Mannheim: Wie Sie richtig auf aufdringliche Pfandbettler reagieren

Mannheim: Wie Sie richtig auf aufdringliche Pfandbettler reagieren

Mannheim: Wie Sie richtig auf aufdringliche Pfandbettler reagieren

In der Mannheimer Innenstadt mehren sich Beschwerden über aufdringliche „Pfandbettler“, die Autofahrer und Passanten bedrängen. Die Stadt erklärt, wie man richtig reagiert.

Ein Phänomen, das zunehmend verunsichert

Über mehrere Wochen hinweg wurde in Teilen der Mannheimer Innenstadt ein neues, zunehmend störendes Verhalten beobachtet: Personen treten an im Stau stehende oder an Ampeln wartende Autos heran und bitten penetrant um Pfandflaschen. Gerade jetzt – in der Vorweihnachtszeit mit hohem Besucheraufkommen – verunsichert dieses sogenannte „Pfandbetteln“ viele Verkehrsteilnehmer. Laut Stadtverwaltung handelt es sich hierbei nur selten um spontane Hilfsbedürftigkeit. Vielmehr könnten organisierte Strukturen dahinterstehen, bei denen die bettelnden Personen selbst nur einen geringen Anteil der Einnahmen behalten.

Rechtliche Lage: Aufdringliches Betteln ist in Mannheim verboten

Die Allgemeine Polizeiverordnung der Stadt Mannheim stellt klar: Aufdringliches oder bedrängendes Betteln ist untersagt. Dazu zählt ausdrücklich auch das Herantreten an Fahrzeuge. Der städtische Ordnungsdienst ist täglich unterwegs, spricht Platzverweise aus und ahndet Verstöße mit Bußgeldern von bis zu 150 Euro.

Wie sich Autofahrer richtig verhalten

Autofahrer sollten laut Stadt folgenden Empfehlungen folgen:
  • Fenster geschlossen halten und direkte Interaktionen vermeiden.
  • Keinerlei Gegenstände oder Pfandflaschen aus dem Auto herausgeben – es fördert das Verhalten und kann kriminelle Strukturen unterstützen.
  • Bei bedrängenden Situationen Ruhe bewahren und den Ordnungsdienst oder die Polizei informieren.

Hinweise für Passanten und Besucher

Auch Fußgänger werden zunehmend angesprochen. Wichtig ist:
  • Aufdringliche Ansprachen ignorieren und keinen direkten Kontakt suchen.
  • Vorfälle dem Ordnungsdienst unter 0621 293 2933 melden (Mo.–Fr. 7–24 Uhr, Sa. 10–24 Uhr).
  • Bei akuter Bedrohung sofort den Notruf 110 wählen.

Wann gilt Betteln als „aufdringlich“?

Die Stadt Mannheim listet mehrere Merkmale, die als bedrängend oder verbotene Form des Bettelns eingestuft werden:
  • Forderndes, aggressives Ansprechen.
  • Greifen nach Personen oder Festhalten.
  • Blockieren des Weges.
  • Herantreten an Fahrzeuge im Verkehr.
  • Aufdrängen vermeintlich kostenloser Gegenstände mit späterer Spendenaufforderung.

Hilfe gibt es – aber richtig

Die Stadtverwaltung betont: Niemand müsse in Mannheim auf der Straße leben. Die Hilfestrukturen seien breit aufgestellt, Unterkünfte vorhanden, und Träger der Wohnungslosenhilfe eng vernetzt. Häufig handele es sich zudem um Personen, die nicht obdachlos sind, aber den Eindruck erwecken. Wer helfen möchte, sollte dies über vertrauenswürdige Organisationen tun – nicht durch spontane Spenden im öffentlichen Raum.
Tipps für mehr Sicherheit im Stadtverkehr

Wer regelmäßig in der Innenstadt unterwegs ist, sollte aufmerksam bleiben, Fenster geschlossen halten und Abstand zu aufdringlichen Personen wahren. Verdächtige Situationen am besten direkt dem Ordnungsdienst melden – damit Mannheim auch in der dichten Adventszeit sicher bleibt.

```