Zweiklassenmedizin in Deutschland?
Ganz bewusst wurde dieser etwas provokante Titel für eine hochkarätig besetzte Veranstaltung ausgewählt. Schließlich sollten die Gäste der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und des CDU-Ortsverbandes Oststadt/Schwetzingerstadt ebenso kontrovers und kritisch diskutieren. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit sachkundigen Gesprächspartnern über das Gesundheitssystem in Deutschland zu sprechen und sich auszutauschen.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Nach einer Begrüßung durch den CDA-Kreisvorsitzenden Chris Rihm und den Vorsitzenden der CDU Oststadt/Schwetzingerstadt Christopher Corr leitete der Gemeinderat Wolfgang Pföhler in die Thematik ein. Seine Erfahrungen als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Rhön-Kliniken sorgten dafür, dass sowohl die Vorteile, aber auch die offenen Fragen und Probleme im System schnell deutlich wurden. Im weiteren Verlauf diskutierten unter reger Beteiligung der Gäste die geladenen Teilnehmer der Podiumsdiskussion. Der Leiter der Niederlassung der Siemens AG Rhein Neckar, Herr Thomas Seiler, erläuterte die Möglichkeiten, durch Forschung und Entwicklung neuer Technologien die medizinischen Möglichkeiten zu erweitern. Prof. Dr. Georg Kähler von der Universitätsmedizin Mannheim schlug dabei den Bogen zum medizinischen Alltag und dem Für und Wider der aktuellen Reformen im Gesundheitsbereich.
Positiv bewertet wurde die Tatsache, dass aufgrund der modernen Medizin die Menschen die Chance haben, immer älter zu werden und gesünder zu bleiben. Demgegenüber stehen die Forschung und das Gesundheitssystem, welche es nicht zum Nulltarif gäbe. Die Herausforderung liegt darin, ein selbstbestimmtes Leben unter voller Nutzung der medizinischen Möglichkeiten für alle zu ermöglichen. Dabei sei Solidarität unverzichtbar. Ethik und Ökonomie dürfen sich dabei nicht ausschließen.
Bildunterschrift:
Wolfgang Pföhler, Prof. Dr. Georg Kähler, Thomas Seiler, Christopher Corr, Chris Rihm (v.l.n.r.)