Ein 23-Jähriger lieferte sich auf der A6 bei Sinsheim eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Am Ende verunfallte er, drei Personen wurden leicht verletzt.
Zeit der Polizeimeldung: 28.09.2025, 08:55 Uhr.
Am Sonntagmorgen, 28.09.2025, gegen 02:30 Uhr, meldete ein Verkehrsteilnehmer einen auffällig schlangenlinienfahrenden BMW 5er auf der A6 bei Sinsheim in Fahrtrichtung Heilbronn. Eine Streifenwagenbesatzung des Verkehrsdienstes Heidelberg, Außenstelle Walldorf, nahm das Fahrzeug kurz darauf ins Visier.
Als die Beamten den Pkw kontrollieren wollten, beschleunigte der 23-jährige Fahrer stark und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen. Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit setzte er seine Flucht bis zur Anschlussstelle Sinsheim-Steinsfurt fort. Dort verlor er im Kurvenbereich die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte alleinbeteiligt gegen mehrere Verkehrseinrichtungen.
Im Fahrzeug befanden sich zwei 16-jährige Mitfahrerinnen. Alle drei Insassen erlitten nur leichte Verletzungen, obwohl der BMW mehrere Warnbaken sowie ein metallisches Ausfahrtschild rammte. Nach dem Aufprall versuchten die jungen Leute noch zu Fuß zu fliehen, wurden jedoch von den Beamten eingeholt. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Erste Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war und zudem mutmaßlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Im Krankenhaus wurde ihm eine Blutprobe entnommen.
Am BMW entstand ein Totalschaden von rund 10.000 Euro. Die Schäden an Verkehrseinrichtungen wie Schildern und Baken belaufen sich auf etwa 20.000 Euro. Die Anschlussstelle Sinsheim-Steinsfurt war bis 06:00 Uhr voll gesperrt. Im Einsatz waren neben der Polizei auch die Freiwillige Feuerwehr Sinsheim mit vier Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen, einem Notarzt und einem leitenden Notarzt.
Zeugen oder Verkehrsteilnehmer, die durch die riskante Fahrweise gefährdet wurden, sollen sich bei der Verkehrsgruppe BAB des Verkehrsdienstes Mannheim unter 0621/47093-0 melden.
Hinweis: Gefahren von Drogen- und Alkoholfahrten
- Erhöhtes Unfallrisiko: Drogen und Alkohol beeinträchtigen Wahrnehmung, Reaktion und Koordination erheblich.
- Rechtliche Folgen: Neben Führerscheinentzug drohen Geld- oder Freiheitsstrafen sowie hohe Schadensersatzforderungen.
- Gefährdung anderer: Riskante Fahrmanöver gefährden nicht nur die Fahrenden, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer.
- Prävention: Wer unter Einfluss von Alkohol oder Drogen steht, sollte niemals ein Fahrzeug führen – Alternativen wie Taxi, ÖPNV oder Fahrdienste nutzen.