St. Leon-Rot: Drogenfahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit 200 km/h auf der A5
Mit über 200 km/h versuchte ein 19-Jähriger am Dienstag einer Polizeikontrolle auf der A5 bei St. Leon-Rot zu entkommen – er stand unter Drogen und hatte keinen Führerschein.
Am Dienstagmittag, 1. Oktober 2025, gegen 13 Uhr wollte eine Streifenwagenbesatzung des Verkehrsdienstes Heidelberg einen schwarzen Seat auf der BAB 5 zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlussstelle Kronau kontrollieren. Nach Polizeiangaben schien der Fahrer zunächst Folge zu leisten, beschleunigte dann jedoch plötzlich und flüchtete. Die Beamten nahmen mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn die Verfolgung auf. Der 19-Jährige raste mit bis zu 200 km/h über die Autobahn und nutzte zeitweise sogar den Standstreifen. Trotz mehrerer Streifenwagen gelang es zunächst nicht, den Wagen zu stoppen. Erst nach Verlassen der Autobahn an der Ausfahrt Bruchsal verlor die Polizei den Seat kurzzeitig aus den Augen. Im Rahmen einer großangelegten Fahndung konnte der Fahrer schließlich im Industriegebiet Ochsenstall in Karlsdorf-Neuthard gestellt und festgenommen werden. In unmittelbarer Nähe fanden die Beamten auch seinen geparkten Seat. Bei der Durchsuchung des Autos wurde eine geringe Menge Amphetamin entdeckt. Ein Urintest bestätigte zudem, dass der junge Mann unter Drogeneinfluss stand. Außerdem war er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Die Außenstelle Walldorf des Verkehrsdienstes Heidelberg ermittelt nun wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit im Straßenverkehr, Besitz von Betäubungsmitteln sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Zeugenaufruf
Personen, die die Verfolgungsfahrt beobachtet haben oder durch das Fahrverhalten des 19-Jährigen gefährdet beziehungsweise geschädigt wurden, werden gebeten, sich beim Verkehrsdienst Heidelberg, Außenstelle Walldorf, unter der Telefonnummer 06227 35826-0 zu melden.
Hinweis: Verhalten bei riskanten Verkehrssituationen
Wer Zeuge einer riskanten Fahrweise oder einer Verfolgungsfahrt wird, sollte Abstand halten und keinesfalls versuchen, die Situation selbst zu beeinflussen. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und die Polizei unter 110 zu informieren. Angaben zu Fahrzeug, Kennzeichen, Fahrtrichtung und Ort helfen den Einsatzkräften bei der Fahndung erheblich.