Kreisforstamt: Modellprojekt im Südschwarzwald beleuchtet Waldschäden der letzten Jahre - Ergebnisse werden mit Spannung erwartet

RNKneu

Dem Wald in Baden-Württemberg geht es nicht gut. Die Situation der Wälder ist nach wie vor großflächig besorgniserregend. Eine der am stärksten betroffenen Regionen ist der Südschwarzwald. Im Rahmen des Projekts „Modellgebiet Südschwarzwald“ werden bis Ende 2021 Instrumente und Lösungsansätze zur Krisenbewältigung erarbeitet und bestehende Strategien nachgeschärft. Die Themen des Projekts sind vielfältig: geschädigte Bäume werden unter Erprobung neuester Forsttechnik aufgearbeitet, Schadflächen mit klimatoleranteren Arten bepflanzt, die Wirkung von Fördermitteln für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer untersucht.

„Die Förster in Baden-Württemberg rüsten sich, um die Wälder bestmöglich in eine gute Zukunft zu führen“, berichtet der Leiter des Kreisforstamtes des Rhein-Neckar-Kreises, Manfred Robens. Zur Information der Bevölkerung über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald sei die Einrichtung eines Klimawandelpfades im Südschwarzwald geplant, so Robens weiter. Mittels moderner Fernerkundungstechnik werden die Waldschäden innovativ erfasst.

Nach Auskunft des Kreisforstamtsleiters ist die Lage in den Wäldern im Rhein-Neckar-Kreis noch nicht so schlimm wie im Südschwarzwald. Die aktuell üppigen Niederschläge wirken sich stabilisierend auf den Wald aus. Dennoch sind vor allem im Hardtwald in der Rheinebene die Waldschäden sehr deutlich zu sehen. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels müssen wir davon ausgehen, dass die Wälder im Rhein-Neckar-Kreis dauerhaft mit Wettextremen, Hitze und Trockenheit zu kämpfen haben werden“, erklärt Robens.

Um die Wälder im Rhein-Neckar-Kreis fit für den Klimawandel zu machen und deren Erhalt sicherzustellen, werden die Ergebnisse des Projekts „Modellgebiet Südschwarzwald“ im Kreisforstamt mit Spannung erwartet. Das Projekt läuft bis Ende 2021. Im Anschluss daran werden die Projektergebnisse zusammengeführt und vorgestellt. „Wir wollen aus den Ergebnissen lernen und Handlungsanweisungen für die Wälder im Rhein-Neckar-Kreis ableiten“, so der Kreisforstamtsleiter.