Mannheim: SPD stellt sich gegen Schließungspläne bei Pepperl+Fuchs
SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg

Mannheim: SPD stellt sich gegen Schließungspläne bei Pepperl+Fuchs

 

SPD-Landeschef Andreas Stoch und lokale Vertreter solidarisieren sich mit den Beschäftigten des Mannheimer Traditionsunternehmens Pepperl+Fuchs – rund 80 Arbeitsplätze sind bedroht.

Politischer Schulterschluss mit Beschäftigten

Die geplante Schließung der Produktion beim Mannheimer Traditionsunternehmen Pepperl+Fuchs hat für Unruhe in der Stadt gesorgt. Betroffen sind rund 80 Arbeitsplätze – ein tiefer Einschnitt für die Belegschaft und ihre Familien, aber auch für den Industriestandort Mannheim. Am Dienstag trafen sich SPD-Landeschef und Fraktionsvorsitzender im Landtag, Andreas Stoch MdL, der Mannheimer Landtagsabgeordnete Dr. Boris Weirauch sowie Reinhold Götz, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, mit dem Betriebsrat und Vertretern der IG Metall Mannheim.

Kritik an der Unternehmensführung

Im Gespräch wurde deutlich: Trotz gemeinsam mit der Gewerkschaft erarbeiteter Alternativkonzepte hält das Unternehmen an den Schließungsplänen fest. „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten von Pepperl+Fuchs. Es ist nicht akzeptabel, dass ein profitables Unternehmen Arbeitsplätze abbaut, obwohl Alternativlösungen auf dem Tisch liegen“, erklärte Andreas Stoch. Industriepolitik bedeute Verantwortung gegenüber den Menschen, die den Erfolg tagtäglich erarbeiten. Auch Dr. Boris Weirauch, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, betonte die Bedeutung von Produktion und Entwicklung vor Ort: „Wer hier Arbeitsplätze streicht, setzt Know-how, industrielle Stärke und Unabhängigkeit aufs Spiel. Die Verlagerung ins Ausland wäre ein harter Schlag für die Region.“

Signal an Stadtspitze und Politik

Reinhold Götz unterstrich, dass auch die Stadt Mannheim in der Verantwortung stehe: „Die Stadt lebt von einer starken industriellen Basis. Wir erwarten, dass Oberbürgermeister Christian Specht sich aktiv einschaltet und das Gespräch mit der Unternehmensführung sucht.“ Die SPD-Vertreter dankten dem Betriebsratsvorsitzenden Alfred Storch, seinem Stellvertreter Stefan Filzinger sowie Daniel Warkocz, Geschäftsführer der IG Metall Mannheim, für den offenen Austausch. Ihr Fazit: Mannheim brauche eine starke Industrie mit sicheren Arbeitsplätzen und verlässlicher Zukunftsperspektive.
Hintergrund: Pepperl+Fuchs in Mannheim

Pepperl+Fuchs ist ein weltweit tätiges Unternehmen in der Automatisierungstechnik mit Stammsitz in Mannheim. Die geplante Schließung betrifft rund 80 Beschäftigte in der Produktion. IG Metall und Betriebsrat hatten tragfähige Alternativen vorgelegt, um Arbeitsplätze zu sichern – bislang ohne Erfolg.