neckar), Jochen Magin (Rettungswachenleiter Mannheim-Sandhofen) und Andreas Schott (Referent Rettungsdienst ASB) zogen ein positives Fazit. Auch Dr. Felix Dittgen, geschäftsführender Oberarzt der Kinderklinik Mannheim, war beim Test im Rettungswagen dabei.
Hintergrund: Warum die Umrüstung so wichtig ist

Transporte von Neugeborenen und Kindern stellen höchste Anforderungen an Technik und Personal. Das neue elektrohydraulische Fahrgestell entlastet die Rettungskräfte durch ergonomische Bedienung und reduziert Risiken beim Umlagern der sensiblen Patienten. Damit leistet die UMM gemeinsam mit dem ASB einen wichtigen Beitrag zur sicheren und zukunftsorientierten Notfallversorgung in der Region Mannheim/Rhein-Neckar.