Ludwigshafen: FWG fordert endlich wirksame Maßnahmen gegen Verkehrslärm in der Gartenstadt
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Ludwigshafen: FWG fordert endlich wirksame Maßnahmen gegen Verkehrslärm in der Gartenstadt

Ludwigshafen: FWG fordert endlich wirksame Maßnahmen gegen Verkehrslärm in der Gartenstadt

Anwohner der Leininger Straße schlagen Alarm: Verkehrslärm, Staus und Feinstaub belasten die Gartenstadt massiv – die FWG sieht sich in ihren Warnungen bestätigt.

Auslöser: Baustellen und Umleitungen verändern Verkehrsströme

Die Freie Wählergruppe (FWG) Ludwigshafen sieht die jüngsten Beschwerden aus der Leininger Straße als Beleg dafür, dass die Belastung durch Verkehrslärm und Feinstaub in der Gartenstadt ein kritisches Niveau erreicht hat. Anwohner berichten von Dauerstau, nächtlichen Störungen und einer wahrnehmbaren Verschlechterung der Luftqualität. Hintergrund sind die Baustellen auf der Maudacher Straße sowie die anhaltende Sperrung der B9 bei Oggersheim, die den Ausweichverkehr massiv verstärken.

FWG-Antrag von 2024: Abgelehnt, aber nun aktueller denn je

Bereits im September 2024 hatte die FWG im Ortsbeirat Gartenstadt einen Antrag eingebracht, nachts zwischen 22 und 6 Uhr flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Die Verwaltung lehnte dies damals ab – unter Hinweis darauf, dass mehrere Straßen, darunter Leininger, Raschig- und Maudacher Straße, als „Durchgangsstraßen“ gelten und ohne besondere Unfall- oder Lärmbelastung rechtlich nicht eingeschränkt werden dürften. Die aktuelle Situation zeigt jedoch, dass sich die Verkehrssituation deutlich verändert hat. Anwohner klagen über nächtlichen Lärm, Feinstaub und Stau – Probleme, vor denen die FWG bereits frühzeitig gewarnt hatte. Radarkontrollen bestätigen zusätzlich, dass zahlreiche Fahrzeuge die erlaubte Geschwindigkeit überschreiten.

FWG fordert Umdenken und temporäre Tempo-30-Regelung

Angesichts der neuen Belastungen fordert die FWG eine erneute Prüfung durch die Stadtverwaltung. Gerade bei erheblich verändertem Verkehrsaufkommen müssten temporäre Nacht-Tempo-30-Zonen endlich als Option ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Ziel sei eine Lösung, die Anwohner schützt, aber zugleich die Verkehrsströme berücksichtigt. Die FWG betont, dass präventive Maßnahmen effektiver und kostengünstiger gewesen wären als das jetzige Reagieren auf ein eskalierendes Problem. Man werde sich weiterhin mit Nachdruck für mehr Lebensqualität und Verkehrssicherheit in der Gartenstadt einsetzen.
Hintergrund: Was Tempo 30 nachts bewirken kann

Temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Nachtstunden gelten bundesweit als wirksames Mittel, um Lärm- und Schadstoffbelastungen zu reduzieren. Gerade in dicht bebauten Wohngebieten können sie zu einer spürbaren Entlastung beitragen. Voraussetzung ist jedoch, dass Kommunen aufgrund besonderer Belastungslagen entsprechende Maßnahmen anordnen dürfen.