Mannheim: Softairwaffen und Kokain-Notfall lösen Großeinsatz in den Quadraten aus

Mannheim: Softairwaffen und Kokain-Notfall lösen Großeinsatz in den Quadraten aus

Ein Softairpistolen-Vorfall im Quadrat K3 führte am Montagnachmittag zu einem Polizeieinsatz mit dramatischem Zwischenfall – ein Mann musste nach einer mutmaßlichen Überdosis reanimiert werden.

Am Montag, 29. September 2025, gegen 15:00 Uhr, wurden der Polizei in Mannheim vier Männer gemeldet, die im Quadrat K3 mit einer Softairpistole hantierten. Beim Eintreffen der Streifenkräfte entfernten sich ein 42- und ein 48-jähriger Mann plötzlich von der Örtlichkeit. Da die Beamtinnen und Beamten davon ausgingen, dass eine Waffe im Spiel war, wurden beide unter vorgehaltener Dienstwaffe festgenommen. Bei der Durchsuchung stellte sich heraus, dass der 42-Jährige eine täuschend echt wirkende Softairpistole in seiner Tasche mitführte. Währenddessen sollten auch die beiden weiteren Begleiter kontrolliert werden. Dabei bemerkten die Einsatzkräfte, dass einer der Männer reglos am Boden lag und zunächst keine Vitalzeichen aufwies. Die Polizistinnen und Polizisten leiteten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein und alarmierten den Rettungsdienst. Nach der Übergabe an einen Notarzt stellte sich heraus, dass offenbar eine Überdosis Kokain den lebensbedrohlichen Zustand ausgelöst hatte. Das Polizeirevier Mannheim-Innenstadt hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Untersucht werden neben dem möglichen Drogendelikts auch die Verstöße im Zusammenhang mit dem Führen einer Anscheinswaffe im öffentlichen Raum.

Gefahr durch Softairwaffen – warum Anscheinswaffen riskant sind

Softair- und Schreckschusswaffen können echten Schusswaffen täuschend ähnlich sehen. Das öffentliche Führen solcher „Anscheinswaffen“ ist in Deutschland verboten und kann gefährliche Situationen hervorrufen:
  • Polizeieinsätze können ausgelöst werden, da Waffenattrappen nicht von echten Schusswaffen zu unterscheiden sind.
  • Es drohen Bußgelder und strafrechtliche Konsequenzen.
  • Im Ernstfall kann es für Beteiligte zu lebensgefährlichen Verwechslungen kommen.
  • Softairwaffen sollten nur auf privatem, gesichertem Gelände und nie in der Öffentlichkeit genutzt werden.