Mannheim: Scan-Fahrzeug startet jetzt im Echtbetrieb
Nach langer Vorbereitungsphase ist es soweit: In Mannheim nimmt das erste Scan-Fahrzeug zur digitalen Parkraumüberwachung den Betrieb auf. Ziel ist mehr Sicherheit und Effizienz im ruhenden Verkehr.
Projektphase wird zum Praxiseinsatz
Was im Sommer 2025 noch in der Planung war, ist nun Realität: Mannheim setzt ab sofort offiziell ein Scan-Fahrzeug zur Parkraumüberwachung ein. Nach mehreren Monaten technischer und organisatorischer Vorbereitung beginnt damit die praktische Erprobung des Systems im Stadtgebiet. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht. Mit dem Einsatz des Scan-Fahrzeugs machen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer modernen, effizienten Verkehrsüberwachung“, erklärt Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen. „So können wir die Verkehrssicherheit weiter erhöhen und unsere Mitarbeitenden gezielter einsetzen.“Digitales Auge auf Falschparker
Das Scan-Fahrzeug ist mit spezieller Kameratechnik ausgestattet, die Kennzeichen und Standorte parkender Fahrzeuge automatisiert erfasst. Im Fokus stehen dabei sicherheitsrelevante Bereiche wie Feuerwehrzufahrten, Einmündungen oder Kreuzungen. Die Fahrzeuge werden von geschulten Kräften des Kommunalen Ordnungsdienstes gefahren. Jeder erfasste Fall wird anschließend in einer sogenannten Clearingstelle überprüft, bevor eine Ahndung erfolgt. Datenschutzrechtlich ist der Einsatz abgestimmt – das Vorgehen wurde gemeinsam mit dem Landesdatenschutzbeauftragten und dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg festgelegt.Startgebiet: Neckarstadt als Testzone
Zunächst konzentriert sich der Einsatz auf die Neckarstadt, wo der Parkdruck besonders hoch ist. Dort wurde bereits in den letzten Monaten eine digitale Vermessung des rund vier Quadratkilometer großen Testgebiets vorgenommen. Schrittweise sollen künftig auch andere Stadtteile folgen. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg und der Firma DCX Innovations GmbH umgesetzt. Der jetzige Start markiert den Übergang vom technischen Test zur realen Anwendung.Hinweis für Autofahrer
In den betroffenen Stadtgebieten weist eine Beschilderung auf die digitale Parkraumüberwachung hin. Wer im eingeschränkten Halteverbot oder auf Feuerwehrzufahrten parkt, muss künftig mit automatisierten Kontrollen rechnen. Ziel ist nicht das flächendeckende Überwachen, sondern die Erhöhung der Verkehrssicherheit – insbesondere für Fußgänger, Radfahrer und Rettungswege.