Programmausschreibung 2026 gestartet: Rhein-Neckar-Kreis ruft zur Teilnahme am Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum auf
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat nun die Programmausschreibung 2026 für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) veröffentlicht. Bewerben lohnt sich: Im Programmjahr 2025 profitieren sieben ländliche Kommunen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom ELR-Programm und können sich über eine Gesamtfördersumme von knapp über 1.46 Millionen Euro freuen.
„Jeder geförderte Euro trägt zur Stärkung der Konjunktur bei, da pro Euro Fördergeld grob gerechnet 5 Euro Gesamtinvestitionen ausgelöst werden, was wiederum der gesamten Region zugutekommt“, sagt Barbara Schäuble von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises. Die ausgelösten Gesamtinvestitionen 2025 betragen voraussichtlich rund 6,4 Millionen Euro. Zuwendungen erhalten beispielsweise Kommunen für Gemeinschaftseinrichtungen, die insbesondere durch Maßnahmen der Barrierefreiheit der gesamten Bevölkerung zugutekommen. Aber auch gewerbliche Maßnahmen werden gestärkt, etwa ein Nahversorger oder ein neues Café-Konzept. ELR ist das zentrale Förderprogramm der Landesregierung zur integrierten Strukturentwicklung von Städten und Gemeinden im Ländlichen Raum sowie von ländlich geprägten Orten im Verdichtungsraum und den Randzonen um die Verdichtungsräume.
„Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum bietet seit 30 Jahren ein passendes Förderangebot für eine nachhaltige Strukturentwicklung auf kommunaler Ebene. Im Jahr 2026 können sowohl kommunale als auch private und gewerbliche Investitionen mit Zuschüssen in den vier Förderschwerpunkten Innenentwicklung/Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen unterstützt werden“, so der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Ausschreibung des Jahresprogramms 2026.
Antragseinreichung bis 30. September 2025
Voraussetzung für die Aufnahme in das Jahresprogramm 2026 ist ein Aufnahmeantrag der Kommune. Anträge auf Aufnahme in das Jahresprogramm können Städte und Gemeinden bis zum 30. September 2025 digital beim zuständigen Regierungspräsidium stellen, wenn sie nach LEP 2002 im ländlichen Raum liegen oder als ländlich geprägt festgestellt wurden. Da die Kommunen auch hier eine angemessene Frist zur Bearbeitung benötigen, sollte man sich am besten zeitnah an die jeweiligen Ansprechpersonen wenden. Nähere Informationen erhalten die Kommunen aus dem Rhein-Neckar-Kreis unter www.deinfoerderprojekt.de oder direkt bei der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Frau Schäuble,
„Die flächensparende Innenentwicklung ist seit 30 Jahren eines der Kernanliegen des ELR. Unsere ländlichen Gemeinden haben hier viel Potential, beispielsweise im Wohnungsbau durch Aufstockungen von Wohngebäuden, Umnutzungen von leerstehenden Gebäuden oder landwirtschaftlichen Anwesen. Mit sinnvoll eingesetzten Fördermitteln können so zeitgemäße Gewerbe- und Wohneinheiten entstehen. Die Nutzung von Bestandsgebäuden und beziehungsweise oder von bereits versiegelten Flächen bietet nicht nur ökologische Vorteile. Es entstehen so auch attraktive, belebte Ortsmitten“, betont Minister Hauk.
Erfolgreiche Förderung seit 30 Jahren
Die vom ELR unterstützte umfassende Strukturförderung nimmt viele Handlungsfelder in den Blick. Neben der Innenentwicklung sind auch die Sicherung einer gut erreichbaren, vielfältigen Grundversorgung, die Stärkung der Wirtschaft vor Ort und die Schaffung von öffentlichen, identifikationsstiftenden Räumen wichtig. „Nur wenige Förderprogramme schaffen es, ihren 30. Geburtstag zu feiern. Die vielfältigen Herausforderungen in den Gemeinden im Blick zu haben und durch Ausnutzung kluger Synergieeffekte angepasst zu fördern, war schon immer die zentrale Idee des ELR. Durch Anpassungen in den jährlichen Ausschreibungen konnte das ELR ständig neu ausgerichtet und an aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen angepasst werden. So freue ich mich darauf, mit dem ELR auch in den kommenden Jahren die Strukturentwicklung im Ländlichen Raum stetig weiterzuentwickeln“, so Minister Peter Hauk.