Südhessen: Zivilfahnder stoppen 64 Fahrzeuge – gesuchter Betrüger festgenommen

Hessen 10. Dezember 2025

Südhessen: Zivilfahnder stoppen 64 Fahrzeuge – gesuchter Betrüger festgenommen

Gemeinsame Kontrollaktion auf den Autobahnen führte zu mehreren Ermittlungsverfahren – ein 61-Jähriger mit zwei Haftbefehlen sitzt nun in Haft.

Zivilfahnder der Polizeipräsidien Südhessen, Koblenz und Mainz führten am Dienstag (09.12.) zwischen 10 und 18 Uhr umfangreiche Kontrollen auf den südhessischen Autobahnabschnitten durch. Insgesamt wurden 64 Fahrzeuge angehalten und 93 Personen überprüft. Ziel der Aktion war es laut Polizei, Wohnungseinbrecher und andere Tätergruppen zu verunsichern und die Region nachhaltig unattraktiv für Eigentumskriminalität zu machen. Dabei leiteten die Beamtinnen und Beamten zehn Ermittlungsverfahren ein – unter anderem wegen Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauch, Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie unerlaubtem Aufenthalt. Zwei kontrollierte Personen wurden von Staatsanwaltschaften zur Aufenthaltsermittlung gesucht; nachdem ihre aktuellen Adressen feststanden, konnten sie weiterfahren.

Festnahme eines gesuchten Straftäters

Gegen 18 Uhr stoppten die Fahnder auf der A 67 bei Lorsch ein Fahrzeug, in dem ein 61-jähriger Mitfahrer saß. Die Überprüfung ergab, dass dieser von der Staatsanwaltschaft Hanau per zwei Haftbefehlen gesucht wurde – zur Verbüßung einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und acht Monaten. Er wurde festgenommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Fluchtversuch auf der A 67

Bereits am Nachmittag hatte sich ein 35-jähriger BMW-Fahrer aus Osteuropa einer Kontrolle entziehen wollen. Er ignorierte auf der A 67 bei Pfungstadt die Anhaltezeichen der Polizei und fuhr weiter, konnte jedoch wenig später in Darmstadt gestoppt werden. Der Fahrer besaß keine gültige Fahrerlaubnis, zudem waren die verwendeten Kennzeichen nicht für das Fahrzeug ausgegeben. Da auch die Eigentumsverhältnisse unklar waren, stellte die Polizei den BMW sicher.

Nach bisherigen Erkenntnissen erwarten den 35-Jährigen Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Hinweis der Polizei: Zivilkontrollen auf Autobahnen finden regelmäßig statt und dienen der Prävention schwerer Eigentumsdelikte. Verdächtige Beobachtungen können jederzeit über den Polizeinotruf oder die örtlichen Dienststellen gemeldet werden.